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Diese 100 Frauen berichten, wie es ist, mit der hormonellen Verhütung aufzuhören

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„Die einzige Frage, die mir gestellt wurde: Ob ich eine Pille haben möchte, die auch meine Haut verbessert.“

BuzzFeed.de © BuzzFeed / Getty

Vor ein paar Wochen hat BuzzFeed Schwester dieses Video hier veröffentlicht:

Nach den überwältigenden Reaktionen auf dieses Video hat BuzzFeed Schwester sich an die Community gewandt, damit noch mehr Frauen uns berichten, wie sie das Absetzen der hormonellen Verhütung erlebt haben.

Dieser Beitrag wirbt weder für, noch gegen hormonelle Verhütung. Was zu dir, deinem Körper und deinen Vorstellungen passt, sollte immer deine eigene Entscheidung sein. Wichtig ist zu wissen, dass es sich auch hierbei um Mittel handelt, die bedeutend in deinen Körper eingreifen, weswegen du dich so gut wie möglich darüber informieren solltest.

1.

Ich habe von hormoneller Verhütung immer Depressionen bekommen und es dann einfach gelassen. Ich kenne meinen Körper inzwischen ziemlich gut und kann sogar genau sagen, wann ich meinen Eisprung habe. Mir geht es ohne Pille wesentlich besser. Ich bin ausgeglichener, schlafe besser und hab meine Emotionen einfach besser unter Kontrolle. Meiner Meinung nach sollte die Pille nicht verschrieben werden dürfen, bevor die Mädchen 18 Jahre alt sind. Denn mit 14, 15 oder 16 wissen sie doch noch nicht, was mit ihrem Körper los ist und wie sie auf ihn hören und reagieren können. – Corinna

2.

Ich habe schon vor mehreren Jahren die Pille abgesetzt und es war die beste Entscheidung überhaupt. Es geht mir seitdem viel besser. Meine Libido ist wieder vorhanden, meine Kopfschmerzen sind weniger geworden und ich bin nicht mehr so müde und niedergeschlagen. Mittlerweile bin ich generell nicht mehr so gut auf Hormone zu sprechen. – Julia

3.

Ich habe 2011 aufgehört hormonell zu verhüten. Meine Haut wurde erst fettiger und pickelig, meine Laune war kaum zu ertragen und mein Lustverlangen ließ auch nach. Es hat ein paar Monate gedauert, bis das alles wieder normal wurde und sich mein Zyklus eingestellt hat. Ich war immer zufrieden, bis ich vor zwei Jahren Spätakne bekam und jetzt an Endometriose leide. Ich fange heute mit der Progesteron-Behandlung an und bin mal gespannt, wie sich die auf meinen Körper auswirkt, da ich ja eigentlich gegen Hormone bin. – Loulou

4.

Ich habe fast 15 Jahre die Pille genommen, vor zwei Jahren aufgehört und kann jedem nur dazu raten, bin aber noch auf der Suche einer Alternative. Ich habe die Pille ohne ärztliche Überwachung abgesetzt und mir in einer Kalender-App Notizen zu meinen Gefühlen und meinem Körper gemacht, die ich ausgedruckt zu meinen nächsten Terminen bei der Frauenärztin dabei hatte. Es gab unglaublich viele Veränderungen – emotional war ich anfangs unglaublich nahe am Wasser gebaut und habe mich und alle Menschen gehasst. Ich war sehr schnell sehr wütend und jähzorning. Das sind kaum Eigenschaften, die ich mir selbst zugeschrieben hätte. Nach sechs Wochen wurde das besser und ich bin mittlerweile ein sehr gelassener Mensch. Mich bringt nichts aus der Ruhe. Ich leide kaum noch unter Stimmungsschwankungen, selbst nicht, wenn die Erdbeerwoche ansteht.

Mein Hautbild war in den ersten Wochen grauenhaft. Ich hatte als Teenager kaum Akne. Doch in der Zeit, nachdem ich die Pille abgesetzt hatte, sah ich aus wie 13. Es hat gefühlt drei Monate gedauert, bis ich einigermaßen normal aussah. Ich habe aber immer noch unreine Haut, das ist ein Nachteil. Dank der ausbleibenden Heißhunger-Attacken habe ich abgenommen, aber ich muss öfter meine Beine rasieren. Das nervt ein wenig. Ich fühle mich viel freier und irgendwie auch selbstbestimmter. Ich finde, es sollte gesellschaftlich mehr darüber gesprochen werden, was wir uns mit der Pille antun. Warum muss ich als Frau meinen Körper so schädigen und der Mann setzt sich einem solchen Risiko nicht aus? – Bianca

5.

Ich hab die Pille letztes Jahr im Juli abgesetzt. An sich hatte ich keine Probleme mit ihr, aber die letzten Monate der Einnahme habe ich mich komisch gefühlt. Ich hatte leichte Stimmungsschwankungen, was mir neu war. Außerdem habe ich mir über viele unnötige Dinge Gedanken gemacht. Als ich die Pille abgesetzt habe, sind meine Tage später gekommen und waren viel intensiver. Ich hatte richtige Unterleibsschmerzen. Dabei hatte ich vorher nie welche gehabt. Aktuell sind meine Tage nicht pünktlich, aber ich fühle mich viel besser und ich verhüte mit Kondomen, was ich auch mit der Pille getan hatte. –Anonym

6.

Ich habe im September 2017 (da war ich 19) angefangen, die Pille zu nehmen. Im Juli 2018 habe ich sie wieder abgesetzt. Das einzig Positive an der Pille war für mich, dass mein Hautbild sich verbessert hat (und natürlich, dass ich nicht schwanger wurde). Ich habe sie wieder abgesetzt, weil es mir mental echt schlecht ging und ich das nicht mal gemerkt habe. Ich hatte irgendwie keine Emotionen mehr. Es gab nur noch heulen oder nicht heulen. Als ich dann mal in der Öffentlichkeit wegen einer Kleinigkeit in Tränen ausgebrochen bin und danach zwei Tage nicht mehr aus dem Bett kam, ist mir klar geworden, dass ich etwas ändern muss.

Nachdem ich die Pille abgesetzt habe, ist meine Haut so schlecht wie schon lange nicht mehr geworden, dafür ging es mir mental sofort besser. Jetzt nach drei Monaten ist meine Haut aber fast wieder normal. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich würde auf jeden Fall niemals mehr zu einer hormonellen Verhütungsmethode greifen und ich finde, Frauenärzte sollten viel besser über die Nebenwirkungen aufklären. Ich bin damals einfach in die Praxis gegangen, habe gesagt, ich hätte gerne die Pille und sie sofort bekommen. Die einzige Frage, die mir gestellt wurde, war, ob ich eine Pille haben möchte, die auch meine Haut verbessert. – Nina

7.

Ich habe sieben Jahre lang die Pille genommen und war immer zufrieden. Bis auf ein bisschen Gewichtszunahme ist nie was gewesen. Plötzlich habe ich aber starken Haarausfall und juckenden Ausschlag bekommen. Nie hätte ich gedacht, dass das an der Pille liegen kann. Ich habe immer gedacht, dass Mädchen, die die Pille schlecht reden, nur übertreiben. Denn bei mir war ja so lange alles gut gegangen.

Nach dem Haarausfall und dem Ausschlag habe ich mich dazu entschieden, doch die Pille abzusetzen, weil es der einzige Grund für die Probleme sein konnte.

Mir fiel es sehr schwer plötzlich nicht mehr hormonell zu verhüten. Es war eine Umstellung. Aber der Haarausfall war weg, der Ausschlag auch und dazu gleich noch meine Periode. 40 Tage hat es gedauert, bis ich das erste mal ohne Pille meine Regel bekam. Ich habe aber auch innerhalb der ersten fünf Monate fünf Kilo abgenommen. Das waren die, die ich durch die Pille zugenommen hatte.

Mittlerweile ist das Absetzen ein Jahr her und langsam hat sich der Zyklus eingependelt. Das hat aber bis heute gedauert, die Menstruation kam sehr unregelmäßig.

Jetzt habe ich mit Pickeln zu kämpfen, was ich so nicht kannte. Es ist nichts Schönes, aber ich versuche damit klarzukommen. Am Anfang der Regel, während der Einnahme der Pille, hatte ich sehr sehr starke Unterleibsschmerzen. Ohne Tablette hielt ich den ersten Tag nie aus. Jetzt ohne Pille habe ich gar keine Regelbeschwerden mehr und merke nicht mal wirklich, dass ich meine Tage bekomme. Im Endeffekt freue ich mich darüber, dass ich mich doch dazu entschieden habe, die Pille abzusetzen und es ist ein tolles Gefühl, dass der Körper wieder er selbst sein kann ohne jegliche Hormone. Ich werde auch in Zukunft keine hormonellen Verhütungsmethoden mehr nutzen, denn das ist das Beste, was man für seinen Körper tun kann. – Alexandra

8.

Ich habe die Pille vor Jahren abgesetzt. Davor hatte ich eine sehr verringerte Libido – sie hat also im schrägsten Sinne gewirkt, weil ich dadurch keine Lust mehr am Sex hatte. Außerdem waren meine Emotionen sehr abgeflacht. Ich habe damals mit mehreren Firmen, Dosierungen und so weiter herumprobiert. Doch das Hauptproblem der verringerten Libido und der emotionalen Verflachung ist nicht weggegangen, egal wie hoffnungsvoll ich bei jedem Präparat war.

Heute bin ich, bevor meine Periode anfängt, einen Tag lang traurig oder wütend. Doch mir ist das einfach lieber, denn die Dinge, die mich traurig oder wütend machen, wenn ich PMS habe, sind immer echt, was ich mir sonst nicht eingestehen will. Was die Schmerzen angeht, kriege ich die mit starken Schmerztabletten in den Griff. Doch wenn ich keine zur Hand habe, erleide ich Höllenqualen. Ich frage mich, wie viel guter Sex durch die Pille und verringerte Libido verloren geht. – Anonym

9.

Ich habe etwa 1,5 Jahre die Pille genommen. Begonnen habe ich damit nicht, weil ich einen Freund hatte, sondern weil ich unter ziemlich schlimmer Akne litt, die mich auch psychisch sehr beeinflusst hat. Da hab ich damals dann nicht mehr darüber nachgedacht, welche Auswirkungen die Pille auf mich haben könnte, sondern einfach den Ärzten vertraut, ohne mich zu informieren. Ich mach's kurz: In einem Monat hatte ich zehn Kilo mehr, meine Akne war zwar weg, aber emotional war ich total instabil und ich hatte Panikattacken! Nachdem ich nach über einem Jahr endlich gecheckt hatte, dass das nicht ich bin, sondern der Einfluss der Pille, habe ich die Reißleine gezogen! Es war die beste Entscheidung meines Lebens und auch wenn ich wieder leichte Hautprobleme habe, die Pille würde ich für kein Geld der Welt mehr nehmen! Außerdem verteufle ich jeden Arzt, der mir beim noch so kleinen Problem direkt rät, wieder die Pille wieder zu nehmen! Denn mittlerweile weiß ich nur zu gut, was das mit mir macht. – Melanie

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10.

Ich habe mit 17 von meinem damaligen Frauenarzt empfohlen bekommen, die Pille zu nehmen. Damals hatte ich mit sehr unregelmäßigen Blutungen und starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen. Primär wurde sie mir also aus gesundheitlichen Gründen empfohlen und nicht zur Verhütung. Außerdem hatten andere Frauen in meiner Familie positive Erfahrungen mit der Pille gemacht und keine Nebenwirkungen erlebt. Darum dachte ich mir nicht viel dabei, es war ja schließlich etwas ganz Normales. Einige Jahre habe ich sie dann auch genommen, meine Periode war endlich regelmäßig, alles war gut.

Als ich dann mit 19 anfing zu studieren, bekam ich des Öfteren Panikattacken und Angstzustände. Ich habe mich eine Weile damit herumgeschlagen und mich gefragt, woher das plötzlich kommen könnte und warum es nicht besser, sondern eher schlimmer wurde. Zu der Zeit habe ich dann auch (eher zufällig) angefangen viel über Frauen zu lesen, die sich entschieden haben, nicht mehr hormonell zu verhüten. Ich begann darüber nachzudenken, ob nicht vielleicht die Pille mit meiner psychischen Situation zusammen hängen könnte. Mit der Idee habe ich zunächst lange gehadert, da ich ja zuvor keine Probleme gehabt hatte und auch sonst kaum Frauen in meinem Umfeld die Pille aus diesen Gründen abgesetzt haben. Schließlich habe ich mir aber ein Herz gefasst und mich entschieden, es wenigstens zu versuchen. Ich sprach mit meiner jetzigen Frauenärztin darüber und sie sagte mir dass es ca. drei Monate dauert, bis die Wirkung der Pille gänzlich abgeklungen sei.

Gut, dachte ich mir, wenn es in drei Monaten nicht besser geworden ist, weiß ich, dass es nicht an der Pille lag. Das ist Ende letzten Jahres gewesen. Meine Panikattacken haben ganz aufgehört und Angstzustände habe ich kaum noch (und wenn, kann ich sie relativ gut in den Griff bekommen). Meine Periode ist zwar nicht so pünktlich wie unter dem Einfluss der Pille, aber doch ganz normal und regelmäßig. Schlussendlich kann ich nicht genau sagen, ob die Angst wirklich eine Nebenwirkung der Pille war oder ob sie mit dem Stress im Studium zu tun hatte. Fest steht, dass ich mich jetzt wesentlich besser fühle. Wäre ich in einer Beziehung, wäre ich auch durchaus bereit, die hormonelle Verhütung noch einmal zu versuchen. Ich stehe der Pille zwar kritisch gegenüber, bin aber dennoch dankbar, dass es diese Option gibt. Das einzig Negative, das ich nach Absetzen der Pille bemerkt habe, ist, dass mein Hautbild sich verschlechtert hat. Ich habe mehr mit Pickeln zu kämpfen. Doch für meine psychische Gesundheit ist das ein Preis, den ich nur zu gerne zahle. – Julia

11.

