Sie ist die bekannteste Empathie-Forscherin der Welt - und soll jahrelang Mitarbeiter gemobbt haben.

    Angeschrien, festgehalten, unter Druck gesetzt - elf Wissenschaftler erheben schwere Vorwürfe gegen Tania Singer, Direktorin eines Max-Planck-Instituts. Singer bestreitet die Anschuldigungen.

    Dieser Artikel erschien auch auf Englisch.

    „Meine Chefin hat sich zwischen mich und die Tür gestellt, sodass ich nicht mehr raus konnte. Sie hat mich angeschrien, dass ich die Zeit, die ich in Mutterschutz verliere, aufholen muss. Ich war da mit Zwillingen schwanger. Als sie gegangen ist, habe ich mich sofort übergeben.“

    Bethany Kok war Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Mit ihrer Chefin versteht sie sich eigentlich gut - bis sie schwanger wird. „Auf einmal war alles anders“, sagt Kok. Heute erhebt sie schwere Vorwürfe gegen die einflussreiche Direktorin.

    Ihre Vorgesetzte habe ihr gesagt, sie müsse vier Fachartikel bis zu ihrem Mutterschutz verfassen. Andere Wissenschaftler am selben Institut haben laut ihrer Publikationsliste nur ein bis zwei Artikel in einem Jahr veröffentlicht. Bis zum Tag vor ihrem Kaiserschnitt im Oktober 2015 habe ihre Vorgesetzte ihr noch Emails geschrieben, in denen sie darauf gedrängt haben soll, dass Kok einen Textentwurf fertig machen müsse. Dabei war die Wissenschaftlerin da schon lange im Mutterschutz. Ihr Ehemann bestätigt, dass es solche Emails gegeben habe - in seiner Erinnerung seien sie entweder vor dem Tag eingegangen, an dem seine Frau ins Krankenhaus musste oder am Tag vor der eigentlichen Operation. „Das war illegal“, sagt Bethany Kok heute.

    Ihre Chefin bestreitet das. „Es gibt keine Email mit dem von Ihnen genannten Inhalt“, teilt sie BuzzFeed News über eine Anwaltskanzlei mit.

    Koks Chefin, das war Tania Singer, Direktorin am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Singer ist eine weltweit anerkannte Forscherin, Trägerin der Otto-Hahn-Medaille. Wenn sie Vorträge hält, dann hören Topmanager in Davos ihr genauso interessiert zu, wie der Dalai Lama. Vom „Manager Magazin“ wurde sie zweimal zu einer der 50 einflussreichsten Frauen der deutschen Wirtschaft gewählt.

    Singers Fachgebiet: Empathie.

    „Ich habe einfach eine Leidenschaft fürs Thema Empathie und soziales Miteinander“, sagt sie 2013 in einem Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: Ihr Prestigeprojekt ist eine Langzeitstudie namens „ReSource“, in der sie seit 2013 Meditation erforscht.

    Singers Mitarbeiter erleben ihre Chefin anders. Sie soll über Jahre Mitarbeiter und Doktoranden gemobbt, sie unter Druck gesetzt haben - auch und besonders Schwangere.

    Die Vorwürfe stammen von elf aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern des Instituts. BuzzFeed News hat in den vergangenen Wochen mit allen gesprochen - sowie ein umfangreiches, aber anonymes Dossier und eine lange Email zugeschickt bekommen. Beides, das Material, wie auch die Gespräche, erhärten den Verdacht. Am Mittwoch hatte bereits das Wissenschaftsmagazin „Science“ über die Vorwürfe berichtet.

    Auch mit Tania Singer und der Max-Planck-Gesellschaft wollte BuzzFeed News sprechen und hat um Stellungnahme zu den Vorwürfen gebeten. Singer lässt eine bekannte Anwaltskanzlei für sich antworten. Die weist alle Vorwürfe zurück und schreibt: Durch Singers Arbeit habe sich eine starke persönliche Überlastung ergeben, die zu „inadäquater emotionaler Kommunikation in Problemsituationen“ geführt habe.

    Anschließend wird BuzzFeed News darauf hingewiesen, dass man „unter allen rechtlichen Aspekten“ gegen die Veröffentlichung vorgehen wolle, sollten die Rechte von Tania Singer nicht „uneingeschränkt“ gewahrt bleiben.

    „In einer solchen Atmosphäre sollte niemand arbeiten müssen.“

    BuzzFeed News hat sich dennoch dafür entschieden, Institut und Direktorin namentlich zu nennen, weil alle elf Mitarbeiter einen zentralen Punkt bestätigen: Eine interne Aufarbeitung der Vorwürfe habe nicht in ausreichendem Maß stattgefunden und Betroffene hätten Schaden davon getragen.

