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23 ganz spezielle Aufklärungsversuche von Eltern, die sich mehr oder weniger Mühe gegeben haben

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„Ich sag’s mal so: Zwei Pflaumen sehe ich seitdem mit ganz anderen Augen.“

Wir haben vor kurzem Mitglieder der BuzzFeed-Community dazu befragt, wie sie früher von Erwachsenen über Sex aufgeklärt worden sind.

Hier sind ihre Antworten:

1. Das Naturschauspiel

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„Aufgeklärt wurde ich nur in der Form, dass mich mein Vater in der vierten Klasse auf eine dreistündige Autofahrt zu dem Gestüt mitnahm, wo seine Rennpferde gezüchtet werden. Lange Rede kurzer Sinn: Wir kamen da an und er ließ mich zusehen, wie ein Hengst eine Attrappe deckt, damit sein Samen gesammelt werden kann.

Als mein Vater danach meinen entsetzten Gesichtsausdruck sah, meinte er: ‚Herzlichen Glückwunsch, du kennst jetzt das Wunder des Lebens.‘ Das war’s. Den Rest des Ausflugs hat er kein Wort gesagt. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt als Aufklärung gelten kann, weil ich ja nur erfuhr, dass Pferde Riesenschwänze haben und es supereklig ist, sie zum Abspritzen zu bringen.“

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2. Eine kurze Einführung in die Sexualität von Hunden

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„Meine Mutter hat mich beiseite genommen – damals wusste ich übrigens schon seit Jahren über Sex Bescheid – und mir erklärt, wie Hunde Sex haben, und meinte dann: ‚Jetzt stell sie dir einfach als Menschen vor.‘“

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3. Das fehlende Detail

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„Ich dachte früher, nur verheiratete Paare könnten Sex haben. Aber ich wusste auch, dass mein Onkel und seine Freundin meine Cousine bekommen hatten – ohne verheiratet zu sein. Meine Mutter sagte mir nur, dass mein Onkel und seine Freundin miteinander geschlafen hätten. Also dachte ich, bis ich 15 war – FÜNFZEHN –, dass man von einem Jungen schwanger werden könnte, wenn man nur im selben Bett mit ihm schläft.

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4. Zwei Fliegen, eine herzlose Klappe

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„Als ich etwa neun Jahre alt war, war ich mal mit meiner Mutter auf dem Weg zur Kirche. Aus irgendeinem Grund haben wir darüber geredet, woher ich weiß, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Plötzlich hat sie mich völlig unvermittelt gefragt: ‚Weißt du auch über Sex Bescheid?‘

Woruafhin ich mit Ja geantwortet habe.

Wir haben nie wieder drüber gesprochen. Sie wollte das wohl alles kurz und schmerzlos abhaken. Sie hatte weder Lust, mich darüber aufzuklären, dass es Sex gibt, noch darüber, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.

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5. Der Überfall

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„Als ich ungefähr zwölf war und gerade mit meiner Mama im Auto saß, meinte sie völlig unvermittelt zu mir, ich solle das Handschuhfach aufmachen. Was ich auch getan habe, woraufhin sie gesagt hat, ich solle da ein Buch rausholen. Ich nahm das Buch in die Hand. Darauf stand ‚Pubertät‘. Ich hab Mama danach gefragt und sie meinte nur: ‚Lies einfach.‘

Ich will’s mal so sagen: Das war ein furchtbarer Trip, denn meine Mama hat mir jedes Bild und jede Grafik erklärt, die sie aus dem Augenwinkel sehen konnte, und die Fahrt dauerte anderthalb Stunden.

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6. Der Anatomiekurs

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„Ich bekam mit zwölf zum ersten Mal meine Tage. Also dachte mein Vater sich, dass das doch eine gute Gelegenheit sei, mit mir über Sex zu sprechen. Er nahm mich beiseite und wir haben uns auf die Couch gesetzt. Papa hat sich die Zaubertafel von meinem kleinen Bruder geschnappt und damit Bilder der männlichen und weiblichen Anatomie gezeichnet, während er mir dabei erklärte, wie Sex funktioniert. Echt jetzt, Papa?“

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7. Die Horrorshow auf Papier

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„Meine Mutter hat meinem neun Jahre alten Bruder erklärt, wie Sex funktioniert. Sie war gerade dabei, Strichmännchen zu zeichnen, um ihm die Angelegenheit zu veranschaulichen, als ich, damals fünf, hereinkam. Ich bin zu meiner Mutter gelaufen, habe mir die Zeichnungen angesehen und war völlig entsetzt.

Danach bin ich laut heulend aus dem Zimmer gerannt. Meine Mutter und ich fragen uns heute noch, warum ich das gemacht habe.“

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8. Das Teamprojekt

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„Meine Eltern hatten bei der Erziehung meiner Schwestern und mir immer das gleiche Motto: ‚Alles oder nichts‘. Das galt auch für die Aufklärung. Obwohl wir unterschiedlichen Alters waren, wollten meine Eltern auf jedes Thema nur EINMAL eingehen. Zum Beispiel brauchte meine älteste Schwester in der Mittelstufe dringend einen BH. Also habe ich auch einfach einen bekommen, obwohl ich erst in der vierten Klasse war.