Ich habe meine Periode bekommen, als ich zehn Jahre alt war – und ich bekam immer furchtbare Krämpfe während meiner Tage. Ich bin auf eine Ganztagsschule gegangen, deshalb ist es auch oft zu Schulzeiten oder in den Pausen passiert, dass ich vor Schmerzen geweint oder einfach gekrümmt auf dem Boden gelegen habe. Ich habe mich geschämt, auch vor einem Besuch bei der Gynäkologin. Als ich mich doch überwunden hatte, verschrieb sie mir die Pille und meine Beschwerden waren total schnell weg. Aber dafür haben einige andere Probleme begonnen: Ich habe mich psychisch und vor allem emotional einfach nicht mehr wie ich selbst gefühlt. Ich war zickig, emotional, andauernd genervt und hab relativ oft geweint.

Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass das von der Pille kommen kann, aber habe durch Zufall von Frauen erfahren, bei denen das genauso war. Ich habe mich mit den Stimmungsschwankungen so unwohl gefühlt, dass ich die Pille nach etwa 1,5 Jahren abgesetzt habe. Ich war da noch Jungfrau, also ging es für mich sowieso nie um Empfängnisverhütung. Und nach und nach konnte ich wirklich spüren, wie es mir emotional einfach besser ging. Ich war viel ausgeglichener und hab mich wieder wohlgefühlt. Seitdem (sechs Jahre ist es her) habe ich nur noch gaaanz ganz selten Regelschmerzen. Natürlich respektiere ich es, wenn Frauen sich für hormonelle Verhütung entscheiden. Doch ich persönlich habe inzwischen so viel von negativen Erfahrungen über hormonelle Verhütung erzählt bekommen, da werde ich definitiv nie wieder mit anfangen!

12.

Die Pille zu nehmen war für mich ziemlich schrecklich. Ich hatte ständig sehr starke Kopfschmerzen und sehr viele merkwürdige Stellen am Körper, die gejuckt haben. Mal davon abgesehen, dass ich als Frau in der Beziehung ständig alleine daran denken musste, die Pille zu nehmen und es für meinem Freund selbstverständlich war, dass ich mich allein darum kümmere. Ich bin ziemlich froh darüber, dass ich diese doch abgesetzt habe. – Anonym

13.

Ich habe mit 14 Jahren das erste Mal die Pille verschrieben bekommen. Das haben damals alle so gemacht. Es war wie eine Art Initiationsritus. Ich habe mich nicht wirklich informiert. Etwa zehn Jahre später habe ich auf den Verhütungsring gewechselt und davon eine (bösartige) Gewebeschwulst bekommen, die operativ entfernt werden musste. Ich habe dann wieder auf die Pille gewechselt. Diesmal eine, die man ohne einnahmefreie Pause nimmt. Denn auf die hatte mein Körper stark reagiert. 2015, mit 31 Jahren, habe ich den Kontrazeptiva endgültig abgeschworen. Und es war die beste Entscheidung überhaupt! Ein schwerer Schleier fiel von mir ab. Ich habe ein völlig neues Körpergefühl und auch viel besseren Sex. Mittlerweile habe ich ein sehr negatives Bild von der Pille. – Tina

14.

Ich habe Anfang 2018 nach zehn Jahren die Pille abgesetzt, weil ich meinem Körper keine Hormone mehr zuführen wollte, obwohl ich keinerlei Nebenwirkungen der Pille hatte – auf den ersten Blick. Die ersten zwei Monate habe ich meine Periode noch regelmäßig bekommen, danach hat sie mal sechs Wochen ausgesetzt, ist dann aber wieder regelmäßig gekommen. Erstaunlich fand ich aber, wie man auf einmal seinen Körper zu spüren beginnt. Egal ob die Libido oder der Eisprung, ich habe plötzlich gemerkt, was alles in meinem Unterleib passiert und das hat mich unglaublich gefreut. Ich habe keine Stimmungsschwankungen mehr und fühle mich besser. Obwohl ich in einer Beziehung bin, ist es für beide kein Problem jedes Mal ein Kondom zu benutzen, auch wenn einem sehr viel Spontanität genommen wird, das gebe ich zu. Ich fühle mich jedoch viel wohler nach dem Sex mit Kondom, weil es einfach viel hygienischer ist. Ich werde auf jeden Fall hormonfrei bleiben und kann es nur weiterempfehlen.

Ich habe nach wie vor keine Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen oder ähnliches während der Periode. Als ich die Pille genommen habe, hatte ich richtige Cluster-Kopfschmerzen während meiner Tage. Außerdem ist es viel angenehmer, nicht ständig daran zu denken, jeden Tag eine Pille zu schlucken. – Jessi

15.

„Ich habe ungefähr mit 17 Jahren begonnen, die Pille zu nehmen, weil das alle so gemacht haben und ich dachte, dass ich nur so gut auf meinen Körper aufpassen kann. Leider litt ich schon nach drei bis vier Monaten an heftigen Nebenwirkungen. Mir war sehr oft schwindlig. Ich dachte immer, ich falle gleich in Ohnmacht, was aber nicht passiert ist. Und ich habe ständig gedacht, dass ein Arm oder Bein angeschwollen ist (ich hatte unglaubliche Angst davor, durch die Pille eine Thrombose zu bekommen). Das endete oft damit, dass mein Freund mit mir nachts ins Krankenhaus fahren musste. Die Ärzte sahen mich meistens nur mitleidig an und schickten mich wieder nach Hause.

Nach etwas mehr als einem Jahr hat's dann gereicht und ich habe die Pille abgesetzt. Seitdem ist es viel besser geworden, aber in stressigen Situationen habe ich oft immer noch dieses Schwindelgefühl aus der Zeit. Die Pille abzusetzen war auf jeden Fall die beste Entscheidung ever!“ – Mari

16.

Ich habe mit 15 angefangen, die Pille zu nehmen, wodurch meine Haut reiner geworden ist. Das war's aber auch schon mit dem Positiven. Ich habe zugenommen, eine Depression entwickelt und meine Libido war mit gerade mal 22 Jahren auf ihrem Tiefpunkt. Ich habe mich unausgeglichen gefühlt und war leicht reizbar. März diesen Jahres habe ich die Pille dann abgesetzt und schon in den ersten Wochen habe ich Veränderungen bemerkt. Ich habe mich schlagartig besser gefühlt, bessere Laune und weniger Stimmungsschwankungen. Ich fühle mich besser und fitter und habe abgenommen. Meine Libido ist höher als je zuvor. Zwar habe ich mehr Hautunreinheiten und meine Regel kommt im Moment nur alle zwei Monate mal, aber es dauert ja auch bis sich das alles wieder einpendelt. Alles in allem kann ich sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war. – Hannah

17.

Ich habe schon sehr früh angefangen, die Pille zu nehmen und habe mich vier Jahre lang mit Fressorgien und Stimmungsschwankungen rumgeschlagen. Als ich das dritte Mal die Pille gewechselt habe und ich Migräne bekam, die so schlimm wurde, dass ich jeden Tag Kopfschmerzen hatte, habe ich sie abgesetzt. Seitdem sind zwei Jahre vergangen und ich fühle mich unglaublich gut. Meine Haut ist zwar manchmal etwas schlecht und am Tag der Periode habe ich starke Unterleibsschmerzen. Doch dafür habe ich nur noch selten Kopfschmerzen, und noch seltener mal Migräne. Auch die Stimmungsschwankungen haben abgenommen. Ich persönlich würde nie wieder hormonelle Verhütungsmethoden anrühren, weil ich damit das Gefühl habe, wie ausgewechselt zu sein und stets mit irgendwelchen Nebenwirkungen zu kämpfen hatte. Ich bin froh, wieder das Gefühl zu haben, mit meinem Körper in Reinen zu sein. – Marlene

18.

„Mit der Pille ging es meinem Körper besser. Ich hatte absolut keine Beschwerden und habe nur im Dekolleté zugenommen (was mich nicht gestört hat). Ich musste sie wegen der Neueinstellung anderer Medikamente absetzen und hatte danach sehr starke Periodenschmerzen. Wenn meine Regel überhaupt mal kommt. Ich sie ab Dezember wieder nehmen.“ – Natascha

19.

Ich habe die Pille angesetzt, da meine damalige Romanze vorbei war und ich eine dauerhafte Verhütung nicht mehr für nötig hielt. Außerdem wollte ich schauen, ob sich durch die Hormonumstellung mein Hautbild wieder verbessert, da ich mit Pille immer schwer unter Akne litt. Ich habe die Pille einfach ohne Rücksprache mit meiner Frauenärztin abgesetzt. Keine Ahnung, ob das notwendig ist, aber hätte bestimmt geholfen. Nach dem die Pille dann weg war, wurde meine Akne erst schlimmer. Und dann als die Hormone endlich aus dem Körper waren, wurde sie besser.

Meine Stimmungsschwankungen sanken deutlich. Auch meine depressiven Phasen wurden weniger. Ich sehe bei mir also eher Vorteile. Meine Nachteile sind allerdings, dass meine Periode jetzt wieder deutlich mehr schmerzt in den ersten Tagen, dass das Sicherheitsgefühl nach dem Sex gesunken ist (verhüte im Moment nur mit Kondomen) und dass ich während der PMS-Zeit besonders empfindlich bin, was vorher nicht der Fall war. Mein Fazit: Ich würde die Pille zwar wieder nehmen, aber ich fahr‘ auch ohne gut. Vielleicht sogar besser. – Marie

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20.

Ich nehme die Pille jetzt seit etwas über einem Jahr nicht mehr. Für mich war das die beste Entscheidung meines Lebens. Ich habe sie damals mit 13 verschrieben bekommen, damit ich während meiner Periode nicht so starke Krämpfe habe und meine Haut besser wird (kein Witz, das hat die Ärztin gesagt). Ich habe die Pille immer als selbstverständlich betrachtet. Ja, ich hatte reine Haut; ja ich hatte weniger Schmerzen. Dafür kamen dann die Wassereinlagerungen und Migräneschübe. Ich konnte mich selbst im Spiegel nicht ansehen, habe starke Depressionen bekommen und hatte trotz Pille ständig das Gefühl schwanger zu sein und hatte Panikattacken deswegen. Jetzt nach dem letzten Jahr geht es mir viel besser. Ich habe einfach aufgehört sie zunehmen. Meine Frauenärztin wollte mir gegen die Symptome einfach eine andere verschreiben 🤷

Ich habe ein viel besseres Körpergefühl, meine Stimmungsschwankungen sind viel weniger geworden und ich fühle mich rundum wohl. Klar meine Haut ist etwas unreiner geworden, aber das hat sich jetzt auch wieder gebessert, denn es dauert natürlich bis sich der Körper umstellt. Mein Zyklus hat sich auch verändert und dauert mittlerweile ein paar Tage länger. Aber meine Periode kommt regelmäßig und selbst wenn sie mal zu spät oder zu früh ist, merke ich das sofort. Ich habe einfach ein ganz anderes Gefühl für meinen Körper entwickelt, kenne mich selbst besser und werde nie wieder hormonell verhüten! – Larissa

21.

Ich hab die Pille vor zwei Monaten abgesetzt und muss sagen, mir geht es seitdem viel besser. Mit der Pille hatte ich extreme Stimmungsschwankungen und komplett die Lust an allem verloren, auch an Sex. Ich hatte Heulkrämpfe aus denen ich nur noch mit viel Liebe meines Partners und mithilfe von Neurexan wieder rausfand. Seit ich die Pille nicht mehr nehme, sind die Heulkrämpfe ganz verschwunden. Ich bin wieder lebensfroh und die Lust ist auch wieder da. Stimmungsschwankungen hab ich nur noch kurz vor meinen Tagen, aber das ist ja normal. Doch ich bekomme auch wieder mehr Pickel und die Unterleibsschmerzen bei der Periode sind wieder schlimmer. – Melanie

22.

Ich habe sie drei Monate lang genommen und bin froh, es nicht länger getan zu haben. Ich hatte immer etwas gegen die Pille, aber wollte mir ein eigenes Bild davon machen. Was soll ich sagen? Extrem heftige Stimmungsschwankungen, drei Kilo mehr auf der Waage und immer dieses Gewissen, dass ich meinen Körper glauben lasse, er sei schwanger und ihm dann vorgaukele, dass er das Kind verloren hat. Klar, die Blutung war nicht mehr so schlimm wie davor, aber dafür waren die Schmerzen der pure Tod!

Ich hab mich echt nicht gut gefühlt, als ich sie genommen habe. Ich hatte mehr Hunger, schlechte Laune, extreme Depressionen und so weiter. Darum bin ich froh, sie nicht mehr zu nehmen. Bei mir hat’s dann auch drei Monate gebraucht, bis ich wieder die Tage bekommen habe und mein Zyklus hat sich bis heute nicht mehr ordentlich eingependelt. Ich habe sie, wie gesagt, nur drei Monate genommen. – Laura

23.

Nach zehn Jahren hormoneller Verhütung habe ich vor vier Jahren die Pille abgesetzt. Die hormonelle Verhütung war mir einfach immer sicherer als alle Barriereverhütungen und ich hatte nie großartige Probleme mit der Pille. Doch dann kam ein Umdenken bei mir und die Erkenntnis, dass ich seit zehnJahren keinen natürlichen Zyklus mehr hatte. Wie schrecklich eigentlich. Ich wusste gar nicht mehr, wie mein Körper sich ohne künstliche Hormonzufuhr verhält. Erst hatte ich nach dem Absetzen extrem Angst, dass Sex jetzt unentspannt werden würde, weil man ja doch mehr darauf achten muss, wie viel Kontakt zwischen Penis und Vagina stattfindet, bevor man ein Kondom überzieht. Ich hatte Angst, direkt schwanger zu werden.