    Drei Personen sagten gegenüber BuzzFeed News, sie hätten durch die Arbeit mit Tania Singer psychische Belastungsstörungen entwickelt. Eine Doktorandin berichtet von einem Jahr voller Panikattacken, die sie ganz konkret auf Singer zurückführt. Eine weitere Wissenschaftlerin bekam während ihrer Zeit am Institut Schlafstörungen: „In einer solchen Atmosphäre sollte niemand arbeiten müssen“, schreibt sie.

    In einem Schreiben von Singers Anwältin an BuzzFeed News heißt es dazu: „Unsere Mandantin weiß nicht, wer Panikattacken und Schlafstörungen hat oder hatte und warum.“

    Die Max-Planck-Gesellschaft gibt an, erst 2017 im Rahmen einer externen Begutachtung von Vorwürfen gegen Tania Singer wegen Fehlverhaltens im Umgang mit Mitarbeitenden erfahren zu haben. Daraufhin habe die Gesellschaft umgehend Vizepräsident Bill Hansson beauftragt, sich darum zu kümmern. Ein Mediationsverfahren sei eingeleitet worden. Außerdem sei Tania Singer Ende 2017 in ein Sabbatical, also eine Auszeit, gegangen, und habe ihre Leitungsfunktionen ruhen lassen - was beides von der Max-Planck-Gesellschaft unterstützt worden sei.

    Die Max-Planck-Gesellschaft hat offenbar ein strukturelles Problem mit Mobbing und Machtmissbrauch.

    Die Max-Planck-Gesellschaft ist eine der größten Forschungsorganisationen Deutschlands, betreibt 84 Institute und finanziert sich größtenteils aus Steuern - Jahresetat 1,8 Milliarden Euro. Vom Bund kommen mittlerweile rund 930 Millionen Euro; 2017 waren es noch rund 880 Millionen Euro. Hinzu kommen Förderungen durch die Bundesländer und Drittmittel für Projekte.

    Wie Tania Singer mit ihren Mitarbeitern umgegangen sein soll, das ist in der Max-Planck-Gesellschaft kein Einzelfall. Seit BuzzFeed News über Mobbing-Vorwürfe am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching berichtet hat, haben sich 30 Wissenschaftler aus einem halben Dutzend anderer Institute mit ähnlichen Vorwürfen gegen Direktoren gemeldet.

    Emails und Gespräche mit Betroffenen erhärten den Eindruck: Die Max-Planck-Gesellschaft hat offenbar ein strukturelles Problem mit Mobbing und Machtmissbrauch in ihren Instituten.

    „Die Max-Planck-Gesellschaft sorgt sich mehr darum, dass das nicht an die Öffentlichkeit kommt, als um ihre Studenten“, sagt Bethany Kok über die Vorfälle am Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Aber die Mitarbeiter aus Leipzig und viele andere wollen jetzt reden. Weil sie das Gefühl haben, dass die Gesellschaft sie im Stich gelassen hat. In einer anonymen Email, die Anfang des Jahres an die Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft geschickt wurde und die BuzzFeed News vorliegt, heißt es:

    „Ich habe großen Respekt vor der Arbeit der Max-Planck-Gesellschaft [...]. Ich fürchte aber, dass das gleiche Prinzip, das es Ihren Direktoren erlaubt, weltweit führend zu sein, auch zu großen Problemen führen kann, wenn Macht in falsche Hände gelegt wird. [...] wenn auch nur ein Bruchteil dessen, was ich gehört habe, wahr ist, hätte die Max-Planck-Gesellschaft einen Riesen-Skandal am Hals.“

    Das Prinzip, von dem in der Mail die Rede ist, ist das Harnack-Prinzip. Wäre die Max-Planck-Gesellschaft ein Haus, wäre das Harnack-Prinzip sein Sockel. „Nur die Besten sollen mit den Forschungsressourcen ausgestattet werden, die sie dann eigenverantwortlich und frei nutzen dürfen“, so beschreibt es die Gesellschaft selbst auf ihrer Webseite. Dem Harnack-Prinzip folgend will die Max-Planck-Gesellschaft nur die absolut besten Wissenschaftler als Direktoren zu gewinnen. Ihnen wird großer Handlungsspielraum gewährt, sie dürfen selbst über ihre Forschung bestimmen, niemand mischt sich ein. Das macht die Max-Planck-Gesellschaft für Spitzenforscher weltweit attraktiv.

    „Unberührbar“ seien die Direktoren. „Gott-gleich“ nennt sie eine andere Mitarbeiterin.

    Und es hält die Max-Planck-Gesellschaft im Kampf um exzellente Forscher konkurrenzfähig. Weil sie sich aus Steuergeldern finanziert, kann sie ihren Direktoren nicht so hohe Gehälter zahlen wie private Institute - vor allem solche im englischsprachigen Ausland. Das Harnack-Prinzip ist ihr Joker.

