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Die Grünen haben den größten Frauenanteil für die Bundestagswahl – die AfD hat den kleinsten

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Frauen sind in der Politik noch immer in der Minderheit. Wie viele der zur Bundestagswahl aufgestellten Kandidaten und Kandidatinnen aber sind weiblich? BuzzFeed News hat nachgerechnet.

Fast die Hälfte aller Bewerber und Bewerberinnen der Grünen sind weiblich, bei der AfD sind es nicht einmal 12 Prozent. Das geht aus Statistiken des Bundeswahlleiters hervor. Die Statistik umfasst alle Direkt- und Listenkandidaten der Parteien für die Bundestagswahl am 24. September.

Die Analyse zeigt, dass die AfD weniger Frauen aufgestellt hat als alle anderen großen Parteien. Selbst die rechtsextreme NPD hat anteilig mehr Frauen für den Bundestag nominiert.

Frauenanteil an den Bewerbern zur Bundestagswahl

Die Zahlen im Einzelnen:

AfD: 11,52 %
(von 521 Kandidaten 60 Frauen)

NPD: 15,11 %
(von 139 Kandidaten 21 Frauen)

FDP: 21,10 %
(von 635 Kandidaten 134 Frauen)

CSU: 22,95 %
(von 122 Kandidaten 28 Frauen)

CDU: 36,17 %
(von 622 Kandidaten 225 Frauen)

SPD: 39,66 %
(von 774 Kandidaten 307 Frauen)

Linke: 39,84 %
(von 492 Kandidaten 196 Frauen)

Grüne: 46,50 %
(von 572 Kandidaten 266 Frauen)

Keine Partei erreicht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern; am nächsten kommen der 50-Prozent-Quote noch die Grünen. Nur 20 Frauen fehlen den Grünen für ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Frauen und Männern auf der Kandidatenliste.

Die AfD-Parteivorsitzende sieht beim Thema Frauenquote aber offenbar keinen Handlungsbedarf. Wer Leistung zeige, der setze sich auch durch, so Frauke Petry auf Twitter.

"Laut, gewalttätig, das ist Sache der Männer"

Der geringe Frauenanteil bei rechten Parteien ist unterdessen kein neues Phänomen. DIE ZEIT hatte hierzu bereits 2016 verschiedene Wissenschaftler befragt. Diese führten damals die unterschiedlichsten Erklärungen hierfür an.

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