Aber bisher hat die Verhütung mit Kondomen sehr gut funktioniert. Am Anfang war es etwas unentspannt, aber das verging sehr schnell. Auch spüre ich meinen Körper jetzt viel besser und weiß ziemlich genau, wann ich in meinen fruchtbaren Tagen bin. Ich hatte auch Angst vor den körperlichen Veränderungen; dass ich Pickel oder Gewichtsveränderungen bekommen würde zum Beispiel. Doch nichts davon ist eingetreten. Eigentlich hat sich nichts verändert, außer, dass ich meinen Körper besser spüre. Aber ich muss zugeben: Sehr oft, wenn ich meine Tage habe und vor Schmerzen gekrümmt im Bett liege, wünsche ich mir die Pille zurück. Denn die Schmerzen waren schon sehr viel milder, als ich noch hormonell verhütet habe. Aber im Prinzip weiß ich, dass ich glücklich bin ohne künstliche Hormonzufuhr. Vorerst möchte ich nicht zurück zu irgendeiner hormonellen Verhütung. – Mia

24.

Ich habe vor ca. 1,5 Jahren mit der hormonellen Verhütung aufgehört. Durch die Pille hatte ich damals fast zwölf Kilo zugenommen. Mit diesen Pfunden habe ich jetzt noch zu kämpfen. Ich hatte durch die Pille und dann später durch den Nuvaring starke Migräne und war sogar mehrmals deswegen im Krankenhaus. Seit ich die Hormone weglasse, hatte ich höchstens zweimal Migräne – was kein Vergleich mit zweimal pro Monat ist, wie es davor der Fall war. Deswegen würde ich trotz der anfänglich starken Akne oder der wirklich sehr starken Schmerzen vor und während der Regel und dem Eisprung echt keine Pille mehr nehmen.

Im Nachhinein bin ich echt baff, wie easy junge Mädels so eine Hormonbombe einfach ml so verschrieben bekommen. Klar ist es einfach, die Tage mal zu verschieben, wenn man auf ein Festival möchte und klar ist es eine sehr sichere Weise zu verhüten. Aber der Preis ist mir persönlich zu hoch. Und auf das Kondom sollte man so oder so nicht verzichten. – Petra

25.

Ich habe mit der Pille mit 14 Jahren angefangen. Bessere Haut, größere Brüste? Sign me up! Mit Verhütung hatte das damals wenig zu tun. Und trotzdem bekam ich die Pille sofort verschrieben und kaum erklärt. Ich habe sie dann knapp drei Jahre genommen, teilweise auch längere Zeiträume am Stück, da das angeblich hilfreich bei meiner Endometriose sein sollte. Hmmm, eher nicht so. Ich hatte immer größere Stimmungsschwankungen und meine Leberwerte wurden aufgrund der Kombination der Pille und Psychopharmaka drastisch schlechter. Mittlerweile war mir auch klar, dass ich lesbisch bin und keine Schwangerschaftsverhütung brauche, also habe ich die Pille abgesetzt.

Seitdem sind meine Endometriose-Symptome zehnfach so schlimm was, meiner Meinung nach, durch die Pille ausgelöst wurde. Dennoch bin ich gottfroh, sie nicht mehr zu nehmen, da meine Blutwerte, Haut und Psyche drastisch besser wurden. – Alaska

26.

Ich bin so froh, dass ich aufgehört habe, die Pille zu nehmen. Endlich keine Stimmungsschwankungen mehr (ich war teilweise echt besorgniserregend depressiv gestimmt), keine starken Regelschmerzen mehr, keine Schmerzen in den Beinen mehr und ich hab hinterher ganze zehn Kilo abgenommen, ganz ohne zusätzliche Diät oder sowas. Zudem war mit Pille die Lust auf Sex quasi gar nicht mehr vorhanden. Das Ganze nur der Verhütung wegen ... Neee, danke echt. Ich habe mit 13 angefangen, die Pille zu nehmen und mit 18 wieder aufgehört. Seitdem verhüten mein Freund und ich nur noch mit Kondom und das klappt auch super. – Anna

27.

Ich habe die Pille vier Jahre genommen und dann abgesetzt. Während ich die Pille nahm, hatte ich oft Stimmungsschwankungen, wurde schnell wütend, aber auch oft traurig. Ich habe die Pille dann abgesetzt und es folgten harte Monate.

Ich bekam unglaublich viele Pickel, habe eine Zeit lang sehr viel geschwitzt, fettiges Haar gehabt, und auch meine Gesichtsbehaarung wuchs stärker als zuvor. Das alles hat ca. ein Jahr gedauert, bis der Hormonhaushalt sich wieder eingespielt hat. Um ehrlich zu sein, empfinde ich es als das Beste was ich tun konnte, die Pille abzusetzen. Ich persönlich kann allen nur davon abraten. Tut euch das nicht an, es gibt andere Wege. Man schadet sich wirklich sehr! – Sarah

28.

Ich habe die Pille abgesetzt und dadurch fünf Kilo abgenommen. Meine Haare wachsen nun schneller und überall. Außerdem habe ich ganz schlimme Akne bekommen. – Anonym

29.

Ich habe die Pille mit 19 nach zweieinhalb Jahren Einnahmezeit abgesetzt. Nachdem die Beziehung zu meinem langjährigen Freund in die Brüche ging, wollte ich erst einmal eine Auszeit von hormonellen Verhütungsmitteln nehmen, sowohl aus Kostengründen als auch, weil ich mehrfach negative Berichte über die Pille gehört hatte. Nachdem ich nach dem letzten Blister die letzte Abbruchblutung hatte, hatte ich genau sechs Monate lang nicht meine Tage. Ich habe gegessen wie immer und hatte auch keinen veränderten Lebensstil, aber die Menstruation kam und kam einfach nicht. Ich habe mehrere Freundinnen, die auch die Pille abgesetzt hatten und sie berichteten mir dasselbe. Eine Freundin hatte sogar nach einem Jahr wieder Hormone nehmen müssen, um den Eisprung auszulösen. Deshalb wurde ich zunehmend besorgter.

Nach sechs Monaten hatte ich endlich wieder einmal meine Tage und habe mich wahnsinnig gefreut, weil ich dachte, dass mein Zyklus sich nun wieder erholt. Jedoch blieben meine Tage nach der einmaligen Regelblutung danach wieder fünf Monate lang aus. Jetzt, nach 13 Monaten, hatte ich wieder zwei Regelblutungen in zwei Monaten in Folge, also hoffe ich, dass sich mein Zyklus eingependelt hat. Allerdings hat es mich geschockt, zu sehen, wie sehr die hormonelle Verhütung doch in meinen Zyklus eingegriffen hat. Was mich jedoch am wütendsten gemacht hat, war, dass meine Frauenärztin mir sagte, dass die ausbleibenden Tage nichts mit dem Absetzen der Pille zu tun hatten. Sie meinte, es müsse an Stress liegen oder an anderen Ursachen. Als ich ihr erzählte, dass es meinen besten Freundinnen nach dem Absetzen der Pille gleich ergangen war, meinte sie, dass das Ausbleiben der Tage niemals mit dem Absetzen der Pille zu tun habe.

Des weiteren habe ich für mich persönlich festgestellt, dass ich wesentlich weniger „nah am Wasser gebaut“ bin, seitdem ich die Pille abgesetzt habe. Ich bin grundsätzlich eine emotionale Person, aber als ich die Pille noch nahm, habe ich wirklich wegen jeder Kleinigkeit angefangen, bitterlich zu weinen. Jetzt beschränkt sich das auf ein Minimum. – Melina

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30.

Ich habe knapp über ein Jahr die Pille genommen. Ich hatte beim Absetzen Gott sei Dank aber keine Schwierigkeiten! Nur das Witzige ist, dass sich die Männerwelt nur immer darüber beschwert, wie „mühsam“ es doch sei mit Kondom. – Noemi

31.

Ich habe die Pille etwa 1,5 Jahre genommen und habe sie auf Wunsch meiner Frauenärztin abgesetzt, weil ich ganz beiläufig erwähnt hatte, dass es mir in der Zeit der Pillenpause psychisch nicht gut geht. Innerhalb eines Monats war ich wie ausgewechselt: Ich war viel gefasster, meine Stimmung war stabiler und ich war viel zufriedener mit allem. Nach einer Weile habe ich auch bemerkt, dass ich viel weniger Pickel bekomme, weil ich weniger Lust auf Süßigkeiten hatte. Ich merkte auch, wie ich danach besser schlief.

Ich würde für kein Geld der Welt die Pille erneut nehmen. Ich fühle mich meinem Körper seither viel verbundener und viel gesünder verglichen mit der Zeit, in der ich die Pille nahm. – Merve

32.

Ich fand die Zeit mit Pille angenehmer. Mein Zyklus war regelmäßig und ich hatte keine Schmerzen. Meine Hormone haben nicht verrückt gespielt, also auch nicht meine Laune. Außerdem hatte ich weniger Pickel. – Dominika

33.

Ich habe die Pille, seit ich 18 war, immer mal wieder genommen und nicht genommen. Meine Frauenärztin hatte wegen des hohen Thromboserisikos schon immer Bauchschmerzen damit, weil ich ein wenig übergewichtig bin und auch rauche. Das letzte Mal habe ich letztes Jahr im November angefangen, weil ich einen festen Partner hatte und wir auf Kondome verzichten wollten. Die Hormone haben mich wahnsinnig müde gemacht und meine Lust auf Sex ist verschwindend gering geworden. Das hat mich sehr frustriert, sodass ich sie im Februar wieder abgesetzt habe.

Seitdem ist meine Libido zurückgekehrt und ich fühle mich viel fitter! Meinen Zyklus muss die ganze Geschichte allerdings völlig aus dem Takt gebracht haben. Ich bekomme meine Periode nur alle 50 bis 60 Tage und habe dann höllische Schmerzen (die ich aber vor der Pille auch schon hatte). Trotzdem möchte ich mein wiedergewonnenes positives Körpergefühl gegen nichts eintauschen und werde in Zukunft weiter auf hormonelle Verhütung verzichten! – Charlotte

34.

Bei mir war es so, dass ich nach insgesamt sieben Jahren nach mehreren Studien entschieden habe, die Pille abzusetzen. Ich hatte während der Einnahme immer extreme Regelschmerzen und auch dazwischen hatte ich immer wieder Bauchkrämpfe. Mein Frauenarzt äußerte sogar die Vermutung Endometriose. Ich hatte dann auf die Minipille gewechselt und die Schmerzen wurden noch schlimmer, also habe ich sie abgesetzt. Direkt danach waren meine Regelschmerzen minimiert und auch zwischendurch hatte ich keine Krämpfe mehr.

Es stellte sich heraus, dass ich eine Unverträglichkeit gegen die zusätzlichen Hormone habe. Zwar wurde mein Hautbild zunächst etwas schlechter, aber das hat sich schnell gelegt. Zwischendurch habe ich trotz allem den Vaginalring probiert, doch die Krämpfe begannen direkt wieder. Also habe ich nach einem Monat wieder aufgehört. Im Endeffekt bin ich sehr glücklich mit der Entscheidung. – Lisa Marie

35.

Ich lebe jetzt seit zwei Monaten hormonfrei und habe ca. vier Jahre die Pille genommen.Ich habe allerdings schon jetzt Veränderungen bemerkt. Meine Haut wurde etwas schlimmer, aber es ist nicht so schlimm geworden, wie manche andere gesagt hatten. Man kann gut damit leben. Mein Wohlbefinden im eigenen Körper hat sich allerdings deutlich gesteigert. Ich fühle mich einfach wohler und besser in meiner eigenen Haut. Meine Libido ist wiedergekommen, die seit Jahren schon sehr gehemmt war. Meine Periode kommt und läuft wie ein Uhrwerk. Die Unterleibsschmerzen sind etwas schlimmer geworden, aber sie sind erträglich. – Melissa

36.

Ich habe nach sechs Jahren Pille mit hormoneller Verhütung aufgehört, da ich 18 Kilo zugenommen hatte und ungewollt schwanger wurde trotz Pille. Das war alles sehr schwer und auch kräftezehrend. Ich war zu der Zeit erst 16 Jahre alt. Von den Frauenärzten gab es nur Verachtung. Sie rieten schlicht, auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.

Angefangen die Pille zu nehmen habe ich im Alter von 14. Ich wurde von der Mutter meines damaligen Freundes dazu gedrängt. Ich bekam dadurch Stimmungsschwankungen und so weiter. Die Nebenwirkungen gingen bis ins Unendliche. Nun bin ich viel glücklicher. Man merkt, wie kaputt diese Hormone einen Menschen machen. Die Nebenwirkungen werd ich trotzdem noch ein paar Jahre spüren. – Antonia

37.

Ich habe vor über einem Jahr aufgehört, die Pille zu nehmen weil ich meine Leber und Nieren entlasten wollte, da ich unter anderem auf Schilddrüsentabletten angewiesen bin (ich hatte Morbus Basedow). Außerdem war zu dem Zeitpunkt seit ein paar Monaten mit meinem Freund Schluss und ich fand es überflüssig, die Pille weiter zu nehmen. Mit Mitte 15 hatte ich sie das erste Mal genommen und mit Ende 19 aufgehört.

Nach dem Absetzen lief der erste Zyklus ganz normal. Perfekte 28 Tage. Ich begann allerdings mich von meinen Brüsten zu verabschieden und war zwischenzeitlich total aufgeschmissen, weil ich nicht einschätzen konnte, wann denn meine Tage das nächste Mal kommen. Dann kam ich auf die Idee, meinen Zyklus zu tracken. Meine Brüste wurden im Verlauf der nächsten sechs Monate erst kleiner und dann wieder größer. Meine persönliche Katastrophe war allerdings meine Haut. Ich hatte nie Pickel, auch nicht vor der Pille. Doch dann plötzlich: Mittesser und Rückenpickel. Was die Menstruationsbeschwerden angeht, kann ich sagen, dass sie die ersten sechs Monate ziemlich unterschiedlich waren und in Intensität variierten. Zu Beginn der Regel kam dann auch Migräne dazu (was ich vorher noch nie hatte).