    Es bedeutet aber auch: Die über 300 Max-Planck-Direktoren können schalten und walten wie Sonnenkönige. Über ihnen steht niemand – nicht einmal die Generalverwaltung oder der Präsident. Das ist in in der deutschen Wissenschaft einmalig und wurde schon in der Vergangenheit immer wieder kritisiert. Was passiert, wenn Macht in die falschen Hände fällt? Darauf hat die Max-Planck-Gesellschaft bisher keine Antworten gefunden, die die Kritiker zufrieden stellen. Und auch nicht darauf, dass viele exzellente Wissenschaftler vielleicht keine guten Chefs sind. Das geht aus dutzenden Gesprächen mit Wissenschaftlern aus Max-Planck-Instituten und Gremien der Max-Planck-Gesellschaft hervor, die BuzzFeed News in den letzten Monaten geführt hat.

    „Unberührbar“ seien die Direktoren, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter von Singer. „Gott-gleich“ nennt sie eine andere Mitarbeiterin. In dutzenden Gesprächen und Emails, die Mitarbeiter aus verschiedenen Instituten an BuzzFeed News geschrieben haben, betonen sie immer wieder: Es geht nicht um Einzelpersonen, es geht um die Struktur.

    Berufen werden die Direktoren, wie auch der Präsident vom Senat der Max-Planck-Gesellschaft. Der entscheidet auch, ob Institute eröffnet werden - oder schließen müssen. Doch selbst ein Senatsmitglied kritisiert gegenüber BuzzFeed News die Allmacht der Direktoren. In Gesprächen ist immer wieder die Rede von „Willkürherrschaft“, Vergleiche mit dem Weinstein-Skandal in den USA fallen. Das Recht auf freie Forschung käme beim einzelnen Wissenschaftler nicht mehr an.

    Aus dem Senat heraus gibt es deshalb seit Jahren Reformbestrebungen, um die starken Hierarchien aufzubrechen – nur lassen sich diese gegen die mehr als 300 Direktoren offenbar nicht durchsetzen. Wer einmal Macht hat, gibt sie nicht gerne wieder ab.

    BuzzFeed News hat die Max-Planck-Gesellschaft mit den Vorwürfen konfrontiert. Einen Zusammenhang zwischen der stark hierarchischen Struktur und Mobbing will man dort aber nicht sehen: „Das Harnack-Prinzip beschreibt ausschließlich den Auswahlprozess auf der Basis wissenschaftlicher Exzellenz für die Direktoren in der Max-Planck-Gesellschaft“ heißt es in der Stellungnahme.

    In Leipzig kann man sehen, wie wenig Schutz diese Strukturen vor allem junge Wissenschaftlern bieten. Tania Singers Verhalten war jedem am Institut bekannt, heißt es in Gesprächen. „Man hat das unmittelbar mitgekriegt. Da drüben geht die Tür zu, man hört schon: Da drin wird es laut und emotional. Zwei Stunden später geht sie raus“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin BuzzFeed News. Danach hätten die Leute oft geweint.

    „Ich wurde zweimal im Meetingraum angeschrien und dann hat sie mich auch festgehalten und nicht gehen lassen. Ich hatte da einen kleinen Nervenzusammenbruch“, erinnert sich eine ehemalige Doktorandin. Danach sei sie krank geschrieben gewesen, habe über ein Jahr lang immer wieder Panikattacken gehabt, die „ganz konkret mit ihr [Singer] zu tun hatten“.

    So ging es offenbar nicht nur hinter verschlossener Tür zu. Sämtliche Gesprächspartner bestätigen gegenüber BuzzFeed News: Die Direktorin wurde auch während der Teamtreffen häufig ausfallend. „Diese Mitarbeitergespräche waren zwei bis drei Stunden lang. Dort wurde die ganze Gruppe auf Englisch angeschrien“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin.


    Habt ihr Machtmissbrauch, Mobbing oder sexuelle Belästigung in der Wissenschaft erlebt? Wir wollen von euch hören. Ihr erreicht unsere Reporterin Pascale Müller unter: pascale.mueller@buzzfeed.com. Für Hinweise und und vertrauliche Dokumente haben wir außerdem einen anonymen und sicheren, digitalen Briefkasten.


