Die radikale Vergangenheit von Facebook-Star "Hans Entertainment"
Innerhalb weniger Wochen ist Christopher Hans mit Selfie-Videos zum Facebook-Star geworden. Aber seine Vergangenheit wirft Fragen auf.
Das ist Christopher Hans, alias Hans Entertainment.
Er kommt aus Kenzingen in der Nähe von Freiburg.
Er macht fast ausschließlich Selfie-Videos wie dieses.
Oder dieses.
Oder dieses.
Und seine Fans lieben ihn.
Innerhalb von zwei Monaten hat er 140.000 Likes auf seine Facebook-Seite gesammelt und nach eigenen Angaben erreicht er mit seinen Videos circa eine Million Menschen.
Aber abseits von Selfie-Hans gibt es noch eine andere Seite von Hans Entertainment.
Im Juni 2014 spricht Hans auf dem Kartoffelmarkt in Freiburg. Laut fudder.de steht nach einer Rede von "Hassprediger" Pierre Vogel auch Hans auf der Bühne und konvertiert öffentlich zum Islam. Im Bild unten ist neben ihm der Salafist Sven Lau zu sehen.
Im Interview mit fudder.de beschreibt Hans, dass er eine Zeit lang eine Moschee besuchte und Kontakt zu bekannten Salafisten wie Pierre Vogel hatte.
Die Leute haben mich gefeiert. Stell dir vor: Du stehst auf dem LKW, vor dir sind mehr als 200 Leute, du schreist "Takbīr!" und alle schreien darauf "Allahu akbar". Da fühlst du dich schon wie ein kleiner Diktator.
"Allahu akbar" und "Takbīr" bedeuten im Arabischen "Gott ist groß / Gott ist am größten".
Vor seiner salafistischen Phase habe er auch eine rechtsradikale Phase gehabt, erzählt Hans weiter im Interview mit fudder.de.
In einem seiner ersten Facebook-Videos findet sich diese Flagge:
Die kaiserliche Reichskriegsflagge ist zwar in Deutschland laut Verfassungsschutz nicht verboten, aber sie wird mit Neo-Nazis in Verbindung gebracht.
Die zur Zeit des Nationalsozialismus verwendete Reichskriegsflagge ist aufgrund der darin enthaltenen Hakenkreuze verboten. Neo-Nazis benutzen heute häufig die Fassung der Reichskriegsflagge aus der Kaiserzeit.
Zum Thema Rechtsradikalität und Salafismus sagte Hans im Interview mit fudder.de:
Ich kann gar nicht sagen, was mich da geritten hat. Das war eine Phase von mir (...). Ich weiß - das hört sich jetzt ein bisschen komisch an. Ich bin da von einem Unglück ins Andere gefallen.
Der Manager von Hans Entertainment bestreitet gegenüber BuzzFeed jede Verbindung zu Neo-Nazis:
Hans hat die kaiserliche Reichskriegsflagge als Andenken und aus Respekt an seinen Opa in seinem Zimmer hängen. Er ist im Krieg gefallen.