Mein Fazit: Hat sich gelohnt. Zum ersten Mal merke ich, wie mein Körper mit mir „spricht“. Ich bemerke den natürlichen Hormonzyklus, der mir sagt, in welcher Phase ich gerade bin. Die erste Hälfte ist meine Haut super und im letzten Viertel kommen ein paar Pickel. Meine Brüste werden ab der zweiten Hälfte langsam größer und schmerzen zum Ende hin. Aber das Coole: anstatt mit der Pille eher wenig geil zu sein, kann ich jetzt richtige Lust empfinden, auch ohne dass ich mir Mühe geben muss und ich liebe diesen Sex Drive! Etwa sieben Tage lang ist meine Vagina im Partymodus und dieser Sex ist super. Klar kann man in der Zeit am ehesten schwanger werden, aber ich bin Team Kondom. Ich hab immer eigene Gummis dabei und wenn er keine will, dann kann er sich verpissen. – Sophie

38.

Ich habe die Pille vor drei Jahren abgesetzt. Meine Haut war danach eine komplette Katastrophe. Bis heute ist es noch nicht wieder wie früher. Dennoch bereue ich diese Entscheidung keine Minute. Mir geht es so viel besser ohne die Hormone. Ich habe viel weniger Kopfschmerzen, meine Depressionen sind weniger geworden, ich fühle mich weniger schlapp und habe meinen Körper besser kennengelernt.

Seit zwei Jahren habe ich die Kupferkette und benutze die Menstruationstasse. Ich habe gelernt, meinen Körper, meinen Zyklus und meine Weiblichkeit komplett anders wahrzunehmen. Meine Periode kommt sehr regelmäßig und mir geht es prima! Es war die beste Entscheidung meines Lebens, nie wieder hormonelle Verhütung! – Pia Kristin

39.

Ich habe jahrelang die Pille genommen, sie aber irgendwann abgesetzt, weil sie mich depressiv gemacht hat und ich keine Lust mehr auf Sex hatte. Ich fühle mich viel wohler so und meinem Körper irgendwie „näher“. Ich habe gelernt, meinen Zyklus besser einschätzen und verstehen zu können und habe jetzt auch wieder mehr Lust. Ich würde immer dafür werben, hormonelle Verhütungsmittel sein zu lassen und wieder mehr auf den eigenen Körper zu gucken. Natürlich nur, wenn man vernünftig und zuverlässig genug für nicht-hormonelle Verhütungsmittel ist. – Anonym

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40.

Ich habe Anfang des Jahres damit aufgehört. Vorher hatte ich, ich weiß es leider nicht mehr genau, ca. drei bis vier Jahre die Pille genommen und danach ca. zwei Jahre den Nuvaring. In meiner letzten Pause mit dem Ring hatte ich die komplette Woche schlimm stechende Kopfschmerzen, vor allem bei schnellen Bewegungen. Ich hatte mich davor immer mal wieder mit den immer bekannter werdenden Nebenwirkungen hormonelle Verhütung auseinandergesetzt. Wegen der Kopfschmerzen habe ich mal intensiver darüber nachgedacht und festgestellt, dass es vieles gibt, was ich bisher als normal empfunden hatte, obwohl es an den Hormonen liegen könnte: Ich hatte hin und wieder Stressgefühle mit Herzrasen, kam beim Treppensteigen schnell außer Atmen, hatte häufiger Kopfschmerzen und war generell stressanfälliger und hatte keine große Frustrationstoleranz.

Ich habe dann einfach von jetzt auf gleich entschieden, nach der Ringpause auch keinen neuen mehr zu nehmen und erst mal aufzuhören. Meine nächsten drei Regeln kamen immer so eine Woche zu früh oder zu spät, waren sehr stark, aber nicht schmerzhaft oder ähnliches. Die nächsten zwei blieben aus, weswegen ich zum Frauenarzt ging. Die stellte fest, dass ich keinen Eisprung hatte, das könne aber durchaus auch an der relativ starken Gewichtszunahme liegen, mit der ich seit Beginn des Absetzens tatsächlich zu kämpfen hatte. Ich habe Östrogene verschrieben bekommen, da die Eizellen sich laut Aussage der Ärztin zu Zysten entwickeln könnten und man daher den Eisprung etwas ankurbeln solle. Diese nahm ich zehn Tage, kurz darauf bekam ich meine Regel, dann wieder zwei Monate nicht. Genauer, im zweiten Monat kam sie zwei Wochen verspätet. Und jetzt warte ich ab, wie es weitergeht.

Ich vertraue meine Körper einfach erst mal, dass er seine Arbeit, die er vor der ersten Pille auch einwandfrei gemacht hat, irgendwann wieder auf die Reihe bekommt. Insgesamt geht es mir aber gut. Meine Kondition ist wesentlich besser und ich habe auch das Gefühl, psychisch etwas stabiler zu sein. Nur am Gewicht habe ich zu arbeiten. Meine Haut wurde auch minimal schlechter. Aber beides wurde sicher auch durch Stress beeinflusst. – Nadja

41.

Als ich anfing meine Pille zu nehmen, hatte ich zwar regelmäßig meine Tage, ich nahm aber leider 30 Kilo zu. Nachdem ich sie abgesetzt hatte, dachte ich, ich würde leichter abnehmen. Allerdings kam alles ganz anders. Ich nahm nochmal zehn Kilo zu und habe zudem noch unnormalen Haarwuchs bekommen. Ich hatte einen sehr schlimmen Damenbart – nicht nur ein paar kleine dünne Haare, nein, sondern dunkle Stoppeln, sogar an den Wangen. Außerdem hatte ich keinerlei Libido mehr und war nur noch schlecht gelaunt. Seit einem Jahr nehme ich wieder die Pille. Ich habe das zusätzliche Gewicht wieder verloren und eine glatte Haut mit nur noch wenig Haaren. Ich bekomme Angst, wenn ich daran denke die Pille wieder absetzen zu müssen, wenn ich Kinder will. – Caro

42.

Ich hatte sieben Jahre lang aufgehört, hormonell zu verhüten. Mir ging es in der Zeit besser, als mit der der Pille. Ich verstand meinen Körper und konnte mich total auf mich selbst verlassen. Ich wusste, wann ich meine Periode bekommen sollte und wusste, wann ich meinen Eisprung habe. Viele Frauen kennen ihren Körper nicht so gut. Dann stellte sich heraus, dass ich Endometriose im Endstadium habe. Ich hatte nur eine 30-prozentige Chance, schwanger zu werden. Durch die Endometriose bekam ich von Periode zu Periode stärkere Schmerzen, die meines Erachtens mit dem Verzicht auf die Hormone zu tun hatten.

Nach sieben Jahren und leider in meinem Fall fast zu spät, musste ich operiert werden und sofort wieder Hormone einnehmen. Trotzdem bekam ich wie durch ein Wunder meine kleine Tochter und bin sehr dankbar dafür. Vor über einem halben Jahr habe ich mich dann für die Mirena-Spirale entschieden. Ich finde es zum Kotzen. Nichts hat sich eingependelt. Ich habe oft Unterleibsschmerzen, bin gestresster, meine Haut ist nicht schön und die Periode hab ich auch ab und an, auch wenn in geschwächter Form. Leider bleibt mir nichts anderes übrig ... – Meryem

43.

Ich wurde damals von meiner Mutter gezwungen, die Pille zu nehmen. In der Pubertät habe ich Sex gehabt, um mich besser zu fühlen, weil er mir Selbstbewusstsein gegeben hat. Mit 18 habe ich dann gemerkt, dass das der falsche Weg ist. Ich habe die Pille abgesetzt, um nicht mehr in Versuchung zu kommen, mit Männern zu schlafen, um mein Selbstbewusstsein zu stärken. Und jetzt weiß ich endlich, wie viel ich wert bin. – Eileen

44.

Ich bin 24 und habe seit meinem 15. Lebensjahr hormonell verhütet. Während meines Abiturs habe ich immer mehr unter Kopfschmerzen und Migräne gelitten. Irgendwann hatte ich täglich teils behandlungsbedürftige Kopfschmerzen. In meiner Ausbildung zur Krankenschwester habe ich dann meine Pille abgesetzt und durch einen Hormonring ersetzt. Leider blieben auch damit die Nebenwirkungen nicht aus: Stimmungsschwankungen, Libidoverlust, Kopfschmerzen – ich hatte wirklich gelitten. Irgendwann, etwa mit 22, habe ich die hormonelle Verhütung komplett abgesetzt. Die Kopfschmerzen waren nur wenige Tage danach wie weggeblasen. Nach ca. einem Monat spürte ich weitere Veränderungen und nach drei bis vier Monaten hatte ich endlich das Gefühl, dass mein Körper wieder „normal funktioniert“.

Rückblickend denke ich, dass ich die ganze Zeit über am Rande einer echten Depression stand. Plötzlich war meine Gefühlswelt so klar. Ich musste nicht mehr ständig weinen, fühlte mich nicht mehr leer, grundlos wütend. Davor hatte ich zum Teil echten Selbsthass empfunden. Ich war ausgeglichen und ruhig und das war unendlich befreiend! Nur meine Libido kam nicht wieder. Das änderte sich nach der Trennung von meinem Ex-Freund jedoch schlagartig. Seit ungefähr einem halben Jahr nehme ich wieder die Pille. Dieses Mal jedoch eine ohne Östrogen, sondern ausschließlich mit Gestagen. Dies hatte mir meine neue Gynäkologin geraten und ich muss wirklich sagen, dass ich damit viel besser klar komme. Keine Nebenwirkungen, vor allem keine Kopfschmerzen und meine Libido ist super in Schuss! – Anne

45.

Ich bin jetzt 20 und habe die Pille im April letzten Jahres abgesetzt, nachdem ich sie 4,5 Jahre lang genommen hatte – vor allem wegen meiner damals starken Akne. Jedoch hatte sie mir nur mäßig geholfen. Später habe ich sie auch wegen der Verhütung eingenommen. Als ich sie abgesetzt habe, hatte ich das erste Mal seit langem eine starke Blutung mit wahnsinnig großen Schmerzen. Meine Haut ist seit dem nicht mehr ganz so rein, ich habe einen unregelmäßigen Zyklus. Vor allem am Anfang war das sehr ungewohnt. Meine Haare wachsen leider auch nicht mehr so schnell wie früher. Ich hatte lange Zeit das Gefühl, dass mein Körper ein bisschen die Pubertät nachgeholt hat, da ich die Pille ja bereits mit 14 einnahm. Das war jedoch nicht schlimm, die anfänglichen Stimmungsschwankungen und Phasen, die ich erlebte, haben mir nur gezeigt, was ich verpasst hatte.

Ich muss jedoch sagen, dass es all das wert war, für das, was ich jetzt fühle:

Seitdem ich die Pille abgesetzt habe, fühle ich mich nicht mehr so antriebslos, nicht mehr so depressiv und ich habe auch bemerkt, dass ich einfach mehr empfinden kann als vorher. Wenn ich einen Vergleich ziehe, muss ich sagen, dass ich ein Gefühl hatte, als ob ich ein Watte eingepackt gewesen wäre und nichts an mich rankam. Ich war unempfänglich und kühler als jetzt. Auch der Sex und die Beziehung zu meinem Freund sind viel intensiver und subjektiv auch schöner. Außerdem fühle ich meinen eigenen Körper und kann auch sagen, dass ich die Liebe zu mir selbst wiedergefunden habe. Es ist ein tolles Gefühl zu wissen, dass der eigene Körper stark genug ist, alles selbst zu regeln. Ihr lernt wahnsinnig viel über euch und die Funktionen eurer Organe. Ich persönliche verhüte seit knapp einem Jahr erfolgreich mit der Temperaturmethode. Ich messe also täglich meine Temperatur und beobachte somit auch meinen Zyklus und meine fruchtbaren Tage. Ich kann es allen nur empfehlen, sich andere Methoden zu suchen! – Carlotta

46.

Ich habe erst relativ spät angefangen, die Pille zu nehmen. Die Veränderungen sind mir also vielleicht offensichtlicher aufgefallen als jemandem, der mit 15 anfängt, sie zu nehmen. Ich war 26! Auf einen pubertären Schub konnte ich also meine Stimmungsschwankungen nicht mehr schieben. In den 15 Monaten, in denen ich die Pille genommen habe, hatte ich vier Mandelentzündungen, war allgemein ständig krank oder angeschlagen... und meine Interaktionen mit Männern waren nicht von gesunder Natur. Auch nach einem Wechsel der Pille änderte sich nichts. Irgendwann hat's mir gereicht! Ich war vor der Pille jemand gewesen, der nie krank wurde (außer vielleicht einmal im Jahr eine Erkältung).

Natürlich ist es super, keine Krämpfe zu haben (und ja, sie sind jetzt natürlich wieder da). Und die Pickel sind kurz nach dem Absetzen gesprossen ohne Ende, aber das hat sich auch wieder eingependelt. Was aber besonders relevant für mich ist, ist die Tatsache, dass ich seit Absetzen der Pille nicht mehr krank war. Keine Mandelentzündung, keine Erkältung... nichts! Ich mache in erster Linie die Pille für mein geschwächtes Immunsystem verantwortlich und lebe seit einem Jahr ziemlich gesund und munter. Ich würde sie nicht mehr nehmen und verhüte fröhlich mit Kondom, was völlig ausreichend ist. – Laura

47.

Ich habe ca. vier Jahre den Nuvaring benutzt und nach der Trennung von meinem damaligen Freund aufgehört, hormonell zu verhüten. Erst wollte ich damit nur Geld sparen, habe dann aber schnell gemerkt, wie sich mein Körper verändert hat: Ich konnte spüren, wo in meinem Zyklus ich mich befinde, ich hatte ein besseres Körpergefühl und weniger Stimmungsschwankungen, konnte anhand dessen auch meine körperliche und mentale Gesundheit erkennen, ich hatte wieder eine Libido und keine Scheidentrockenheit mehr (endlich wieder Lust auf und am Sex!). Zwar habe ich auch zugenommen, längere Perioden, etwas unreinere Haut und stärkere Körperbehaarung entwickelt, dennoch würde ich nie wieder hormonell verhüten! – Anonym

48.

