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16 Fakten über Geburten im Laufe der Geschichte, bei denen du nach Luft schnappen wirst

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Schwangere Frauen haben früher bei der Entbindung Bier getrunken!

Sofern nicht anders vermerkt, stammen alle Fakten aus dem Buch Get Me Out:
A History of Childbirth From the Garden of Eden to the Sperm Bank
von Randi Hutter.

1. Schwangere Frauen – und ihre Hebammen – haben früher während der Entbindung Bier getrunken.

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Dieser Brauch war so verbreitet, dass das Bier im englischen Sprachraum sogar seinen eigenen Namen hatte: Groaning Beer, also „Stöhnbier“.

2. Außerdem wurde von den Schwangeren erwartet, dass sie jedem, der bei der Geburt mit dabei ist, Kuchen servieren.

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Der wurde entsprechend auch „Groaning Cake“ genannt und allgemein wurde erwartet, dass die entbindenden Frauen ihre Gäste bedienen, nicht umgekehrt. Von den Frauen wurde also verlangt, Kuchen zu backen und zu servieren – selbst dann, wenn sie gerade versuchten, ein Baby rauszupressen – um die Geburtsschmerzen zu lindern.

3. Das englische Wort "Gossip" geht auf die Anwesenden bei einer Geburt zurück.

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Die Freunde gebärender Frauen wurden als „Gossips“ bezeichnet, abgeleitet von „God's Sib(ling)s“, also „Gottes Geschwister“. Man vermutet, dass diese Leute so viel herumsaßen und über andere geredet haben, dass sich die Bedeutung des Wortes „Gossip“ von „Gott nahe“ zu „Gerücht oder Bericht persönlicher Art“ gewandelt hat.

4. Im Jahre 1591 wurde eine Frau auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie während der Geburt von Zwillingen Schmerzmittel genommen hatte.

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Eufame Maclayne machte den Fehler, während der Entbindung ein schmerzlinderndes Kraut zu sich zu nehmen. Obwohl sie und die Zwillinge die Geburt überlebten, wurde sie dafür zum Tode verurteilt.

5. Das erste Schwangerschaftsbuch wurde von einem Mann geschrieben, der nie eine Geburt erlebt oder das Thema studiert hatte.

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Der Swangern frawen und hebamme roszgarte von Dr. Eucharius Rösslin war bei seinem Erscheinen im Jahre 1513 ein riesiger Erfolg. Das einzige Problem? Der Statistiker Rösslin wusste so wenig über Schwangerschaft und Geburt, dass er veralterte Ratschläge gab, etwa, dass Frauen bei einer Fehlgeburt den Fötus entfernen sollten, indem sie Dung, Kuhgalle und Kräuter in ihre Scheide einführen. Er glaubte außerdem, dass ein Fötus wie ein Erwachsener, der einfach im Mutterleib herumschwimmt aussieht. Trotzdem war das Buch für 200 Jahre ein Bestseller und wurde in fünf Sprachen gedruckt.

6. Bevor Lane Bryant in den frühen 1900er Jahren die erste Schwangerschaftsmode erfand, trugen Frauen während des größten Teils ihrer Schwangerschaft Korsetts, obwohl bekannt war, dass diese die Geschlechtsorgane schädigen und Babys ersticken können.

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Die Röcke mit dehnbarer Taille und die luftigen Kleider von Bryant waren eine willkommene Alternative.

7. Kettensägen, die Lieblingswaffe von Horrorfilm-Mördern, wurden als Hilfsinstrument für Geburten erfunden.

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Der Prototyp für moderne Kettensägen wurde im späten 18. Jahrhundert von den schottischen Ärzten John Aitken und James Jeffray erfunden. Die handbetriebene Säge diente der Symphysiotomie, bei der, als Alternative zum Kaiserschnitt, während der Geburt in den Beckenknochen einer Frau geschnitten und dieser geweitet wird. Es war ein riskantes und (offensichtlich) schmerzhaftes Unterfangen, insbesondere vor der Erfindung von Narkose. Glücklicherweise fielen Symphysiotomien – und medizinische Kettensägen im Allgemeinen – gegen Ende des 19. Jahrhunderts wieder in Ungnade. Ab den frühen 1900er Jahren wurden Kettensägen dann stattdessen zum Fällen von Bäumen genutzt.

8. Im 17. Jahrhundert war es auf französischen Entbindungsstationen üblich, dass sich 3-5 Frauen während der Entbindung ein Bett teilten.

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Diese gedrängte Art der Unterbringung war nicht nur unhygienisch und verwirrend, sondern auch traumatisierend – wenn eine Frau bei der Geburt starb, mussten die anderen Frauen, die mit ihr das Bett teilten, oft stundenlang darauf warten, dass ihre Leiche abgeholt wird.

9. 1965 wurde ein Patent für einen „Geburtsapparat“ angemeldet, bei dem schwangere Frauen mit bis zu 7g gedreht wurden, bis das Baby durch die Wirkung der Zentrifugalkraft aus ihnen herausschießen sollte.