Als es Zeit für das Aufklärungsgespräch war (ob wir es nötig hatten oder nicht), mussten wir ALLE What’s Happening to My Body? Book for Girls lesen. Auf dem Buchdeckel, der sich mir ins Gedächtnis gebrannt hat, stand ‚Neuausgabe‘, aber das Buch war eindeutig aus den 70ern.

Aber wir mussten nicht nur das Buch lesen. OH NEIN. Wir mussten unserem Vater eine Buchbesprechung mit Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel vorlegen. Peinlich wäre untertrieben. Irgendwie konnte ich meine älteste Schwester dazu bringen, meinen Bericht für mich fertigzuschreiben. Insgesamt war es die SCHLIMMSTE Gruppenarbeit meines Lebens. Und ich werde wohl nie erfahren, wie das Buch ausgeht.“

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9. Das falsche Versprechen

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„Meine Mutter ist immer sehr offen mit dem Thema Sex umgegangen. Sie hat mir erklärt, ich solle auf den richtigen Moment warten, mich schützen und so weiter. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie klein ich war, als sie damit anfing, aber es war immer wieder Thema. Sie beendete das Gespräch stets mit den Worten: ‚Du kannst mit mir über alles reden. Wenn du bereit bist, Sex zu haben, sag mir Bescheid und ich besorge dir die Antibabypille und Kondome.‘

Dann kam die zehnte Klasse. Ich war zum ersten Mal in einer richtigen Beziehung. Ich und mein Freund sprachen darüber, zum ersten Mal Sex zu haben. Nach einer Weile nahm ich meine Mutter beiseite und bat sie, mir die Pille zu besorgen. Sie war völlig entsetzt, schlug die Hände vors Gesicht und hat gesagt: ‚Ich dachte, ich wäre stark genug. Aber ich kann das nicht, es tut mir leid. Frag eine deiner Tanten, die können dir bestimmt helfen.‘

Am Ende habe ich mit meinem ersten Mal gewartet, bis ich alt genug war, selbst zum Arzt zu gehen. Bis heute lachen wir über ihre Reaktion.“

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10. Diese informative Enttäuschung

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„Ich war mit neun Jahren beim Arzt und habe einen Korb mit Süßigkeiten auf dem Empfangstisch gesehen. Ich bin hin, habe mir eine Handvoll geschnappt und ging zu meiner Mutter im Wartezimmer. Dann habe ich eine der Packungen aufgerissen und gemerkt, dass das gar keine Bonbons waren. Ich habe meine Mama danach gefragt und erfuhr so, was Kondome sind und wie und warum man sie benutzt …

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11. Der bildhafte Vergleich

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„Mein Vater hat mich aufgeklärt, als ich acht war. Es war sowieso schon unangenehm, aber er hatte auch noch diese BÜCHER. In denen wurde alles mit Obst und so verglichen. Ich sag’s mal so: Zwei Pflaumen sehe ich seitdem mit ganz anderen Augen.

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12. Und diese wenig subtile Indoktrinierung

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„Ich war in der achten Klasse und im katholischen Kommunionsunterricht. Der Diakon kam herein und wir wussten schon, dass wir diesmal über Sex reden würden. Er begann seinen Vortrag mit einem Vergleich der männlichen Anatomie mit einem Stecker und der weiblichen Anatomie mit einer Steckdose. Er hat uns somit erklärt, dass es einen Stecker und eine Steckdose braucht, um zu funktionieren. Nicht zwei Stecker und nicht zwei Steckdosen. Wir mussten uns so zurückhalten, um nicht laut loszuprusten. Als wäre es nicht schon schwer genug, Teenager zu sein.“

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13. Diese schreckliche Botschaft

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„Ich war ungefähr neun, als mein Vater beschloss, mich über die Periode aufzuklären, als wir gerade einen Anne Frank-Film sahen. Als sie ihre ersten Tage bekam, wurde gezeigt, dass Blut auf ihrer Bettwäsche war. Er hat mich gefragt, ob ich wüsste, was es damit auf sich habe. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie Nasenbluten hatte.

Daraufhin hat er mich ins Nebenzimmer geschleppt, ein Lexikon aufgeschlagen und mir eine Darstellung von einer Gebärmutter gezeigt. Er erklärte mir, dass aus diesem Organ jeden Monat bis zu meinem Lebensende Blut rausgedrückt würde, sobald ich groß bin. Ich ging dann natürlich heulend ins Bett und jammerte, dass ich niemals groß werden wollte.“

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14. Die Cyber-Beratung

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„Meine Mutter hat mit mir das ganze Gespräch zum Thema ‚Das und das ist die Periode, das und das sind deine Geschlechtsorgane, das und das ist ein Penis, blablabla‘ geführt. Aber sie hat mich nicht über Sex aufgeklärt. Ich hatte keine Ahnung, wie Sex ‚funktioniert‘. Wie Sex ‚funktioniert‘, hab ich aus Fanfiction gelernt. Das ist nur minimal besser, als Sex aus Pornos kennenzulernen. Gott sei Dank waren die Geschichten, die ich las, von Autor*innen geschrieben, die sehr genau waren. So hab ich auch gelernt, wie man einem Typen ein Kondom überzieht.