    Wer konnte, floh. In der Abteilung von Singer arbeiteten zu Beginn ihres Großprojekts „ReSource“, das sich mit Meditation beschäftigt, über 30 Mitarbeiter. Das geben Wissenschaftler an, die seit Beginn des Projekts am Institut waren. Ihre Aussagen werden durch Mitarbeiterlisten bestätigt, die BuzzFeed News vorliegen. Doch die Pressestelle der Max-Planck-Gesellschaft kann das auf Anfrage von BuzzFeed News weder bestätigen noch dementieren. Die Pressesprecherin schreibt: „Leider ist es zu aufwändig, solche Zahlen für einen bestimmten Stichtag zusammenzustellen.“

    Die aktuelle Zahl wissenschaftlicher Mitarbeiter aber kennt die Max-Planck-Gesellschaft. Es sind noch 7. Das Magazin „Science“ dagegen berichtet von nur noch 5.

    Tania Singers Anwältin schreibt, die Verkleinerung der Gruppe sei einfach erklärt: Der überwiegende Teil der Mitarbeiter habe zum gleichen Zeitpunkt begonnen. „Infolgedessen liefen auch die in der Wissenschaft regelmäßig befristeten Arbeitsverträge etwa zum gleichen Zeitpunkt aus.“ Außer einer Stipendiatin habe niemand habe frühzeitig abgebrochen.

    Wissenschaftler, die das Institut verlassen haben, geben BuzzFeed News gegenüber das Verhalten von Tania Singer als Haupt- oder Mitgrund für ihren Wechsel an.

    „Es gab weder Entlassungen noch Kündigungen“

    Besonders hart traf es offenbar Schwangere. Neben Bethany Kok - der Forscherin, die sich übergeben musste, nachdem Singer sie in ihrem Büro fertig gemacht haben soll - gibt noch eine weitere ehemalige Mitarbeiterinnen BuzzFeed News gegenüber an, sie sei aufgrund ihrer Schwangerschaft unter Druck gesetzt worden.

    Tania Singer habe ihr gegenüber gesagt, man könne nicht beides haben, Kind und Karriere. Diese zweite ehemalige Mitarbeiterin berichtet auch, sie habe von sehr schlechten Erfahrungen gehört, die andere Kolleginnen mit Tania Singer gesammelt hätten, nachdem sie schwanger wurden. Darum habe sie Angst gehabt ihrer Chefin davon zu erzählen, dass sie ein Kind erwarte. Sie habe sich auch Hilfe bei der Gleichstellungsbeauftragten des Instituts gesucht.

    Singer lässt dazu durch ihre Anwältin erklären: „Das ist weder die Ansicht unserer Mandantin, noch hat sie sich so geäußert. Sie glaubt an die Vereinbarkeit von Kind und Karriere, fördert Frauen in der Forschung und hat Mitarbeiterinnen aktiv auf Frauenförderungsprogramme aufmerksam gemacht.“ Verträge die kurz vor oder während einer Schwangerschaft ausgelaufen wären, seien stets verlängert worden.

    In dem Dossier, dass BuzzFeed News zugesendet wurde, ist von zwei weiteren Fällen die Rede, in denen Singer Schwangere unfair behandelt haben soll. Eine Post-Doktorandin habe sie sofort entlassen wollen, als sie schwanger wurde - was aber durch die Verwaltung verhindert worden sei.

    Einer weiteren Wissenschaftlerin, die derzeit noch am Institut arbeitet, soll aufgrund ihrer Schwangerschaft und Elternzeit der Zugriff auf Daten entzogen worden sein, die sie mit ans Institut gebracht hatte. Das geht aus dem Dossier hervor und wurde BuzzFeed News von einem damaligen Mitarbeiter bestätigt.

    Singer lässt mitteilen, dass sie ohne Einsichtnahme in das Dossier nicht dazu Stellung nehmen kann, was für BuzzFeed News aus Gründen des Quellenschutzes nicht in Frage kam. Singer lässt durch ihre Anwältin erklären: „Es gab weder Entlassungen noch Kündigungen.“

    Weiterhin lässt die Direktorin erklären: „Es gab eine Zeit in der es viele Schwangerschaften gab und oft scherzhaft über die 'Fruchtbarkeit der sozialen Neurowissenschaften' und Ähnliches gescherzt wurde. Ein 'Verbot' schwanger zu werden, in einem offiziellen Meeting gab es nie.“

    Nachdem sie Tania Singer gesagt hatte, dass sie schwanger sei, habe sich Singers Verhalten ihr gegenüber radikal geändert, sagt auch Bethany Kok. „Sie hat mir gedroht, dass Veröffentlichungen, an denen wir jahrelang gearbeitet hatten, nicht umgesetzt würden (...) Sie hat Schwangerschaft als Verrat an ihr empfunden“, so Kok, die einen ihrer beiden Zwillinge ungeboren verloren hat. Dieser Vorfall sei der Max-Planck-Gesellschaft „zu keinem Zeitpunkt vorgetragen worden“, entgegnet die Pressestelle auf Anfrage von BuzzFeed News und weiter: „Der hier hergestellte medizinische Kausalzusammenhang erscheint uns zudem in hohem Maße fraglich.“