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Diese, naja, kreative Geburtshilfe, die sich Charlotte und George Blonsky patentieren ließen, setzte voraus, dass die Frau an einen rotierenden Tisch geschnallt und so lange gedreht wurde, bis das Baby in ein Baumwollnetz aus ihr herausgeschossen kommt.

Oh und nochwas! Die Erfindung wurde speziell so entworfen, dass sich unter anderem „so viel Erbrochenes wie möglich um das Gesicht der Mutter“ sammelte „anstatt nach außen auf das Pflegepersonal geschleudert zu werden.“ Irgendwie hat sich das nie so richtig durchgesetzt.

10. Viele Hebammen wurden auf dem Scheiterhaufen als Hexen verbrannt.

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Hebammen, die bei Geburten Hilfe leisteten, die nicht gut verliefen, waren hiervon besonders gefährdet, weil Männer nur allzu gerne ihre Vorrherschaft in der Branche sichern wollten. Nach Ann Hutchinson, einer Frau, die als Hexe beschimpft wurde, nachdem eine Mutter und ihr Kind gestorben waren, bei der sie Geburtshelferin war, wurde später ein Highway in New York benannt.

11. Geburtszangen wurden von einer Familie erfunden, die den Entwurf ihrer Erfindung fast 200 Jahre lang geheim hielt.

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Aus der Familie Chamberlen stammte eine lange Linie „männlicher Hebammen“, die in den 1600er Jahren erfolgreich die erste Geburtszange erfanden. Sie brachten viele Babys wohlbehalten zur Welt, weigerten sich aber, ihr spezielles Design mit anderen Ärzten zu teilen. Ihre Originalzange wurde 1813 unter den Holzdielen ihres alten Hauses gefunden und bald fand ihr Design viele Nachahmer.

12. In einem Buch aus dem Jahre 1835 wird Frauen empfohlen, ihre entzündeten Geschlechtsteile nach der Geburt mit einer Mischung aus Milch und Brot oder Blutegeln zu beruhigen.

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Bei der Geburt werden „die Geschlechtsteile stark gedehnt“, schrieb William Edmonds Horner in The Home Book of Health and Medicine . „Dadurch entstehen starke Entzündungen und Unwohlsein, die sich am besten mit einem Bad in warmer Milch und Wasser bekämpfen lassen. Bei starken Schwellungen können lindernde Umschläge aus Milch und Brot oder Leinsamenmehl aufgetragen und regelmäßig erneuert werden. Bei allgemeinem Unwohlsein mit Hitze und pulsierenden Schmerzen am Geschlecht können Blutegel nötig sein.“

13. Königin Viktoria machte Betäubungsmittel bei Geburten beliebt.

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Vor Mitte der 1800er Jahre glaubte man, dass Frauen, die die Schmerzen der Geburt nicht ertragen, auch nicht für die Mühen der Mutterschaft geeignet seien. Dennoch verlangte Königin Viktoria bei der Entbindung im Jahre 1853 die „gesegnete Droge“ Ether, was ein weltweites Phänomen einer neuen Art von ~Geburtshilfe~ auslöste.

14. Ein Buch von Anfang des 20. Jahrhunderts wies einmal Geburtshelfer dazu an, Druck auf die Klitoris auszuüben, um die Entbindung zu fördern und Schmerzen zu lindern.

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Louis A. Spaeth schreibt in Coming Motherhood aus dem Jahr 1907: „Die Zeige- als auch Mittelfinger werden jeweils an jeder Seite dieses Organes platziert und dauerhafter, beständig fester Druck wird nach oben hin in Richtung des Bauches gegen den Knochen ausgeübt; dies wird durch den begleitenden Arzt, der Schwester oder der Frau selbst ausgeführt. Als Resultat tritt ein Reflex auf, bei dem eine Kontraktion des Mutterleibes folgt, sein Mund erweitert sich, gewöhnliche Schmerzensschübe folgen und die Wehen schreiten natürlich voran, alle unnötig auftretenden Schmerzen verschwinden."

15. Der Kaiserschnitt ist vermutlich NICHT nach Julius Caesar benannt.

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Du hast vielleicht gehört, dass der Kaiserschnitt nach dem berühmten römischen Kaiser Julius Caesar benannt sei, der das erste erfolgreich mit dieser Methode zur Welt gebrachte Kind sein soll. Allerdings wurde Caesar lange bevor die Operation so ausgereift war, dass seine Mutter dabei hätte überleben können, geboren. Der Ausdruck Kaiserschnitt stammt wahrscheinlicher vom lateinischen Wort „caesuru“, das „schneiden“ bedeutet, ab.

16. Und bis in die späten 1800er Jahre wurde der Kaiserschnitt nur dann angewandt, wenn die Frau drohte, bei der Geburt zu sterben.

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Hebammen wendeten ihn nur dann an, wenn eine Frau „nicht auf penetrante Gerüche reagiert, eiskalt und ohne Puls ist, ohnmächtig und leichenblass aussieht und ihr Atem auf einem Spiegel keine Spuren hinterlässt.“

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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