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15. Professor Mama

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„Meine Mutter hat Biologie studiert, daher ging es sehr wissenschaftlich zu, als sie mich augeklärt hat. Sie hat sich einen Zettel geschnappt, mir die Organe aufgezeichnet und alles beschriftet. Es war wie im Schulunterricht. Vom eigentlichen Akt erfuhr ich erst später, aber ich kannte alle wissenschaftlichen Hintergründe!“

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16. Eine einfache Erklärung, die nach hinten losging:

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„Meine Mutter hat mir erzählt, dass es Sex nur zwischen Verheirateten gäbe. Ich wurde im Kindergarten dabei erwischt, wie ich meine beste Freundin geküsst habe. Als man uns fragte, warum wir das gemacht haben, meinte ich, dass ich sie liebe und wir geheiratet hätten. Die Leute waren sprachlos. Mein Vater hat nur gemurmelt: ‚Naja, sie hat nicht unrecht.‘“

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17. Der späte Versuch

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„Ich war mit meiner Mutter und meiner Freundin in Meine Braut, ihr Vater und ich. In einer Szene wird über außerehelichen Geschlechtsverkehr gesprochen. Meine Mutter hat mich höchst alarmiert angesehen, aber den ganzen Abend nichts weiter dazu gesagt. Am nächsten Morgen nahm sie mich beiseite und wir haben das folgende Gespräch geführt:

Meine Mutter: Wenn sich zwei Menschen sehr liebhaben …
Ich: Nein, nein, nein … Damit fängst du jetzt nicht an! Darüber reden wir nicht.
Meine Mutter: Warum nicht!?
Ich: Weil ich 22 bin.“

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18. Die gute Sonntagsschule

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„Ich war in meiner Kirche im Enthaltsamkeitsunterricht, als ich 13 war. Da gab es zum Beispiel die folgende Lektion: Die Mädchen bekamen einen Teller mit Keksen und am Schluss wurde auf den letzten, zerbröselten Keks ganz unten hingewiesen, den jeder schon angefasst hatte. Die Botschaft war: Den will keiner.

Sehr verwirrend war für mich der Menstruationszyklus und ich wurde angeschrien, als ich gefragt habe, ob ich schwanger werden könne, wenn ich gerade meine Tage habe. Ich war in der siebten Klasse und wollte bestimmt keine Regellücke finden, durch die ich doch Sex haben dürfte – ich hatte einfach nur absolut keine Ahnung.“

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19. Der minimalistische Ansatz

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„Als ich 13 war, saß ich mit meinem Vater im Auto und er sagte plötzlich ohne Einleitung: ‚Du weißt, wie das mit Sex ist, oder?‘ Ich hatte SO VIELE Fragen zum Thema Sex, aber ich war total überrumpelt und peinlich berührt, dass ich nur ein ‚Ja, klar‘ rausbekam. Mehr Aufklärung gab es nicht von meinen Eltern.“

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20. Diese hilfreichen Worte

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„Ich wurde an meinem Hochzeitstag über Sex aufgeklärt (ja, meine Eltern sind altmodisch). Meine Mutter: ‚Du weißt, dass es beim ersten Mal wehtut, oder? Es dauert ein bisschen, bis es nicht mehr sehr unangenehm ist.‘ Und … mehr kam nicht.“

– Colleen Mary Snodgrass, Facebook

21. Diese Kehrtwende

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„Meine Mutter hat mir erst gesagt, dass Sex Spaß mache, sich gut anfühle und mir wahrscheinlich sehr gut gefallen werde, aber dann hat sie mir so RICHTIG anschauliche Bilder von Geschlechtskrankheiten gezeigt und meinte: ‚Aber das passiert, wenn man Sex hat.‘“

– Myah Alexi Pickens, Facebook

22. Theater AG

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Meine Mutter und ich hatten ein paar Monate lang wöchentliche Sitzungen, während denen wir zusammen so ein Wo-Babys-herkommen-Buch lasen – nur war es als Theaterstück geschrieben, mit Dialogen und so weiter. Ich musste die Rollen lesen, die Fragen an meine Mutter richteten – und sie hat dann geantwortet.

Ein Gespräch, dem ich buchstäblich nicht ausweichen konnte. Und ich war zehn oder elf, also wollte ich bei diesen Informationen eigentlich definitiv nicht weiter nachfragen. Heute kommt mir das sehr komisch vor.“

– Kara Pearson, Facebook

23. Dieses Ausweichmanöver

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„Als ich acht war, habe ich von einem Klassenkameraden das Wort Sex gehört. Also fragte ich meine Mutter, was das bedeutet. Sie meinte: ‚Sex ist, wenn sich zwei Menschen, die einander gern haben, küssen und dabei nackt sind.‘ Das war’s. So wurde ich aufgeklärt.“

– Danielle Jane, Facebook

Wir haben manche Antworten gekürzt oder der besseren Verständlichkeit halber bearbeitet.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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