Ich hatte fast ein dreiviertel Jahr lang die Pille abgesetzt. Ich nehme sie, seit ich ungefähr 14 bin. Nach dem Absetzen der Pille war ich wie ausgetauscht. Ich war fitter und hatte mehr Motivation. Ich hatte sogar das Gefühl, dass meine Depressionen ein Stückchen besser geworden sind. Ich hab mich eigentlich richtig gut gefühlt. Allerdings ist irgendwie auch ein großer Druck damit verbunden. Mal abgesehen davon, immer an Gummis denken zu müssen, kommt zum Beispiel auch unreine Haut dazu. Das entspricht halt nicht dem „Ideal” einer Frau, was bei einem geringen Selbstwertgefühl dazu führen kann, dass man allein deswegen wieder die Pille nimmt. Die Menstruation ist nicht mehr zu 100% planbar und die Schmerzen sind auch anders. Aber es fühlt sich insgesamt einfach toll an „natürlich” zu funktionieren.

Ich würde es jeder Frau, die es mit ihrem Lebensstil in Einklang bringen kann und mit unreiner Haut kein Problem hat, auf jeden Fall empfehlen. Und wenn man dennoch ohne Kondom verhüten will, kann man ja auch auf die Kupferspirale oder andere Methoden, zurückgreifen, die hormonfrei sind. – Anonym

49.

Es war befreiend! Meine Laune wurde besser, ich habe mich selbst besser kennen gelernt und bin absolut glücklich, diesen Kram los zu sein. Ich habe (leider) sehr viel probiert. Mit 14 fing ich mit der Pille an und habe im Laufe der Zeit drei verschiedene probiert. Mit 18 wechselte ich zum Ginoring, bis ich eine starke Depression entwickelte, 85 Kilo wog und keine „Lust“ mehr empfand. Ich habe zwar in der ersten Zeit eine schlechte Haut bekommen, dafür aber ein unglaubliches Selbstbewusstsein gewonnen und kann jeder Frau nur zu diesem Schritt raten. – Milena

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50.

Ich habe 2013 aufgehört, hormonell zu verhüten. Mit 14 hatte ich angefangen, die Pille zu nehmen. Ich bin alleine zum Gynäkologen gegangen, mir wurde kurz etwas über Thromboserisiko erzählt, sonst nichts. Man hat mir nicht klar gemacht, dass es ein Medikament ist, das stark in meinen Körper eingreift. Ich habe die Pille also vier Jahre lang genommen, mit allen Wirkungen und Nebenwirkungen. Ich hatte kaum noch eine Libido, schreckliche Stimmungsschwankungen und bei jeder Periode unsägliche Schmerzen. Zwischenblutungen waren ebenfalls dabei. Ich habe sechsmal das Präparat gewechselt und war nie zufrieden.

2013 habe ich mich dann für die Kupferkette entschieden. Ich habe seitdem keinerlei Periodenschmerzen mehr, mein Zyklus ist regelmäßig und ohne Zwischenblutungen. Ich habe wieder eine normale Libido, weniger Stimmungsschwankungen und fühle mich im Allgemeinen besser und sorgenfreier. Abgesehen davon, dass es einfacher ist, weil man nicht mehr jeden Abend an die Pille denken muss und Panik bekommt, wenn man sie mal vergisst. Ich bin sehr glücklich über meine Entscheidung und möchte nie wieder die Pille nehmen. – Svenja

51.

Ich habe vor ca. 1,5 Jahren die Pille abgesetzt. Davor hatte ich sie ungefähr sechs Jahre genommen. Der schwerwiegendste Punkt, die Pille abzusetzen war meine Psyche. Ich bin regelmäßig vor Wut an die Decke gegangen, war extrem sensibel und schnell reizbar. Außerdem habe ich Migräne, welche durch die Pille verschlimmert wurde. Ich hatte zum Schluss jeden Tag Migräne, selbst Medikamente haben nicht mehr geholfen. Meine Libido war gefühlt auf -100. Meine Haut ist zwar nicht mehr so schön rein wie zu Pillenzeiten, mein Zyklus ist unregelmäßig und ich habe Schmerzen, aber damit kann ich leben. Mir geht es psychisch und physisch sehr viel besser. – Sarah

52.

Ich habe vor vier Monaten die Pille abgesetzt und fühle mich seitdem großartig. Ich habe mich noch nie so friedlich, glücklich und ausgeglichen gefühlt. Mit der Pille hat man zwar eine sehr gute Verhütungsmöglichkeit und natürlich ist es von Vorteil, dass du regelmäßig die Periode bekommst. Aber was die Pille emotional und körperlich mit einem macht, ist furchtbar. Ich habe die Pille zwei Jahre lang genommen und möchte sie nie wieder nehmen. Seit ich die Pille abgesetzt habe, hat sich auch meine Haut verbessert. Ich habe abgenommen und im Allgemeinen fühle ich mich sehr gut. – Adelina

53.

Ich habe mich lange damit auseinandergesetzt und mit meinem Frauenarzt darüber gesprochen. Von ständiger Migräne, Übelkeit und Müdigkeit sowie Gewichts- und Stimmungsschwankungen ist jetzt nichts mehr übrig – es war eindeutig die richtige Entscheidung für mich (und meinen Partner). Mir gehts es nun nach etwa einem Jahr viel besser, ohne jegliche Beschwerden. Ich habe nun eine Spirale. – Elly

54.

Ich hatte die Pille insgesamt fünf Jahre genommen. Nachdem sich mein Gemütszustand immer weiter verschlechtert hat, habe ich andere Frauenärztinnen aufgesucht, die haben mich als zimperlich dargestellt und mir immer wieder was Neues verschrieben. Meine Beschwerden wurden nie ernst genommen. Stattdessen wurde einfach die Pille gewechselt.

Endgültig Schluss war, als mir eine Frauenärztin, trotz Einsicht in meine Blutwerte, von denen ein bis zwei schlecht ausfallen, eine Pille verschrieben hat, die das Thromboserisiko erheblich erhöht. Nach einer nächtlichen Panikattacke bin ich zu dem Entschluss gekommen – nie wieder Hormone. Ich habe mir dann einen Frauenarzt gesucht, der mich in Sachen Kupferkette super beraten hat, bei dem ich nun seit Jahren bin. Ohne Hormone hab ich zwar wieder ein wenig unreine Haut und Regelschmerzen, aber ich bin wieder ICH. – Caroline

55.

Ich hatte durch die Pille einige Nebenwirkungen. Ich war emotional ziemlich daneben und hatte absolut keine Zyklus. Meine Frauenärzte haben immer gesagt, dass es wohl einfach an mir liegt. Vor ca. einem Jahr hab ich dann beschlossen, die Pille abzusetzen, weil ich eh in keiner Beziehung war oder Sex hatte und mich die Nebenwirkungen genervt haben. Außerdem wollte ich mich nicht sinnlos mit Hormonen zuschütten. Am Anfang konnte ich schlecht schlafen, hatte abartig schlechte Haut und locker ein halbes Jahr keine Periode.

Und jetzt? Ich hab 'nen geregelten Zyklus, mir geht's viel besser und das Kondom tut's auch. Ich kann's nur wirklich jeder empfehlen, da wir uns sinnloserweise mit Hormonen vollstopfen und unserem Körper wirklich keinen Gefallen damit tun. – Theresa

56.

Ich musste die Pille absetzen weil ich davon eine beidseitige Lungenembolie bekommen habe. – Mandy

57.

Ich habe die Pille Madinette im Januar diesen Jahres abgesetzt. Grund dafür war vor allem meine überhaupt nicht mehr vorhandene Libido sowie teilweise Stimmungsschwankungen und das Gefühl, den natürlichen Rhythmus meines Körpers überhaupt nicht mehr zu kennen. In den ersten Monaten merkte ich fast keine Veränderung, nur meine Brüste wurden wieder kleiner, aber das war mir vorher klar. Nach Monaten wurde meine Haut merklich schlechter, ich bekam viele kleine Pickel auf der Stirn, manche waren auch schmerzhaft. Danach bekam ich noch Haarausfall. Doch Haut und Haare sind deutlich fettiger seitdem. Meine Regel hatte ich in der Zeit nach dem Absetzen der Pille nur einmal. Die Symptome sind nach jetzt neun Monaten immer noch nicht verschwunden. – Helene

58.

Ich habe nach drei Jahren meine Dreimonatsspritze abgesetzt. Anfangs ging es mir überhaupt nicht gut damit. Ich hatte ständig Kopfschmerzen und leichte Schwindelanfälle. Zudem nahm mein Appetit extrem zu, wodurch ich zugenommen habe. Mein Hautbild hat sich regelrecht schlagartig verändert.

Ich hatte überall Pickel und Unterlagerungen auf der Stirn bekommen. Meine Periode kommt bis heute immer noch sehr unregelmäßig und manchmal gar nicht. Zu allem Übel habe ich sogar durch das Absetzen der Hormone eine Schilddrüsenunterfunktion bekommen. Der Arzt meinte sogar, dass so etwas sehr oft vorkommt, wenn man die Pille oder ähnliches absetzt. Inzwischen hat sich mein Hautbild aber wieder verbessert, die Kopfschmerzen und Schwindelanfälle waren nach ein paar Wochen auch weg und ich fühl mich ohne diese Hormone mehr ich selbst. Ich bin viel gelassener und einfach ich. – Jessica

59.

Aufgrund meiner niedrigen bis kaum vorhandenen Libido, bekam ich den Rat meiner Frauenärztin, die Pille abzusetzen. Das habe ich sofort getan und ich muss sagen, es war schrecklich. Ich habe unglaublich viel zugenommen und meine Haut wurde unreiner. Zudem hab ich schreckliche Depressionen bekommen und mir Gedanken um Sachen gemacht, die mich sonst nie im Geringsten interessiert haben. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. Es ging so weit, dass ich gar keinen Sex mehr wollte, weil ich es nicht ertragen habe, mich anzusehen. Nach 1,5 Jahren habe ich das alles nicht mehr ausgehalten und wieder mit der Pille angefangen. Mir ging es besser, plötzlich fühlte ich mich wieder mit mir im Reinen. Nun nehme ich die Pille durchgehend seit zwei Jahren und verzichte komplett auf eine Pause. Ich fühle mich mit Pille hübscher und attraktiver. – Vivien

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60.

Ich hab die Pille vor zwei Jahren abgesetzt und es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich litt sehr lange unter depressiven Episoden, extremen Stimmungsschwankungen und dem Verlust meiner Libido. Außerdem habe ich durch das jahrelange Einnehmen der Pille leider eine Schilddrüsenerkrankung entwickelt. Das war für mich ausschlaggebend, diese Verhütungsmethode ad acta zu legen. Ich habe dann in Absprache mit meiner Ärztin die Pille abgesetzt und nach drei Wochen schon eine deutliche Besserung erfahren. Meine Haut wurde klarer, ich war nicht mehr so müde und meine Stimmung war auch wieder auf einem normalen Level. Ich verhüte jetzt seit November 2016 mit der Kupferspirale und bin total zufrieden. – Kate

61.

Ich habe die Pille vor zwei Jahren abgesetzt. Vorher hatte ich immer recht reine Haut, seit zwei Monaten nach dem Absetzen bis heute kämpfe ich mit starker Akne und habe immer noch sehr unregelmäßige Blutungen (jeden Monat ca. eine Woche Schmierblutungen vor meiner Periode). Dennoch fühle ich mich insgesamt viel besser. Ich kann es nicht richtig beschreiben, aber ich fühle mich einfach „leichter“ und mehr wie ich selbst. Meine Libido war, während ich die Pille genommen habe, zum Schluss nonexistent und ist nun wieder ‚normal‘. Außerdem bin ich mir sehr sicher, dass ich die Folgen, mit denen ich nun zu kämpfen habe, wahrscheinlich nie gehabt hätte, hätte ich nie mit der Pille angefangen. Deshalb würde ich sie nie wieder nehmen. – Fabienne

62.

Ich hab die Pille nicht wirklich lange genommen. Vielleicht zwei oder drei Jahre, aber zum Anfang war ich begeistert! Nie war es einfacher, die Periode taggenau zu bestimmen oder bei Bedarf einfach zu überspringen. Allerdings habe ich mit der Zeit Migräne bekommen und die Ärztin hat mir eine Pille nach der anderen verschrieben. Am Ende hab ich es dann ganz sein lassen und bin auf die Verhütung mit dem Kondom umgestiegen.

Der Anfang war schwer. Ich war müde und angespannt, was ich so nicht kannte. Meine Akne ist schlimmer als vorher ausgebrochen und bis heute auch nicht weg. Zum Anfang war es auch unmöglich zu sagen, wann ich meine Tage bekommen werde, da mein Zyklus so unregelmäßig war.

Aber jetzt kann ich ihn wieder genau bestimmen und nachvollziehen was mein Körper gerade macht. Sei es der Eisprung oder ein „Achtung, du bekommst gleich deine Tage.“ Es ist einfach ein besseres Lebensgefühl ohne die Pille. – Tonieh

63.

Fast elf Jahre lang habe ich eine hochdosierte Pille genommen, weil ich immer Probleme mit starken Regelschmerzen hatte. Ich habe zwischendurch zweimal die Pille gewechselt, aber zuletzt ging’s mir einfach nur noch schlecht und ich habe mich dann in Absprache mit meiner Frauenärztin dazu entschieden, damit aufzuhören. Was folgte, war komplettes Hormonchaos, wie eine zweite Pubertät, mit Pickeln und allem. Aber Leute, das lohnt sich. Ich bin ein komplett neuer Mensch. Ich habe eingesehen, dass ich queer bin, mein Leben ist einfach so viel besser ohne irgendwelche Hormone, die deinem Körper aufdiktieren, wann wo was passiert und ich fühle mich wieder wohl. Ganz ehrlich, nie wieder werde ich so ein Zeug nehmen. – Ellen

64.