    Auch Tania Singer lässt über ihre Anwältin mitteilen: „selektive Diskriminierungen bestimmter Personengruppen wie Schwangere gab es nicht.“

    Singers Verhalten soll „offenes Geheimnis“ gewesen sein

    BuzzFeed News hat Eva Ratzesberger, Fachanwältin für Arbeitsrecht, um eine Einschätzung der Vorwürfe gebeten. Ratzesberger sagt, die Darstellung der Mitarbeiter würden möglicherweise auf eine „Systematik“ hindeuten:

    „Wenn der Arbeitgeber im Mutterschutz Weisungen erteilt, muss man die nicht befolgen. Daraus können der Arbeitnehmerin keine Nachteile entstehen“, so Ratzesberger. Eine Forderung wie die an Bethany Kok, noch bis einen Tag vor ihrem Kaiserschnitt an einem Textentwurf zu arbeiten, sei daher, sollte dieser Vorwurf zutreffen, nicht zulässig.

    Sollten Schwangeren Daten oder Verantwortlichkeiten in Projekten entzogen worden sein, ohne, dass dafür betriebliche Gründe vorlägen, sei auch das so „pauschal nicht zulässig“, meint Ratzesberger. „Aufgrund der Schwangerschaft darf niemand benachteiligt werden.“

    Hier käme auch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ins Spiel, denn eine unmittelbare Benachteiligung aufgrund von Schwangerschaft sei als Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu werten.

    Bethany Kok sagt: „Die Tatsache, dass Tania sich missbräuchlich verhalten hat, war ein offenes Geheimnis in der Gemeinschaft und niemand hat etwas dagegen unternommen.“

    Ein anderer Wissenschaftler, der mittlerweile im Ausland arbeitet, macht sich Vorwürfe: Dass er Tania Singers verletzendes Verhalten nicht kritisiert habe, zähle er zu seinen „größten persönlichen Fehlschlägen“.

    Es soll großen Druck gegeben haben „hypothesen-konform“ zu arbeiten

    Doch es geht nicht nur um Mobbing-Vorwürfe. Alle Interviewpartner bestätigen gegenüber BuzzFeed News: Singer habe einen solchen Druck aufgebaut, hypothesenkonform - also in Einklang mit ihrer Theorie - zu arbeiten, dass Mitarbeiter nur noch versucht hätten, sie zufrieden zu stellen. Es soll zu verbalen Auseinandersetzungen mit der Chefin gekommen sein, wenn Ergebnisse nicht so ausfielen, wie von ihr erwartet. Die Mitarbeiter fanden das offenbar so bemerkenswert, dass sie die Vorwürfe in einem Memo festhielten.

    „Dadurch hat man schlechtere Forschung betrieben“, sagt eine ehemalige Mitarbeiterin heute. „Weil die Leute, die die Daten präsentiert haben, so eingeschüchtert waren, dass gar keine Diskussion möglich war.“

    Das widerspricht elementaren wissenschaftlichen Grundregeln, findet ein ehemaliger Mitarbeiter. „Dein Job als Wissenschaftler ist es, zu prüfen, ob die Hypothese stimmt.“ Für Singer aber sei die Hypothese immer schon vorher wahr gewesen und man habe sie mit neuen Daten belegen müssen.

    „Wenn ein Genie mal schwierig ist, dann ist der halt exzentrisch.“

    Die Max-Planck-Gesellschaft widerspricht dem. Auf Anfrage von BuzzFeed News heißt es: „Es gab keine formale Beschwerde, die die Max-Planck-Gesellschaft zur Einleitung eines Verfahrens wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens veranlasst hätte.“ Die Evaluation der wissenschaftlichen Arbeit in der Abteilung von Tania Singer durch den Fachbeirat habe keine Beanstandungen ergeben.

    Singers Anwältin schreibt: „Fehlverhalten im wissenschaftlichen Bereich und/oder Verstöße gegen Scientific Rules [...] gab es nicht; die wissenschaftliche Arbeit ihrer Abteilung wurde als exzellent bewertet“.

    Die Diskussion um fachliche Fehler ist umso verwunderlicher, weil so manch Ehemaliger den Eindruck hat, innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft gelte die wissenschaftliche Exzellenz der Direktoren als Entschuldigung für eventuelle Entgleisungen in der Mitarbeiterführung. Eine ehemalige Mitarbeiterin drückt es so aus: „Wenn ein Genie mal schwierig ist, dann ist der halt exzentrisch.“

    Die Liste der Vorwürfe aber ist noch länger. Fünf ehemalige Mitarbeiter von Singer geben gegenüber BuzzFeed News an, sie hätten das Gefühl gehabt, Leute würden bestraft - zum Beispiel durch Entzug der Mitautorenschaft in Veröffentlichungen. Ein Forscher sei als Mitautor von der Veröffentlichung seines eigenen Experiments entfernt worden, seine Inhalte seien aber in dem Paper verblieben.

