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Diese 11 Texte, Podcasts und Filme zu den #FinCENFiles solltest Du gesehen haben

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Weltweit veröffentlichen Redaktionen Recherchen aus den FinCEN-Files. Einige der spannendsten sammeln wir hier.

Mehr als 400 Journalist*innen aus 110 Redaktionen in 88 Ländern haben 16 Monate lang in vertraulichen Dokumenten der US-Finanzaufsicht recherchiert. Sie haben zwei Billionen Dollar an verdächtigen Zahlungen aus den Jahren 2000 bis 2017 ausgewertet. Und seit Sonntag veröffentlichen sie unter dem Titel „FinCEN Files“ weltweit die Ergebnisse dieser Recherche.

Dutzende, womöglich hunderte Veröffentlichungen: Texte, Filme, Dokumentationen und Podcasts. Es ist schwer, den Überblick zu behalten. Darum sammeln wir hier einige der spannendsten FinCEN-Files Recherchen.

1. Was sind die FinCen-Files?

Wer erst einmal verstehen will, worum es hier geht, der findet hier alle Antworten. (deutsch)

2. Der eine Text, den man gelesen haben sollte.

Die FinCEN-Files haben ihren Ursprung bei BuzzFeed News. Seit knapp zwei Jahren recherchiert ein Team von investigativen Reporter*innen an den Dokumenten. Dies hier ist der eine Text, der alles auf den Punkt bringt. Mit glasklaren Sätzen, die das Problem beschreiben: Banken entledigen sich ihrer Pflicht, indem sie potentiell dreckiges Geld melden. Aber niemand stoppt das dreckige Geld. (englisch)

3. Die Dokumentation: Trump und die Deutsche Bank

Wer sich vor allem für Donald Trump und die Deutsche Bank interessiert (und lieber schaut als liest), der ist bei dieser 45-minütigen Doku in der ARD genau richtig. Die Reporter*innen zeichnen Donald Trumps enge Beziehung zur Deutschen Bank über die vergangenen zwei Jahrzehnte nach. Sie kombinieren dabei aktuelle Erkenntnisse mit Skandalen und Informationen der vergangenen Jahre. Ein sehr guter Überblick. (deutsch)

4. Der Podcast zu den FinCen-Files

BuzzFeed News hat einen Podcast produziert, der die Hintergründe der Recherchen erzählt und in dem man den Reporter*innen und ihrer Arbeit sehr nahe kommt: „Suspicious Activity: Inside the FinCEN Files“. Hier geht's zur ersten von fünf Folgen. (englisch)

5. Die wichtigsten Verdächtigen in den FinCEN-Files

In den Verdachtsberichten finden sich tausende Firmen und Kunden, die verdächtiges Geld gesendet haben – aber ein paar Namen stechen heraus. Weil sie seit Jahren verschiedenster Verbrechen beschuldigt werden oder weil sie einfach besonders viel verdächtiges Geld gesendet haben. Darunter die Oligarschen Deripaska und Firtasch, der frühere Präsident des internationelen Leichtathletik-Verbandes Diack, Trumps ehemaliger Wahlkampfmanager Manafort und der Milliardenbetrüger Jho Low. Das „International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ)“ hat eine Multimedia-Grafik mit den wichtigsten Kunden in den FinCEN-Files erstellt. (englisch)

6. Alle Zahlen, Daten und Fakten zu den FinCEN-Files

Das Datenteam von BuzzFeed News hat die wichtigsten Zahlen zu den FinCEN-Files heruntergebrochen und wunderbar illustriert. (englisch)

7. Der Odebrecht-Skandal und die Rolle österreichischer Banken

„Der Korruptionsskandal um den brasilianischen Konzern Odebrecht hat in den vergangenen Jahren ganz Lateinamerika erschüttert, Dutzende Politiker in mehreren Ländern mussten zurücktreten. Als Drehscheibe für gewaltige Schmiergeldzahlungen diente die Meinl Bank Antigua, bis 2011 eine Tochter der Meinl Bank in Wien, danach mehrheitlich de facto in Besitz von Odebrecht. Doch laut den neuen Enthüllungen soll nicht nur die Meinl Bank in Wien, sondern auch die Raiffeisen Bank International verwickelt sein.“ – so berichtet der ORF über einen der größten Bestechungsskandale aller Zeiten und die Frage, welche Rolle österreichische Banken darin spielten. Und eine lesenswerte Übersicht über die Arbeit an den FinCEN-Files und die Ergebnisse gibt es bei profil.at. (deutsch)

8. Mit Nordkorea verbundene Firmen nutzten US-Banken, um 170 Millionen Dollar zu waschen

Mehr als 170 Millionen Dollar sollen mit dem nordkoreanischen Regime verbundene Firmen durch US-Banken wie JPMorgan und die Bank of New York Mellon geschleust haben. Damit hätten die Banken dabei geholfen, die Sanktionen gegen Nordkorea zu umgehen, wie NBC News berichtet. Ein Geldwäsche-Experte nennt die Aktion der nordkoreanischen Firmen eine organisierte Attacke auf das US-Finanzsystem. (englisch)

9. Wie der Iran mit türkischer Hilfe Gold und Dollar handelte

Reza Zarrab ist ein türkisch-iranischer Goldhändler, der die türkische Halkbank mit Bestechung dazu brachte, es den Iranern zu erlauben, in der Türkei Gold zu kaufen. Das Gold wiederum brachte Zarrab in Aktenkoffern nach Dubai, verkaufte es dort – und ermöglichte es dem Iran so, in US-Dollar international zu bezahlen, also die eigentlich geltenden Sanktionen zu umgehen. Zarrab gab all das 2017 vor einem US-Gericht zu. In den FinCEN-Files finden sich Überweisungen im Wert von knapp 150 Millionen Dollar. Die Banken ließen Zarrab und seine Firmen auch Jahre nach dessen Festnahme noch Millionen-Summen überweisen. Das „Organised Crime and Corruption Report Project (OCCRP)“, eines der besten Recherchebüros der Welt, hat sich immer wieder mit Zarrabs jahrelangem Assistenten getroffen und beschreibt den Goldschmuggel unter Aufsicht der türkischen Regierung. (englisch)

10. Wie Banken und Behörden im Kampf gegen Geldwäsche versagen

15 Billionen Dollar – so viel Geld fließt jeden Tag einmal um die Welt. Nicht alles davon ist legal. Die unglaubliche Summe von bis zu 5,5 Milliarden Dollar illegaler Gelder werden jeden Tag gewaschen, so schätzen es die Vereinten Nationen. Banken und Staaten sollen das verhindern, aber. „Aber dieses System sieht nicht alles – es funktioniert nicht, wie es soll“, schreibt die Süddeutsche Zeitung – und zeigt anhand der FinCEN-Files, woran es hakt. (deutsch)

11. Acht Jahre Leaks: ein Überblick

Offshore-Leaks, LuxLeaks, SwissLeaks, PanamaPapers, ParadisePapers – und jetzt die FinCEN-Files. Wer den Überblick verloren hat: Die BBC bereitet die Geschichte der großen Datenleaks der vergangenen Jahre übersichtlich auf. (englisch)

Mehr zu den FinCEN-Files

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