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Warum Taraji P. Henson vor Ausdrücken wie „strong Black woman“ und „Black girl magic“ warnt

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„Sowas entmenschlicht uns.“

Im Laufe der Jahre hat Taraji P. Henson so einige starke und inspirierende Figuren in Film und Fernsehen gespielt.

Taraji P Henson holds a glass of champagne as Cookie Lyon in "Empire"
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Viele denken bei der Oscar-nominierte Schauspielerin an die typischen Begriffe „strong Black woman“ oder „Black girl magic“. Henson jedoch hat kürzlich darüber gesprochen, warum sie „Probleme mit solchen Titeln“ hat.

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In einem Interview mit dem US-Magazin Essence hat Taraji erklärt: „Es fing als Ausdruck für mehr Empowerment an ... denn [Schwarze Frauen] werden immer außer Acht gelassen, wir sind immer ganz unten in der Hierarchie. Wir sind die, die auf diesem Planeten den wenigsten Respekt genießen.“

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Sie sagt weiter: „Und deshalb war das ein [Spruch], der uns stärker gemacht hat. Aber dann, als die Jahre vergingen, wurden wir eben wegen dieser Aussage ignoriert. Sie entmenschlicht uns. Sie entmenschlicht unseren Schmerz. Sie verharmlost unsere Tränen!“

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„Wir sollen in der Lage sein, dabei zuzusehen, wie unsere Brüder und Söhne und Väter auf der Straße ermordet werden, aber wir verkraften das, weil wir stark sind. Wir können damit umgehen, wir werden damit fertig. Und das stimmt einfach nicht“, so Henson.

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„Ich habe Probleme mit solchen Titeln und mit ,black girl magic', weil wir keine Feen sind. Wir erholen uns nicht wie von Zauberhand von Schmerz. Wir leiden genau wie andere“, sagt sie.

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„Ich hatte bei diesen Ausdrücken einfach immer so ein Gefühl, als mir bewusste wurde, was sie eigentlich mit uns machen“, fügt sie in dem Interview hinzu „Inwiefern sie uns schaden und zum Stigma der Schwarzen Frau beitragen, die stark genug ist, über alles hinweg zu kommen.“

Die Schauspielerin erinnert außerdem an die Nahtod-Erfahrung von Serena Williams während der Geburt ihrer Tochter – ein Beispiel dafür, wie Schwarze Frauen im Gesundheitssystem oft übersehen werden, auch wenn sie über Schmerzen klagen.

2018 hatte Williams in einem Vogue-Interview darüber gesprochen, dass sie nach einem Notkaiserschnitt davon überzeugt war, eine Lungenembolie zu haben. Sie habe um eine Computertomographie und Blutverdünner gebeten, doch sei zunächst ignoriert worden, so die Profisportlerin damals. Erst nachdem sie mehrmals gefragt habe, hätte das Personal die Untersuchung durchgeführt und mehrere kleine Blutgerinnsel in Serenas Lungen gefunden, die dann mit Blutverdünnern behandelt wurden.

„Wir müssen mit diesem Ausdruck sehr vorsichtig sein“, so Taraji P. Henson.

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Sie erwähnt außerdem den Irrglauben, dass Stärke von „Wagemut“ herrührt.

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„Stärke liegt darin, verletzlich zu sein“, erklärt sie. „Und ich möchte, dass meine Leute das verstehen. Die Stärke liegt darin, verletzlich und ehrlich zu sich selbst zu sein, und zu sagen: 'Weißt du was, ich habe gerade Angst'. Oder: 'Ich weiß ehrlich nicht, was ich jetzt gerade tun soll'.“

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Sie dir hier mehr von Tarajis Interview mit Essence an.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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