13 Gerichte aus Bayern, die du ein Mal im Leben probieren musst
Ja, "Ausgezogene" und "Wollwurst" kann man wirklich essen.
1. Steckerlfisch
Er ist auf keinem Volksfest zu überriechen: Der Steckerlfisch. Der ganze Fisch - meistens Renke, Makrele oder Forelle - wird kräftig mariniert und der Länge nach auf Weidenzweige oder Holzstäbe gespießt und gegrillt. So geht's. Dann in Papier gewickelt. Das ersetzt am Tisch auch gleich den Teller. Den berühmtesten Steckerlfisch gibt's bei der Fischer Vroni auf dem Oktoberfest.
2. Haxe
Was darf auf einer Liste mit bayerischem Essen nicht fehlen? Klar, die Schweinshaxn! Knusprig, fettig, lecker. Die Zubereitung ist sehr zeitaufwendig. Probier es mit diesem Rezept, wenn du dich traust. Oder geh einfach ins nächste Wirtshaus. Da steht sie auf jeden Fall auf der Speisekarte – meistens mit dunkler Bratensoße, Knödeln und Kraut. An guadn!
3. Grießnockerl-Suppe
Wie macht man eine Gemüse- oder Rinderbrühe noch leckerer und auch gleich viel sättigender? Man gibt ein paar Grießnocken mit rein. Der Teig wird mit zwei Löffeln geformt. So bekommen die „Nockerl“ ihre typische Form. Hier ein Rezept. Es gibt sie auch in einer süßen Variante - dann meistens mit Zimt, Zucker und Kompott.
4. Schäufele
Vergiss den Rest von Bayern! In Franken kommt Schäufele aka Schäufala / Schäuferla / Scheiferla / Schäuferle auf den Tisch. Das fränkische Nationalgericht wird aus der Schweineschulter geschnitten und komplett mit Knochen zubereitet. So geht's. Wichtig: Die Kruste muss kleine Blasen werfen und richtig knusprig sein. Was auf dem Teller übrig bleibt, sieht aus wie eine kleine Schaufel – daher der Name. Fun Fact: In Nürnberg gibt's sogar einen Foodtruck, der Schäufele to go verkauft.
5. Rahmschwammerl
Nein, Schwammerl ist nicht der neue Nachbar von Spongebob. So heißen in Bayern Pilze. In Sahnesoße schwimmend werden daraus Rahmschwammerl. Und die dürfen auf keiner bayerischen Speisekarte fehlen. Dazu gibt’s (mindestens) einen riesigen Semmelknödel - wie in diesem Rezept.
6. Apfelkücherl
Was wäre Bayern nur ohne Bier?! Sogar in dieser Süßspeise darf es nicht fehlen. Mit Bier im Teig werden aus normalen Apfelküchlein echt bayerische "Apfelkiachl". Alfons Schubeck macht seine nach diesem Rezept. Das Grundprinzip bleibt immer gleich: Apfelringe in einer Teighülle mit ordentlich Zimt und Zucker. Dazu passt Vanilleeis.
7. Weißwurst
Der Klassiker aus München. Wer Weißwurst nicht probiert hat, war nie in Bayern (oder ist Vegetarier). Natürlich nur vor 12 Uhr. Dazu gehören süßer(!) Senf und frische Brezen.
8. Wollwurst
Weißwurst für Fortgeschrittene. Wollwürste sind länger und dünner als ihre berühmten Schwestern und vor allem: Sie haben keine Haut. Deshalb werden sie auch Nackerte genannt. Durch den fehlenden Darm haben sie im ungebratenen Zustand eine weiche, „wollige“ Oberfläche. Dazu passt Kartoffelsalat. Hier ein Rezept.
9. Auszogne
Keine Angst, die Klamotten bleiben an. „Ausgezogen“ wird nur der Hefeteig, dann in heißem Fett ausgebacken, Puderzucker drauf – fertig ist die „Auszogne“. Manche nennen sie auch Schmalznudel. Besonders gut schmeckt sie im Café Frischhut am Münchner Viktualienmarkt. Mit diesem Rezept kannst du sie selbst machen.
10. Dampfnudel
Ob als Hauptgericht oder zum Nachtisch - Dampfnudel geht immer. Der dicke Hefekloß wird in Milch gegart, dann darf er in Vanillesoße baden. Wer mag, streut Mohn darüber. Das Ganze gibt's auch gefüllt mit Pflaumenmus. Die österreichische Schwester der Dampfnudel kennst du als Germknödel. Hier gibt's das Rezept.
11. Obazda
Keine Brotzeit ohne Obazda! Varianten gibt es viele. Ins Basis-Rezept gehören Camembert, Butter, Zwiebeln, Paprika, Weißbier, Kümmel, Salz und Pfeffer. Garniert wird der Obazde mit rohen Zwiebeln, oft auch mit Salzstangen und Radieschen. Dazu gibt’s Brezen und frisches Brot. Biergarten-Flavor pur!
12. Kässpätzle
Schwäbische Spätzle treffen auf Allgäuer Käse und fertig sind die Käsespätzle, Kässpätzle, Kässpatzen. Egal, wie du sie nennst - obendrauf gehören Röstzwiebeln. Am besten schmecken sie auf einer Berghütte mit Panoramablick - oder selbstgemacht. Zum Beispiel nach diesem Rezept.
13. Nonnenfürzle
Heilige Schwester Flatulenza! Kleine Kugeln aus Brandteig, in heißem Fett ausgebacken und dann in Zucker gewälzt – das sind Nonnenfürzle oder Nonnenfürzchen. Klingt mies, schmeckt mega. In Bayern kennt man sie vor allem im Allgäu. Volksfest-Probier-Tipp!