Ich habe vor vier Jahren die Pille abgesetzt, da meine nicht mehr auf dem Markt war und ich die neue nicht mehr vertragen habe. Das erste halbe Jahr war nicht so toll, da meine Periode komplett ausblieb. Danach hat es nochmal ein Jahr gedauert, bis sich mein Zyklus wieder normalisiert hat. Ich hatte erst ab und zu nur leichte Blutungen, und zwei Wochen später war meine Regel so heftig, dass ich ungern das Haus verlassen habe. Mittlerweile ist aber alles wieder so, wie es sein soll und mir geht's ehrlich gesagt besser, als in der Zeit mit Pille. – Jessieh

65.

Als ich 14 Jahre alt war, hat meine Frauenärztin mir die Pille das erste Mal verschrieben. Damals war das kein großes Ding. Über Nebenwirkungen wurde nicht viel gesprochen, nur dass die hormonelle Verhütung das Hautbild deutlich verbessert. Ich habe jahrelang die Pille genommen und sie zwischenzeitlich gewechselt, weil ich mit den Nebenwirkungen nicht zurecht kam (Gewichtszunahme, Migräne). An einen Verzicht war nicht zu denken. Ich wollte natürlich weiterhin verhüten. Ich besprach also mit meiner Ärztin die Möglichkeiten, auch weil ich, was die Einnahmeregelmäßigkeit anging, etwas nachlässig war.

Ich schlug die Dreimonatsspritze vor, von der sie mir allerdings abriet. Sie verschrieb sie mir nach einigen Argumenten doch (relativ günstig, leichte Anwendung, nur alle drei Monate nötig), klärte mich aber über mögliche Nebenwirkungen wie nachlassende Knochendichte auf. Die erste Zeit kam ich gut mit der Spritze zurecht, bis ich nach etwa zwei Jahren merkte, dass sich etwas verändert hatte. Das waren nur Kleinigkeiten. Ich hatte zum Beispiel keine Lust mehr auf Sex. Überhaupt war ich sehr unmotiviert. Ich hatte vielleicht meine Tage nicht mehr, trotzdem wusste ich immer, wann ich sie bekommen hätte, da ich mit Kopfschmerzen und Übelkeit zu tun hatte. Ich entschloss mich also, mal eine „Pause“ einzulegen. Nach ein paar Wochen stellte ich fest, dass es mir irgendwie besser ging. Ich war viel fröhlicher, hatte bessere Laune und war irgendwie freier. Dieses Gefühl ist schwer zu beschreiben. Es war ein bisschen, als ob die hormonelle Verhütung mich zu einem Gefühlszombie gemacht hätte – nie richtig schlecht gelaunt, aber eben auch nie wirklich gut. Ich hatte plötzlich wieder Lust auf Sex. Ich sprach mit Freundinnen, die ebenfalls die Pille abgesetzt hatten und mir das Gleiche berichteten.

Mal ganz abgesehen von den ganzen körperlichen Nebenwirkungen, über die meines Erachtens viel zu wenig aufgeklärt wird, ist es für uns Mädels auch eine enorme finanzielle Belastung und das sieht die Gesellschaft nicht. „Dann nimm doch die Pille!“ Und wenn ich mir die Pille nicht leisten kann? Und wenn ich dann trotz Kondom schwanger geworden bin, heißt es: „Ja, wer nicht verhüten kann...“

Es scheint immer noch salonfähig zu sein, allein als Frau für die Verhütung zuständig zu sein. Und, um mal bei der Verbesserung des Hautbildes zu bleiben, natürlich die Optimierung der Frau durch Hormone. Das alles hat irgendwie dazu geführt, dass ich da einfach keinen Bock mehr drauf habe. Mir fehlt aber auch die (günstige) Alternative. Und viele Ärzte üben sich diesbezüglich leider in Zurückhaltung. Vielleicht erleben wir ja noch den Tag, an dem alle täglich-Pillen-schluckende-Frauen und alle-drei-Monate-Spritzen-Ladys, jede Menstruierende und ihre Partner solidarisch füreinander einstehen und sagen: „Nö, alter. Friss den Scheiß doch selber!“ – Kim

66.

Ich habe mit 13 meine Periode bekommen und mit 14 angefangen, hormonell zu verhüten. Ich kannte meinen weiblichen Körper also quasi gar nicht ohne Hormone... jetzt bin ich 23 und habe vor ein paar Monaten die hormonelle Verhütung abgesetzt. Ein paar „negative“ Nebenwirkungen gab es – ich habe eine Zeit lang stärker geschwitzt und meine Haut im Gesicht ist geringfügig schlechter geworden. Meine Periode ist noch unregelmäßig. Aber insgesamt fühle ich mich sehr viel besser ohne. Meine Libido hat sich extrem gesteigert und die depressiven Phasen, unter denen ich gelitten habe, sind fast gänzlich verschwunden.

Auch die Stimmungsschwankungen sind fast verschwunden! Außerdem habe ich das Gefühl, meinen Körper insgesamt besser wahrzunehmen. Mein Hungergefühl, meinen Bewegungsdrang, Schmerzen und Wohlbefinden – ich habe den Eindruck, das alles intensiver zu empfinden und besser einordnen zu können. Sowohl psychisch, als auch physisch geht es mir viel besser ohne die hormonelle Verhütung und ich möchte nie wieder dahin zurück! Ich würde mir wünschen, dass gerade junge Mädchen besser über die heftigen (insbesondere auch psychischen) Nebenwirkungen aufgeklärt werden, statt die Verhütung so leichtfertig zu verschreiben... Ich für meinen Teil bedaure es sehr, sie nicht früher abgesetzt zu haben! – Lena

67.

Ich habe vor etwa fünf Jahren nach gut acht Jahren die Pille abgesetzt. Die größte Veränderung: Ich lernte plötzlich, dass man als Frau tatsächlich sexuelle Lust empfinden und der Sex sogar Spaß machen kann. Da ich als Jugendliche mit der Pille angefangen habe, habe ich so etwas vorher nie kennengelernt. Das hat wahnsinnig viel in meinem Leben verändert.

Mit der Kupferspirale bin ich aber leider auch nicht 100 Prozent zufrieden. Viel stärkere Schmerzen, Verdauungsprobleme zu Beginn und am Ende der Periode und wahnsinnig schwankende Blutungsstärke, das war mit der Pille anders und angenehmer. Ob es wohl irgendwann ein „ideales“ Verhütungsmittel gibt? – Marie

68.

Ich habe vor etwa 1,5 Jahren aufgehört, die Pille zu nehmen und muss sagen, dass es mir wirklich besser geht. Keine Stimmungsschwankungen mehr, kein Wasser mehr in der Brust kurz vor der Periode und meine Haut ist besser geworden. Das Einzige, was ein bisschen stört - meine Haare wachsen nicht mehr so schnell, ohne die Hormone. Ich musste seit dem leider zwei mal die Pille danach nehmen und habe jedes Mal gemerkt, wie furchtbar die Hormone sind und wie schlecht es mir und meinem Körper damit geht! – Hannah

69.

Ich habe vor 1,5 Jahre mein Hormonstäbchen entfernen lassen, da meine Beziehung mit meinem Freund gar nicht gut lief. Ich hatte dauernd Stimmungsschwankungen und war wie auf Nadeln. Unserer Beziehung zuliebe, habe ich es dann entfernen lassen, was die beste Entscheidung meines Lebens war! Ich bin viel ausgeglichener und verstehe viel mehr Spass. Abgesehen davon bin ich nicht mehr dem Risiko ausgesetzt, Thrombose zu kriegen. – Nici

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70.

Ich bin jetzt 19, und als ich die Pille nach zwei Jahren abgesetzt hatte, hab ich gleich bemerkt, dass ich sexuell viel aktiver geworden bin. Dann auch, dass ich weniger angespannt war, ob im Alltag oder wegen bestimmter Probleme. Die Pille hat mich sehr hysterisch gemacht. Auch meine Akne ist zurückgegangen. – Steffi

71.

Ich habe die Pille vor etwa einem Jahr nach fast zehn Jahren Einnahme abgesetzt und mir geht es jetzt sehr viel besser. Ich habe endlich Kontrolle über meine Emotionen und bin nicht mehr grundlos gereizt. Aber vor allem bin ich meine chronische Blasenentzündung los, mit der ich vorher fünf Jahre gekämpfte habe. Ich werde niemals zurück zur Pille gehen und wünschte ich hätte sie schon früher abgesetzt. – Mona

72.

Ich habe Anfang des Jahres die Pille nach über sechs Jahren abgesetzt und bin mehr als froh darüber. Ich habe die Zeit mit der Pille genossen. Ich hatte kaum Schmerzen und nur eine leichte Periode. Zudem musste ich mich mit meinem Partner um kein zusätzliches Verhütungsmittel kümmern. Abgesetzt habe ich sie, weil ich meine Periode immer schwächer bis zuletzt kaum noch merkbar bekommen habe. Das hat mir natürlich Angst gemacht. Und eben aus dieser Angst entwickelte sich die Furcht, keine Kinder mehr bekommen zu können. Ich habe sie radikal abgesetzt und nicht mehr genommen.

Meine Haut ist seitdem echt schlimm geworden, die Pickel sind nur so am sprießen. Ich habe meine Haut erst seit etwa einem Monat halbwegs unter Kontrolle. Aber das Positive ist: Ich habe wieder Lust auf meinen Partner! Während der Pillenzeit wollte ich wirklich nie Sex. Jetzt? Eine 180-Grad-Wendung! Meine Laune ist auch besser geworden und ich will nicht jedem ins Gesicht springen. Fazit: Ich bereue es keinen Tag (außer wenn ich einen neuen Pickel bekomme), die Pille abgesetzt zu haben. – Natalie

73.

Ich habe seit meinem 13. Lebensjahr die Pille genommen, weil ich starke Regelschmerzen hatte und Hormone diese lindern. 15 Jahre lang habe ich die Pille genommen und über die Jahre immer stärkere Migräne bekommen. Mindestens viermal pro Woche (manchmal täglich) hatte ich starke Migräneattacken. Ibuprofen hab ich teilweise wie Smarties gegessen, aber anders wusste ich mir nicht zu helfen. Ich hatte schon die schlimmsten Vermutungen (Tumor usw.), wovon sich aber nichts bestätigte. Seit Anfang dieses Jahres nehme ich die Pille nicht mehr ... und jetzt habe ich vielleicht zweimal im MONAT Migräne, wenn überhaupt. – Joenna

74.

Für mich war es die beste Entscheidung meines Lebens, die Pille abzusetzen nachdem ich diese fünf Jahre genommen hatte, seit ich 15 war. Es hat bis zu einem halben Jahr gedauert, bis mein Zyklus wieder im Gleichgewicht war, glücklicherweise hatte ich aber sonst keine größeren Nebenwirkungen durch das Absetzen. Seitdem ich die Pille nicht mehr nehme, bin in viel lebensfroher geworden und fühle mich wieder als Frau! – Julia

75.

Ich habe die Pille vor kurzem wieder abgesetzt. Ich habe nur noch Stimmungsschwankungen gehabt, war müde, hatte Kopfweh und bin total lustlos gewesen und das obwohl ich eigentlich wirklich ein lebensfroher Mensch bin. Dazu kam: Ich habe Flecken auf der Haut bekommen, die aussahen wie blaue Flecken und die gehen jetzt mit der Zeit langsam zurück! Ich kann nur sagen: Finger weg davon – bei mir hat es Auswirkungen auf mein komplettes Gemüt, meine Beziehungen und meine Einstellung zum Job gehabt. – Vivien

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Ich hatte meine erste Periode mit zwölf und ich bekam immer höllische Schmerzen. Daher hat mir der Frauenarzt die Pille verschrieben, als ich 13 war. Danach hielt es sich mit den Schmerzen in Grenzen, abgesehen von den „normalen“ Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme, Kopfschmerzen und ab und zu Zwischenblutungen. Aber für mich war das ja normal. Mir wurde gesagt, mit der Pille hätte ich einmal im Monat weniger Schmerzen. Mit 21 habe ich dann mit der Dreimonatsspritze angefangen und diese auch bis zu meinem 27. Lebensjahr genommen. Mir ging's scheiße. Schon früh fing ich an, mich gar nicht mehr wie eine Frau zu fühlen. Ich hatte ja meine Periode nicht! Vorher war sie immer regelmäßig da und dann war sie weg. Am Anfang war das ganz toll, aber es dauerte kein Jahr, bis ich das Gefühl hatte, keine normale Frau mehr zu sein.

Ich wurde fast depressiv. Ich habe sie dann einfach abgesetzt weil ich mir dachte, dass es ja auch mit Kondom gehen wird. Und dann war es furchtbar schlimm. Es hat zwei Jahre gedauert, bis ich das erste Mal wieder meine Periode hatte. Zwei Jahre– zwei Jahre ohne hormonelle Verhütung! Ich war extrem verzweifelt. Ich dachte, ich wäre keine Frau, unnormal. Ich dachte, dass ich niemals Kinder bekommen könnte. Das war schrecklich. Klingt komisch, aber ich hatte wirklich Probleme, mich wie eine Frau zu fühlen. Eine Periode gehört ja nun mal dazu für mich! Nach zwei Jahren dann endlich die Erleichterung: Ich hatte sie endlich wieder. Meine Periode. Und nicht weil irgendeine Pille meinem Körper gesagt hat: „DU blutest jetzt“. Nein, das war MEINE Periode. Ganz meine. Ich war so froh darüber, dass ich die Schmerzen dabei fast vergessen hab. Das war ein schönes Gefühl. Ich war wieder eine Frau und mein Körper funktionierte „richtig“. Das ist das Beste, was ich je gemacht habe. Auch wenn mein Zyklus jetzt mal länger oder mal kürzer geht – es ist mein Körper, der so funktioniert und mein Körper der sagt: „Jetzt hast du deine Tage“ und niemand anderes. Dann lieber einmal im Monat ein Körnerkissen auf den Bauch legen, statt sich nochmal nicht normal zu fühlen. Ganz ehrlich. – Julia

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Ich habe die Pille seit elf Jahren genommen. Ich hatte starke hormonelle Akne, weshalb mir meine Ärztin mit 16 die Diana verschrieb. Mit 18 habe ich zur Jennifer gewechselt, da ich ja nun selbst die Kosten zahlen musste. Da ich diese nicht vertragen habe, bekam ich mit 21 die Maxim. Vor etwa einem halben Jahr habe ich mich entschieden, meine Pille abzusetzen. Meine Akne hatte ich dank Hautarzt im Griff und ich sehe keinen Grund mehr, sie zu nehmen.