    Sollte das stimmen, träfe das Doktoranden besonders hart, weil diese auf Veröffentlichungen für ihre Promotion angewiesen sind. Singer lässt dazu mitteilen: „Diese Behauptungen sind falsch“.

    „Ich bin mit Nichts gegangen.“ 

    Zwei ehemalige Mitarbeiter, mit denen BuzzFeed News gesprochen hat, geben an, dass ihnen Projekte weggenommen wurden, weil sie sich nicht so verhalten hätten, wie Singer es erwartet habe.

    Einer von ihnen sagt: „Ich wurde mehr oder weniger rausgeschmissen, nach drei Jahren an dem Projekt, wurde mir gesagt, dass ich nicht mehr gebraucht werde.“ Er glaubt: Der Grund sei nicht schlechte Arbeit gewesen, sondern, dass er nicht die Ergebnisse präsentieren konnte, die die Hypothesen von Singer bestätigten.

    Sie habe daraufhin von ihm als „Wurzel allen Übels“ in der Abteilung gesprochen und von ihm verlangt, dass er innerhalb kurzer Zeit drei Veröffentlichungen zustande bringe, die Ergebnisse der Studie korrigiere und beweise, dass er mit ihr „friedlich“ zusammenarbeiten könne. „Es war unmöglich, diese Forderungen zu erfüllen“, sagt er. Unter anderem auch deshalb, weil die Daten, das für eines der Paper nicht hergegeben hätten. „Ich bin mit Nichts gegangen.“

    Singer erklärt dazu: „Es gab keinen ‘Rausschmiss’ bzw. Kündigungen. Projekte wurden nicht entzogen, wenn die Befunde anders als erwartet ausfielen.“ Im Gegenteil seien auch sogenannte Null-Findings - also ein Ergebnis, das die Hypothese nicht bestätigt - in Veröffentlichungen berücksichtigt worden.

    Ein Doktorand, der nach seiner Promotion zu einem anderen Arbeitgeber wechseln möchte, auch aufgrund des Verhaltens von Tania Singer, gibt an, dass ihm deshalb der Zugang zu von ihm erhobenen Daten verweigert worden sei. Damit sei ein großer Teil seiner Promotionsarbeit für ihn nutzlos geworden.

    Es habe keinen Doktoranden mit diesem Anliegen gegeben, erklärt Singer gegenüber BuzzFeed News. „Grundsätzlich gilt: Sollten nach Auslaufen von Verträgen noch MPI relevante Publikationen fertiggestellt werden müssen, erhalten die (dann ehemaligen) Doktoranden Gastverträge und so Zugang zu den Daten.“

    Die Mitarbeiter haben die Hoffnung aufgegeben, das Problem könne intern gelöst werden.

    Bekannt werden diese Dinge jetzt nur, weil die Mitarbeiter irgendwann die Hoffnung aufgegeben haben, das Problem könne intern gelöst werden. Die Max-Planck-Gesellschaft wird ihnen nicht helfen, glauben sie. So haben sie sich nun als letztes Mittel an die Presse gewandt und ihre Erfahrungen mit „Science“ und BuzzFeed News geteilt.

    Dabei hätten sich viele der Wissenschaftler nach eigenen Angaben zuvor an die institutsinterne Ombudsperson und Gleichstellungsbeauftragte gewandt. Von dort aber habe es geheißen: Einigen sie sich gütlich. Kein Wunder: Die Ombudspersonen sind selbst Mitarbeiter am Institut. Im Zweifel hängt auch ihr Job von der Gunst einer Direktorin ab.

    „Es werden oft Drohungen ausgesprochen, was zu Demotivation, Unproduktivität und Fehlern führt.“

    Anfang Februar 2017 gab es neue Hoffnung: Denn der Fachbeirat kam ans Institut. Der Fachbeirat ist eine Gruppe externer Wissenschaftler, die alle drei Jahre die Qualität der Forschung innerhalb eines Instituts bewertet. Er ist eines der wichtigsten Kontrollinstrumente innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft. Doch dass dort Beschwerden gegen Vorgesetzte besprochen werden, ist eigentlich nicht sein Job. Auch am Institut für Astrophysik in Garching kritisierten Mitarbeiter, dass der Beirat als Beschwerdeweg nicht ausreiche und Beiratsmitglieder zu engen Kontakt zu Direktoren hätten.

