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Dieser Notarzt hat die Schnauze voll davon, dass ständig Rettungskräfte angegriffen werden

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„Wir sind die, denen ihr das Leben verdankt, wenn ihr am eigenen Erbrochenen erstickt.“

Das ist „Flow“, wie er sich selbst auf Twitter nennt, weil er seinen echten Namen nicht verraten möchte. Der Mitte 30-Jährige arbeitet als Notarzt und hat die Nase so was von voll.

BuzzFeed.de © Twitter: @Caethan13

Denn während die meisten von uns an Silvester friedlich feierten, twitterte „Flow“ am Morgen danach diese Meldung der Mittelbayerischen Zeitung über Angriffe auf Rettungskräfte in der Silvesternacht. „Gewalt gegen Einsatzkräfte nimmt leider immer weiter zu“ beschreibt er seinen subjektiven Eindruck.

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„Sowas macht einen wütend und selbst betroffen“, sagt der Mitte 30-Jährige gegenüber BuzzFeed News. Die Meldung über die Angriffe auf Rettungskräfte nahm er zum Anlass, seine Wut in mehreren Tweets auszudrücken.

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Seine zählen aktuell zu den am meisten geteilten im deutschen Twitter – mit tausenden Retweets und Likes.

Er hebt unter anderem hervor, dass Rettungskräfte die Menschen sind, die anderen helfen — egal, in was für einer Scheiße diese gerade stecken.

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Für seine Arbeit bekommt er selten Dank, schreibt „Flow“.

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„Wenn ihr aber anfangt, Einsatzkräfte anzugreifen, reißt mir endgültig der Geduldsfaden.“

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Seit 6 Jahren mache er diesen Job nun schon, erzählt er BuzzFeed News. In den letzten Jahren habe er zwar nicht erlebt, dass die Menschen häufiger aggressiv geworden seien — die Art ihrer Gewalt sei heute dafür deutlich schlimmer.

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Er zweifelt auch manchmal an seiner Arbeit.

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Schließlich ruft er dazu auf, dass jeder etwas zu einer besseren Gesellschaft beitragen kann:

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Und er schickt einen expliziten Dank an Polizistinnen und Polizisten mit auf den Weg:

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„Man darf sich auf keinen Fall einschüchtern lassen“

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BuzzFeed News hat mit dem Notarzt aus Bayern telefoniert. Seiner Erfahrung nach habe der Respekt gegenüber Sanitätern in den letzten Jahren stark abgenommen. Trotzdem will er sich davon nicht einschüchtern lassen.

Er selbst sei in der Silvesternacht nicht angegriffen worden, er habe seine wütenden Tweets für sich selbst geschrieben, um seine Wut rauszulassen. „Ich hätte nicht mit dem Erfolg meiner Tweets gerechnet“, sagt „Flow“. Sie scheinen einen Nerv zu treffen.

„Flow“ bekommt viele Antworten auf Twitter. Vor allem Nachrichten wie diese:

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Einige Stunden später stellt der Notarzt nochmal klar, dass die meisten seiner Patienten natürlich freundlich und kooperativ seien.

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Seinen ganzen Thread mit allen Reaktionen findest du auf Twitter.

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