Das Absetzen verlief recht problemlos. Ab und zu hatte ich Kopfschmerzen. Ich habe morgens und mittags kaum Appetit, dabei war ich immer ein Frühstücksmensch. Doch morgens essen geht nicht mehr. Außerdem hat meine Periode 100 Tage gebraucht, um wieder einzusetzen. Ich kann mich dennoch recht glücklich schätzen, bei all den Horrorgeschichten die ich schon darüber gelesen habe. – Katja

78.

Mit der Pille habe ich erst mit 17 begonnen, da ich zuvor andere Medikamente einnehmen musste, die die Wirkung der Pille stark beeinflusst hätten.

Mit der Yasminelle hatte ich keine größeren Probleme, außer dass mir immer kotzübel war. Zwei Jahre später habe ich sie abgesetzt, da ich meinen damaligen Freund in die Wüste geschickt habe und somit keine Notwendigkeit mehr bestand.

Ein Jahr später wurde mir vom Frauenarzt der Nuvaring empfohlen. Ich bin sehr gut damit zurechtgekommen, zumindest was die Anwendung betrifft. Allerdings hatte ich auch damit wieder mit Übelkeit zu kämpfen, hinzu kamen extreme Stimmungsschwankungen und Kopfschmerzen. Dann wurde durch eine Bauchspiegelung Endometriose bei mir festgestellt. Es folgten sechs Monate Hormontherapie und künstlich herbeigeführte Wechseljahre. Nach der zweiten Bauchspiegelung wurde mir dann die Visanne verschrieben. Das alte Lied mit der Übelkeit kehrte zurück, zudem verstärkten sich meine ohnehin schon schweren Depressionen, was in einem Selbstmordversuch gipfelte.

Obwohl ich laut den Ärzten eigentlich Hormone einnehmen sollte, damit der Endometriose Einhalt geboten wird und ich weniger Schmerzen habe, verzichte ich darauf, denn durch diese Hölle möchte ich nicht noch einmal gehen. Ich lebe lieber mit Schmerzen, als mit allem anderem. – Michi

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Ich habe vor etwa einem Jahr aufgehört, die Pille zu nehmen. Ich habe sie neun Jahre durchgehend genommen. Ich hatte wirkliche Problem mit ständig schlechter Laune, Regelschmerzen, fehlender Libido und starken Schmerzen beim Sex. Seitdem ich sie nicht mehr nehme, habe ich zwar schlechtere Haut, die oben genannten Probleme sind allerdings viel besser geworden. Ich habe wieder Spaß an mir und auch mit meinem Partner! – Julia

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A woman alone and depressed

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Ich habe nach vier Jahren aufgehört, die Pille zu nehmen, da ich sehr stark zugenommen hatte und mich ständig schlecht fühlte. Ich war immerzu müde und leicht reizbar und habe mich einfach nicht mehr wie ich selbst gefühlt. Etwa zwei Wochen, nachdem ich die Pille abgesetzt habe, hat sich meine Akne bemerkbar gemacht. Es ging soweit, dass ich meine Wangen mit Antibiotikasalbe „pflegen“ musste, was aber auch nichts half. Ich versuchte es mit allen möglichen Mitteln und Methoden, doch die Akne verschwand nicht. Es kam soweit, dass ich mich teilweise nicht mehr aus meinem Zimmer traute, da ich so schrecklich aussah und mein Selbstbewusstsein darunter so litt. Etwa ein halbes Jahr verging und meine Haut kehrte zum „normalen Zustand“ zurück.

Dies ist nur eines der vielen Beispiele, warum ich ich die Pille nicht empfehlen oder selbst wieder nehmen kann. Es gibt bessere Methoden um zu verhüten. Gebt auf eure Körper acht und füllt sie nicht mit Hormonen, die ihr nicht braucht. – Anonym

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Mit 14 habe ich angefangen, die Pille zu nehmen, die ich dann sieben Jahre lang genommen habe. Über die Jahre hinweg hatte ich immer wieder Probleme mit der Schilddrüse. Müdigkeit, Depressionen und schlechter Stoffwechsel haben mich die ganzen Jahre begleitet. Erst mit 21 Jahren habe ich gemerkt, dass die Pille der Grund ist, weshalb ich überhaupt Probleme mit der Schilddrüse habe. Sie hat sich durch eine chronische Entzündung teilweise abgebaut und ist nun zu klein für meine Körpergröße. Die Pille hat meine Schilddrüse zerstört.

Seitdem ich sie abgesetzt habe, habe ich keine Probleme mehr mit der Schilddrüse, hab keinen Haarausfall mehr und auch keine Fressattacken. Ich fühle mich definitiv glücklicher als vorher.

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Vor einem halben Jahr habe ich nach sechs Jahren die Pille abgesetzt und es ist

immer noch nicht alles normal. Ich hatte vorher Depressionen, die nicht verschwunden, aber zumindest besser geworden sind. Ich das erste Mal wieder das Gefühl, ich selbst zu sein. Mit der Pille habe ich mich gefühlt wie in einer grauen Blase, dieses Gefühl ist jetzt verschwunden. Ich bin so froh, sie abgesetzt zu haben und bin gespannt, wie es weiter geht wenn endlich alles wieder normal ist. Ich finde es unglaublich fahrlässig, dass die Pille so problemlos verschrieben und so toleriert wird, dass nicht mehr an besseren Verhütungsmitteln geforscht wird. – Pia

83.

Ich habe die Pille abgesetzt, da meine Regelschmerzen wieder so stark waren, wie davor. Im Dezember 2016 habe ich sie das letzte Mal genommen. Nach sechs Monaten fing meine Haut an zu streiken. Ich bekam extreme Akne, die ich jetzt nach über einem Jahr im Griff habe. Meinem Freund habe ich gesagt, ich nehme keine Pille mehr und wir müssen mit Kondom verhüten. Ich bin sehr glücklich darüber und bereue nichts. – Saskia

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Ich habe die Pille im Mai diesen Jahres aufgrund einiger Nebenwirkungen abgesetzt. Die erste Periode kam etwa fünf Wochen danach, inklusive Krämpfen, Übelkeit und einer großen Menge Blut, das war echt furchtbar. Seitdem ist mein Zyklus aber relativ regelmäßig und die Blutungen sind auch schwächer geworden. Die Krämpfe halten sich auch in Grenzen, leider habe ich häufiger mit Pickeln zu tun und meine Haare werden schneller fettig, aber das wird wieder. Lieber das, als die Nebenwirkungen ertragen. – Anna

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Ich habe etwa sechs Jahre lang die Pille genommen, von 2011 bis 2017. Bis Herbst 2015 war auch alles super (da war ich fast 20) und dann fing es an, dass ich immer am 4. Tag der Pillenpause Migräne bekommen habe und mir einfach nur speiübel war. Am Anfang kam ich nicht drauf, dass das mit der Pille zusammenhängen könnte. Ein halbes Jahr später war ich dann bei meiner Frauenärztin. Sie sagte, man könne nichts machen, ich solle mal natürliches Östrogen nehmen. Mehr Hormone wollte ich jedoch nicht, also empfahl sie mir, ich solle nur noch alle drei bis vier Monate eine Pillenpause einlegen. Das tat ich auch, aber ich hatte das Gefühl, dass die Nebenwirkungen noch stärker wurden.

Im Dezember 2016 war ich noch mal bei ihr, sie verschrieb mir die 28 Mini, die niedriger dosiert ist. Damit war auch zwei Monate alles gut, bis ich auf einmal im Zwei-Wochen-Rhythmus meine Periode bekam – also immer dann, wenn ich nach meiner Blutung wieder Geschlechtsverkehr mit meinem Freund hatte. Richtig toll, wenn man die Pille zur Verhütung nimmt und nur etwa zwei bis dreimal im Monat Sex hat ... Also ging ich in der Stadt, wo ich fürs Studium wohnte, zu einer anderen Frauenärztin. Sie schrieb mir eine weitere Pille auf. Als ich die dann im Internet suchte (ich hatte aus den Nebenwirkungen gelernt!), wurde mir bewusst, dass ich keine Wassereinlagerungen und keine Gewichtszunahme von 10 Kilo in drei Wochen wollte, was einige Frauen in einem Forum schilderten. Lieber wollte ich einmal im Monat Kopfweh und Übelkeit. Also ließ ich mir wieder die Maxim wieder aufschreiben.

An Tag 1 nach Einnahme der neuen alten Pille bekam ich heftigsten Schwindelanfälle. Ich habe sie nicht damit in Verbindung gebracht, denn es war ja erst Tag 1 der Einnahme. Etwa drei Wochen lang hatte ich jedes Mal, wenn ich etwas aß, solche Schwindelgefühle, rannte von Arzt zu Arzt und ließ sogar eine MRT vom Kopf machen – natürlich alles ohne Ergebnis. Aber ich hatte in der Zwischenzeit verstanden, wovon es kam, und fällte die Entscheidung, dass mit der hormonellen Verhütung ein für allemal Schluss sein sollte.

Mittlerweile lebe ich ein Jahr ohne Pille und es könnte mir nicht besser gehen. Natürlich hatte ich Probleme mit der Haut und es dauerte ein paar Monate, bis mein Zyklus sich stabilisiert hat (ich habe auch Notizen zum Zyklusverlauf gemacht und das half mir sehr) Aber ich möchte diesen Scheiß nie wieder nehmen. Auch mein Freund unterstützt mich total und mittlerweile kenne ich meinen Körper so gut, dass ich auch ohne Hormone weiß, wann meine Menstruation kommt. – Marie

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Ich nehme seit Jahren die Pille und mir geht es super damit. Absetzen kommt mir gar nicht in die Tüte. – Melina

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Ich habe mit 16 Jahren angefangen, die Pille zu nehmen und wurde schlecht beraten oder aufgeklärt. Wirklich wenige Wochen nach Beginn der Einnahme hatte ich starke, beeinträchtigende Schmerzen im Bein, hatte mir durch fehlende Aufklärung aber nichts gedacht. Long story short – ich stand kurz vor einer Lungenembolie mit massiv hohen D-Dimer-Werten (das sind die Entzündungswerte im Blut) durch eine entstandene Thrombose. Da ich letztendlich kein Östrogen mehr nehmen durfte, bin ich auf die Gestagenpille umgestiegen, durch die ich depressiv wurde. Damit habe ich heute noch zu kämpfen. – Josie

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Nachdem sich mein erster Freund 2015 von mir getrennt hatte, habe ich die Pille abgesetzt. Das hat mir vielleicht Jahre an Behandlungen erspart. Von einer Freundin wusste ich, dass es mehrere Monate bis Jahre dauern könnte, bis ich meine Tage wieder auf natürliche Art und Weise bekomme, also habe ich es immer als normal abgetan, dass meine Regel einfach nicht mehr kommen wollte.

2016, also ein Jahr lang ohne Periode, sah ich wirklich furchtbar aus. Mein Gesicht war voller Akne, mir wuchsen Haare an Stellen, an denen ich zuvor noch nie Haare hatte und ich hatte außerdem um die zehn Kilo ohne ersichtlichen Grund zugenommen. Es war, als wäre ich wieder in der Pubertät gefangen. Ich hab das immer als Hormonchaos abgetan – bis ich eines nachts meine Bürste berührte und merkte dass sie ganz nass waren. Ich bekam eine Heidenangst und einen Tag später wurde ich erst vom Frauenarzt zum Krankenhaus und vom Krankenhaus zum Hausarzt gejagt.

Es stellte sich dann heraus, dass ich einen „gutartigen“ (und den nenne ich nur so weil er keine Metastasen bildet), aber schnell wachsenden Hirntumor entwickelt hatte. Das Ganze nennt sich Prolaktinom. Das ist ein Tumor an der Hirnanhangdrüse, der durch seinen Hormonausstoß meinen Körper komplett durcheinander gebracht hat. Dazu waren auch noch meine Eierstöcke voller kleiner Zysten, etwas dass die Ärzte PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) nennen. Die Pille hatte all diese Symptome unterdrückt. Hätte ich nicht aufgehört, sie zu nehmen wäre der Tumor solange gewachsen, bis er irgendwann auf wichtige Dinge wie meinen Sehnerv gedrückt hätte. Prolaktinome sind nicht einfach zu behandeln, da man sie langsam durch starke Medikamente „ausschrumpfen“ muss. Hätte ich die Pille nicht abgesetzt, hätte ich jahrelange Behandlungen gebraucht. So hab ich die Chance etwa 2020 geheilt zu sein. – Melissa

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Ich habe die Pille und die Hormonspirale zehn Jahre lang genommen und lebe jetzt zehn Jahre ohne hormonelle Verhütung.

Die Pille hatte ich im Urlaub vergessen und hab dann einfach so den „Pillenentziehungskur“ gemacht. Doch seitdem ich die Hormonverhütung abgesetzt hatte, fühlte ich mich wie von einem Schleier befreit. Ich war weniger müde und weniger melancholisch, hatte mehr Lust auf Sex und der Sex wurde –mit demselben Partner – sogar intensiver. Die Pille hatte meine Libido und meine positive Stimmung quasi gekillt. Für mich ein klarer Gewinn an Lebensqualität, nicht hormonell zu verhüten!