    In Leipzig gehen dem Besuch deshalb viele geheime Treffen der Mitarbeiter voraus. Sie diskutieren über Wochen, was und wie viel sie preisgeben wollen. „Wir haben uns dann entschieden, die Wahrheit zu sagen“, sagt Bethany Kok. Die Mitarbeiter verfassen vor dem Fachbeiratsbesuch auch ein gemeinsames Statement im Namen der ganzen Abteilung, in denen sie ihre Vorwürfe konkretisieren.

    Dieses Statement liegt BuzzFeed News vor. Darin heißt es: „Arbeitszeitverkürzung [...], Schwangerschaft und Elternzeit werden sehr schlecht empfangen und abgelehnt/zu Vorwürfen gemacht.“

    Mitarbeiter sagen: Beschweren beim Fachbeirat war „weitestgehend folgenlos“.

    Und weiter: „Feedback-Format ist oft sehr emotional, persönlich angreifend [...] Probleme in den Analysen/oder Daten können deshalb nicht angesprochen werden. Es werden oft Drohungen ausgesprochen, was zu Demotivation, Unproduktivität und Fehlern führt.“

    Das bleibt nicht ohne Konsequenzen. Obwohl die Gespräche mit dem Beirat vertraulich sein sollten, habe Tania Singer nach dem Besuch sofort gewusst, wer was gesagt haben soll. Zwei ehemalige Mitarbeiter berichten, für sie sei es danach mit der Schikane noch schlimmer geworden. Rückblickend bezeichnet eine der Wissenschaftlerinnen, die mit dem Fachbeirat gesprochen hat, das als „weitestgehend folgenlos“.

    Um all die Probleme doch noch zu lösen, wird eine Mediation in die Wege geleitet. Rund zehn Mitarbeiter sind beteiligt. Aber Singer habe sich den Mediator selbst aussuchen dürfen, sagen die Mitarbeiter. BuzzFeed News hat die Max-Planck-Gesellschaft gefragt, ob das korrekt ist, darauf aber keine Antwort erhalten. Ehemalige Mitarbeiter sagen, Singer und der Mediator seien oft gemeinsam mit dem Zug ins Institut nach Leipzig gekommen. Zwischen den Sitzungen ist Singer viele Wochen weg, etwa in den USA, Kanada oder im Urlaub. Das geht aus Kalendereinträgen von Mitarbeitern und von Tania Singer hervor, die BuzzFeed News vorliegen.

    BuzzFeed News hat Tania Singer auch hierfür um eine Erklärung gebeten. Die lässt ihre Anwälte antworten: Es sei zu einer „sehr starken persönlichen Überlastung” gekommen. „Diese schwere Überlastung führte zu Schwierigkeiten und inadäquater emotionaler Kommunikation in Problemsituationen.” Dafür habe sich Tania Singer „im Rahmen eines Mediationsprozesses mit großem Bedauern entschuldigt und die Verantwortung übernommen“, schreibt die Kanzlei.

    Am Ende der Mediation sollen sich beide Seiten beieinander entschuldigen. Und dann wird den Mitarbeitern plötzlich eine Vereinbarung vorgelegt, die sie unterschreiben sollen. Darin steht unter anderem, man solle nicht „spontan mit Journalisten sprechen.“ Die Mitarbeiter unterschreiben nicht.

    Ende September beschäftigt sich schließlich auch der Vize-Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Bill Hansson, mit den Vorwürfen. Hansson kommt nach Leipzig, spricht persönlich mit Betroffenen. In einem dieser Gespräch soll er mit Bezug auf das willkürliche Streichen von Autoren von „wissenschaftlichem Fehlverhalten“ gesprochen haben - das sagen zwei Wissenschaftler, die während dieses Treffens anwesend waren. Wenige Monate später wollen Mitarbeiter aus Leipzig bei Hansson den Stand der Dinge erfragen und hätten von dessen Assistentin zu hören bekommen: Hansson sei nicht mehr mit dem Fall betraut.

    Die Max-Planck-Gesellschaft bestreitet das. „Professor Hansson war und ist bis heute in alle Vorgänge und Entscheidungen eingebunden“, heißt es von der Pressesprecherin. Hansson habe eine „sehr vertrauensvolle Kommunikation“ mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herstellen können und „bespreche sich in der Angelegenheit selbstverständlich mit dem Präsidenten“. Allerdings räumt die Gesellschaft ein, dass die interne Kommunikation „nicht immer mit der notwendigen Transparenz erfolgt ist, was zu der Mutmaßung geführt hat, Professor Hansson sei nicht mehr eingebunden.“

    Die Mitarbeiter haben letztlich das Vertrauen in eine interne Lösung verloren. Eine Wissenschaftlerin sagt über das Vorgehen der Gesellschaft: „Es ist einfacher, die Opfer zu beschädigen, als wirklich was zu tun.“

    Irgendwann sei nur noch „von oben nach unten“ kommuniziert worden, also vom Präsidenten über die Direktorin an die Mitarbeiter. Präsident Martin Stratmann habe mit Tania Singer gesprochen, und die wiederum mit den Leuten am Institut. „Der Präsident hat nie gefragt, wie es uns geht“, sagt heute ein Wissenschaftler, dem Tania Singers Verhalten besonders zugesetzt hat.