In Ermangelung praktischer Alternativen entschied ich mich dann für die Hormonspirale, weil die angeblich verträglicher sei und nur lokal wirken würde – sie war sauteuer, wurde falsch eingesetzt, schmerzte und musste Jahre vor dem vorgesehenen Ende der Tragedauer gezogen werden.

Letztlich kam in einer Kinderwunschbehandlung heraus, dass ich die Pille eigentlich nicht hätte nehmen dürfen, weil ich eine Gerinnungsstörung (also ein erhöhtes Thromboserisiko) habe. Darauf hat aber nie jemand getestet, bevor die Hormone verschrieben wurden. Bei einer Freundin wurde dieselbe Störung Jahre vorher diagnostiziert und sie riet mir, mich auch testen zu lassen. Ich hielt es für unwahrscheinlich, dass ich so was Seltenes habe – falsch gedacht! – Silke

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90.

Ich habe durch die Pille an Depressionen gelitten und war nicht mehr in der Lage, meine Emotionen zu kontrollieren. Ich habe alle Personen in meinem Umfeld einfach unmöglich behandelt, war prinzipiell sehr reizbar und aggressiv. Sehr oft musste ich ohne ersichtlichen Grund weinen, wollte nur noch zu Hause bleiben und hatte hin und wieder auch Selbstmordgedanken. Darum riet mir meine Frauenärztin, die Pille abzusetzen und dann zu schauen, ob ich mich dadurch besser fühle.

Das ist zwar noch nicht so lange her, aber in den paar Monaten hat sich mein Charakter um fast 180° gedreht. Ich gehe wieder gerne raus und unternehme wieder was mit Freunden, mit denen ich mich viel besser verstehe als zuvor. Im Job und im Studium kann ich mich besser auf die wichtigen Sachen konzentrieren und lasse mich nicht mehr so leicht ablenken. Ich habe wieder Freude am Leben. Klar bekommt man durch die fehlenden Hormone wieder häufiger Pickel, meine Haare werden viel schneller fettig und die Regel kam nach einem Monat fast zwei Wochen später als sonst. Aber im Großen und Ganzen fühle ich mich wohl und akzeptiere mich so, wie ich bin.

Ich will damit nicht sagen, dass hormonelle Verhütung schlecht sei, schließlich sind die Auswirkungen auf Körper und Psyche von Frau zu Frau unterschiedlich. Doch rückblickend hat es mir und meinem Charakter mehr geschadet als geholfen. – Anonym

91.

Ich habe sehr spät mit der Pille angefangen und hätte es niemals tun sollen. Ich habe ständig Stimmungsschwankungen und fühle mich seither unglaublich schwach, trotz Wechsel der Pille. Zwischendurch habe ich sie knapp über ein Jahr abgesetzt. Da habe ich erstmal zugenommen und etwas unreine Haut bekommen. Das hatte sich nach etwa zwei Monaten gelegt. Jedoch waren meine Regelschmerzen die Hölle! Irgendwann fing ich dummerweise aus Angst wieder an, die Pille zu nehmen. Die Stimmungsschwankungen kamen zurück. Ich würde es nicht bereuen, wieder damit aufzuhören. – Jenny

92.

Ich habe den Nuvaring vor etwa drei Jahren abgesetzt. Ich hatte in der Zeit mit dem Ring einige Kilos zu viel und extreme Stimmungsschwankungen, was mir aber erst nach dem Absetzen richtig bewusst wurde. Leider entwickelte sich bei mir während der hormonellen Verhütung eine 10 cm-große Zyste am Eierstock. Diese war Gott sei Dank gutartig, aber der Eierstock musste leider entfernt werden. Ich würde nie wieder irgendeine Art von hormoneller Verhütung nehmen. Mir geht es so viel besser. Ich habe etliche Kilos abgenommen, meine Periode kommt zu 98 Prozent pünktlich. Meine Libido ist wieder im Gleichgewicht und ich spüre Reaktionen vom Körper, die ich mit Pille und Co. gar nicht kannte.

Meine Haut hat am Kinn und den Wangen leider nach dem Absetzen eine Spätakne entwickelt. Das war schon eine große Umstellung, da ich solche Hauptprobleme vorher nicht kannte. Der Körper braucht seine Zeit, um die Hormone wieder zu ordnen, das ist bei jeder unterschiedlich. Ich hatte die ersten zwei Jahre nur kleine Pickelprobleme. Erst Anfang 2018 ging es richtig los. Ich dachte, ich bin in der Pubertät. Aber mit Hilfe einer guten Kosmetikerin und der entsprechenden Pflege verbessert sich mein Hautbild gerade. Es lohnt sich, durchzuhalten. Trotz der neuen Probleme, habe ich es nicht bereut, die Hormone abzusetzen und kann es nur jeder Frau raten. – Ari

93.

Ich hab die Pille vor 1,5 Jahren abgesetzt. Vorher hatte ich schlimme Pigmentflecken, die mittlerweile fast ganz weg sind und Stimmungsschwankungen, habe ich auch nicht mehr. Allerdings bereitet mit jeder Eisprung soooo schlimme Schmerzen, dass ich zum Teil nicht mal mehr gerade stehen kann. Kein Frauenarzt kann was tun – außer natürlich wieder die hormonelle Verhütung anbieten. Ich habe schon mehrfach überlegt, die Pille wegen der Schmerzen, die vier bis fünf Tage anhalten, wieder zu nehmen. Aber das möchte ich auch nicht. Vielleicht hat jemand auch noch Erfahrungen damit und kennt DIE Lösung...? – Michaela

94.

Ich leide seit meiner Kindheit unter sehr starker, hormonell bedingter Akne. Da Cremes und so weiter dabei absolut gar nicht helfen, habe ich die Pille genommen. Das war bisher auch das Einzige, was geholfen hat. Aufgrund der hohen Kritik an der Pille habe ich sie letztes Jahr abgesetzt, was jedoch keine spürbaren positiven Veränderungen auf meinen Körper hatte. Die einzige Veränderung war, dass meine Akne wieder deutlich zugenommen hat und es mir deshalb furchtbar ging. Außerdem wurde meine Periode wieder stärker, schmerzhafter und kam außerdem noch unregelmäßig.

Durch die Pille hatte ich damals zwar zugenommen, doch das habe ich mittlerweile wieder abgenommen. Meine Stimmungsschwankungen wurden leider auch nach Absetzen der Pille nicht weniger. Deswegen habe ich sie dann doch wieder genommen und fühle mich mit einfach wohler. – Lisa

95.

Ich hab erst vor ein paar Monaten mit der Pille aufgehört. Ich habe sie elf Jahre lang genommen. Jetzt schmecken mir Dinge, die ich vorher nicht essen konnte. Ich hab aufgehört zu rauchen, bin sehr viel ausgeglichener und fühle mich viel mehr bei mir selbst. Rückwirkend betrachtet, lief ich eher neben mir selbst her. Jetzt bin ich bei mir angekommen und fühle mich viel besser. Die Pille, so wie ich sie genommen habe, kommt für mich nicht mehr in Frage. – Rebecca

96.

Seit einem Jahr habe ich die Kupferkette. Seitdem habe ich weniger Heißhunger, weiß endlich was ich gerade wirklich fühle. Ich habe komischen hormonellen Schwankungen mehr. Man lernt seinen Körper kennen. Ich bin fasziniert, wie punktgenau ich meine Periode bekomme und wie sich mein Zyklus anfühlt. Auch die Libido steigt. Nie wieder Pille!

Erstmal hatte ich Angst und Missvertrauen. Es ist ja einfach etwas komplett anderes. Über die Website von Gynefix habe ich dann eine Ärztin in meiner Nähe gefunden. Ich war beim Beratungstermin und begeistert über die Infos. Sie hat mir noch andere Alternativen gezeigt und erklärt, zum Beispiel den Kupferball/die Kupferspirale etc. Ich habe mich da aber immer mehr für die Kette entschieden, weil das für meinen Körper am besten gepasst hat. Das einzige körperliche Hindernis: deine Gebärmutterwand muss dick genug sein, weil die Kette oben verankert wird. Die Ärztin hat noch an dem Tag ausgemessen und es hat alles gepasst.

Zur Vorbereitung musste noch ein Schmiertest zu Geschlechtskrankheiten gemacht werden. Was das Einsetzen betrifft: Ja, mir hat es weh getan. Ja, es war sehr unangenehm. Und ja, danach bin ich wie ein Cowboy gelaufen. Doch ich finde, es lohnt sich. Ich habe damit fünf Jahre Ruhe. In meinem Freundeskreis gibt es noch zwei weitere Mädels: Bei beiden ist die Kette immer noch fest verankert.

Und wenn du doch früher Kinder haben willst, kannst du sie dir ziehen lassen. Ich habe 270 Euro bezahlt, es ist aber leider überall verschieden. Nebenwirkungen hatte ich außer zwei Tagen Unterleibsschmerzen und Blutungen nicht. Mein Freund spürt den Faden auch nicht. – Sarah

97.

Ich hab die Pille vor gut zwei Jahren abgesetzt und spiele seit einer ganzen Weile mit dem Gedanken, sie wieder zu nehmen. Das würde meinem Kinderwunsch entgegenstehen, aber meine Kopfschmerzen sind seitdem wieder schlimmer, meine Haut sieht aus wie die einer 14-Jährigen und mein Zyklus ist so unzuverlässig und schmerzhaft wie lange nicht mehr. – Nathalie

98.

Ich habe die Pille vor etwa drei Jahren abgesetzt, da ich monatelang starken Schwindel und ständigen Magnesium- und Eisenmangel hatte und mir kein Arzt helfen konnte. Mir wurde von Bekannten geraten, die Pille abzusetzen und zu beobachten wie es mir danach geht.

Mir hatte mein Frauenarzt mit 14 geraten mit der Pille anzufangen, demnach hatte ich die Pille fünf Jahre genommen. Einen Monat lang ging es mir gut, doch dann habe ich plötzlichen starken Haarausfall bekommen. Die Hälfte meiner Haare waren weg und starke Akne bekam ich auch. Es hat zwei Jahre gedauert, bis sich mein Körper einigermaßen erholt hat. Meine Probleme sind auch besser geworden. Seitdem ich aufgehört habe, die Pille zu nehmen, kommt es für mich nicht mehr infrage sie zu nehmen. Ich hatte nie einen wirklichen Vorteil dadurch: Meine Schmerzen waren immer noch da und meine Periode kam trotzdem unregelmäßig. Erst nach dem Aufhören habe ich gemerkt, was ich meinem Körper jahrelang angetan habe. – Lea

99.

Ich habe die Pille nach drei Jahren abgesetzt. Ich hatte dadurch ständig starke Kopfschmerzen und war anfälliger für Pilzinfektionen. Einmal auf einer öffentlichen Toilette zu sitzen, hat gereicht. Ich hatte die Pille sogar mehrmals gewechselt. Das Absetzen war aber auch negativ, denn danach wurde meine Regel schlimmer. Ich blute mehr und habe stärkere Schmerzen. Das ist aber immer noch besser zu verkraften als die Nebenwirkungen der Pille. – Marylyn

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100.

Ich hab die Pille genommen, seitdem ich 18 war und hatte zwischendurch mal ein dreiviertel Jahr Pause gemacht. Dann habe ich sie ab 2014 wieder genommen bis letztes Jahr im Juli. Der Grund dafür war der Tod einer sehr guten Freundin durch die Pille. Sie hatte eine Thrombose entwickelt und ist an einer arteriellen Lungenembolie gestorben. Es hat sich ein Teil von der Thrombose gelöst und eine Arterie am Herzen verstopft. Das Schlimme: Sie war ein Musterbeispiel für die Symptome dieser Krankheit, die durch die Pille verursacht wird. Doch keiner von den Ärzten hat sie darauf untersucht. Das hat mir so einen Schock verpasst, dass ich sie auf keinen Fall mehr nehmen wollte. Mal abgesehen von dem Verlust, geht es mir, seitdem ich die Pille nicht mehr nehme, so viel besser!

Ich hatte die krassesten Stimmungsschwankungen, bin echt schnell auf 180 gewesen und hatte zwischendurch depressive Phasen, die, wenn ich zurückdenke, auch erst angefangen haben, seitdem ich die Pille genommen habe. Die letzten Jahre hatte ich durch Wassereinlagerungen außerdem immer super angeschwollene Knöchel, mal abgesehen davon, dass ich durch die Pille viel an Gewicht zugenommen habe. Seitdem ich sie nicht mehr nehme, fühl ich mich komplett entspannt und ruhiger. Natürlich geht es einem zwischendurch auch mal nicht so, aber ich bin deutlich weniger stressanfällig. Das Wasser in den Knöcheln hat sich komplett gelegt, das war zwei Wochen nach dem Absetzen komplett gegessen. Das einzige Problem, was ich seitdem habe, ist, dass sich mein Zyklus immer noch einspielen muss. Außerdem habe ich seitdem ziemliche Hautprobleme, die aber sehr langsam besser werden.

Ich finde am schlimmsten, dass viel zu wenig darüber aufgeklärt wird, was nach dem Absetzen passiert oder was für unglaubliche gesundheitliche Risiken bestehen! Man hört immer nur die guten Aspekte, wie beispielsweise die Hautverbesserungen und kennt an negativen nur Gewichtszunahme und das Thromboserisiko. Doch nie war mir bewusst und auch anderen nicht, dass Thrombose tödlich enden kann! Mir fehlt diese ehrliche Aufklärung über Konsequenzen und Risiken. Darüber müsste definitiv mehr informiert werden. – Marie

Dieser Beitrag ist Teil unserer Themenwoche, in der sich alles um Sex, Sexualität und sexuelle Aufklärung dreht.

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