    Nach einer BuzzFeed-News-Veröffentlichung zu den Problemen am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching hatte sich Stratmann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verteidigt: „Ich denke, dass wir eine saubere Struktur haben [...] Wir bekommen durch die Fachbeiräte einen guten Eindruck davon, was in den Instituten läuft. Und wir tolerieren keine Missstände.“

    Die Mitarbeiter haben das genau registriert - und sich im Anschluss in noch größerer Zahl bei BuzzFeed News gemeldet. Nach unserer Anfrage am Dienstag, 31. Juli, bat die Max-Planck-Gesellschaft um mehr Zeit für eine Antwort. Die Zeit nutzte Stratmann unter anderem, um am 1. August einen Brief an alle wissenschaftlichen Mitglieder zu schicken.

    Darin schreibt er: „Kürzlich veröffentlichte Medienberichte über Mobbing und Belästigung an unseren Instituten beschädigen den Ruf der Max-Planck-Gesellschaft”. Und er kündigt an, dass es eine gesellschaftsweite Umfrage zu Mobbing und sexueller Belästigung sowie eine interne Task Force geben soll, die sich dem Thema widmet: „Wir wollen wissen, ob es sich bei den Vorfällen, die an einigen Instituten stattgefunden haben, um Einzelfälle handelt oder ob es sich um strukturelles Problem handelt, dass auch an anderen Instituten besteht.“

    „Ich bin mit einer Erfahrung heraus gegangen, die mich verfolgt.“

    Auch fordert Stratmann in dem Brief zum ersten Mal Betroffene aller 84 Institute auf, sich mit ihren Beschwerden an eine Anwaltskanzlei zu wenden, die von der Max-Planck-Gesellschaft als Reaktion auf die Mobbing-Vorwürfe gegen Guinevere Kauffmann beauftragt wurde.

    Für einige der Mitarbeiter aus Leipzig kommt all das zu spät. Sie bleiben mit Narben zurück, wie sie sagen. Eine Frau sagt: „Ich bin mit einer Erfahrung heraus gegangen, die mich verfolgt. Man muss lernen, wieder selbst zu denken.“

    Tania Singer wird Anfang 2019 zurück ans Institut kommen, wie die Max-Planck-Gesellschaft bestätigt. Sie wird dort eine Gruppe neuer Wissenschaftler leiten. Mit weniger Geld und Personal zwar, aber sonst ohne größere Abstriche.

    Die wenigen Mitarbeiter, die Singer zuletzt noch hatte, verbleiben am Institut, dürfen ihre Projekte fertig stellen und werden von anderen Wissenschaftlern betreut. Ein ehemaliger Mitarbeiter schreibt BuzzFeed News in einer Email: „Das bedeutet auch, dass Tania Singer nicht zur Rechenschaft gezogen wird und eine weiße Weste bekommt, niemand informiert die neue Gruppe über die potentiellen Risiken [mit ihr zu arbeiten].“

    „Wenn die Gesellschaft zulässt, dass das wieder passiert“, schreibt er, „dann hat sie klar versagt.“

    UPDATE

    Tania Singer tritt nach Mobbing-Vorwürfen zurück. Das geht aus einer Email eines Max-Planck-Direktors hervor, die BuzzFeed News Deutschland vorliegt. Auf Nachfrage bestätigte das Max-Planck-Institut die Informationen.

    Darin heißt es, eine Untersuchungskommission sei zu dem Schluss gelangt, es läge „erhebliches Führungsfehlverhalten“ vor - und weiter: „Um eine weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden und allen Beteiligten die Rückkehr zu konzentrierter wissenschaftlicher Arbeit zu ermöglichen, haben die Max-Planck-Gesellschaft und Frau Singer daraufhin vereinbart, dass Frau Singer ihre Leitungsfunktion als Direktorin von sich aus niederlegt.“

    Mehr dazu hier.

    UPDATE

    Nach Veröffentlichung hat sich Bethany Kok bei BuzzFeed News gemeldet und erklärt, dass sie den Zusammenstoß mit Tania Singer im Büro nicht für den Verlust eines ihrer ungeborenen Kinder verantwortlich macht, auch wenn die Situation dem vorausgegangen sei. Die entsprechende Stelle im Text wurde geändert.


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