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13 Erziehungstipps aus der Vergangenheit, die ziemlich daneben gegangen sind

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„Im Alter von neun Wochen kannst du deinem Baby Eier und Speck geben, genau wie Papa!“

1. Im 19. Jahrhundert wurden britische Mütter darauf hingewiesen, sich beim Stillen keine negativen Gedanken zu machen, weil das ihre Milch verderben würde.

Ein 1878 veröffentlichtes britisches Buch, Don't for Mothers, hat behauptet: „„Erlauben Sie nicht, dass Ihre Amme dem Ärger nachgibt. Sie sollte grundsätzlich überfüllte Räume vermeiden; ihr Gemüt sollte ruhig und gelassen bleiben. Nichts stört die Milch so sehr wie Zorn und andere starke Gefühle des Verstandes.“ © amazon.com
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Das Buch mit dieser Empfehlung stammt aus dem Jahr 1878 und heißt Don'ts for Mothers . Stattdessen wird Müttern dazu geraten, beim Stillen ruhig und gelassen zu bleiben und überfüllte Räume zu vermeiden.

2. Laut diesem Buch sollten Kinder außerdem keine Flöte, kein Horn und auch sonst kein anderes Blasinstrument spielen, weil es ihre Lungen und Luftröhre verletzten könnte.

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Ehrlich gesagt bin ich kurz davor, meinem Kind diese Geschichte aufzutischen, weil ich jetzt schon seit einem Jahr die mäßigen Versuche auf der Blockflöte ertragen muss.

3. In den 1930er Jahren wurde erklärt, wie gesund frische Luft und Sonnenschein für Babys ist. Der Gemeinderat der Stadt London hat diesen Hinweis sehr ernst genommen und den Eltern empfohlen, Babykäfige aus den Fenstern ihrer Wohnungen zu hängen.

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4. Amerikanischen Eltern wurde im 19. Jahrhundert oft geraten, ihren Babys Mrs. Winslows Beruhigungssirup zu geben. Das sollte besonders beim Weinen oder Zahnen helfen. Der Sirup hat die Babys tatsächlich beruhigt, weil er Morphium enthalten hat.

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Erst im Jahr 1911 hat die American Medical Association einen Beitrag mit dem Titel „Was Babys tötet“ veröffentlicht, in dem vor dem Sirup gewarnt wurde.

5. Im 19. Jahrhundert hat ein anderes Buch namens Advice to Mother davor gewarnt, Babys Gin zu geben, um Blähungen zu behandeln.

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Das wiederum wirft die Frage auf: Wie viele Eltern haben ihre Babys eigentlich mit Gin abgefüllt, in der Hoffnung, dass sie dann weniger Blähungen haben?

6. Um gutaussehende Kinder zu bekommen wurde schwangeren Frauen in den 1920er Jahren geraten, nicht an hässliche Menschen zu denken. Stattdessen sollten sie „ein Interesse für schöne Bilder oder Gravuren“ entwickeln und sich damit beschäftigen.

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In diesem Ratgeber stand auch, dass schwangere Frauen Ärger mit Nachbarn vermeiden sollten.

7. In den 1920ern wurde Krankenschwestern und Müttern auch geraten, Babys nach der Geburt mit Schmalz zu waschen.

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Dieser Ratschlag war damals sehr verbreitet als eine Methode, Käseschmiere vom Neugeborenen zu entfernen. Es hat wahrscheinlich funktioniert, aber musste man dafür echt Schmalz benutzen?

8. Zu dieser Zeit wurde Eltern auch empfohlen, ihre Kinder nur zum Füttern und Waschen auf dem Arm zu halten. Alles andere würde dazu führen, dass das Kind zu einem verwöhnten, kleinen Tyrann heranwächst.

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9. Die Erziehungsratschläge wurden auch in den 1930er Jahren nicht besser. Damals sollten Mütter ihren Babys sofort nach der Geburt beibringen, wie sie aufs Töpfchen gehen sollten. Das Training sollten sie durchziehen, bis die Kinder sechs bis acht Monate alt waren.

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Falls du dich jetzt fragst, wer eigentlich solche Ratschläge gibt – das war niemand geringeres als die US-Regierung selbst! Sie hat damals eine Broschüre zu Gesundheitserziehung mit dem Titel „Kleinkindbetreuung“ herausgegeben.

10. Und apropos „früh mit etwas anfangen“: In den 1960ern hat der Kinderarzt Walter Sackett ein Buch geschrieben, in dem er jungen Eltern empfohlen hat, ihre Babys im Alter von zwei bis drei Tagen mit Cornflakes zu füttern. Das Ganze geht noch weiter: Er hat auch gesagt, dass Babys im Alter von neun Wochen schon Eier und Speck essen können.

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Sackett hat seinen Lesern auch empfohlen, Babys ab sechs Monaten Kaffee zu geben. Sind wir uns sicher, dass Buch keine riesengroße Verarsche war?

11. In den 1960er Jahren wurde jungen Müttern, die an Depressionen gelitten haben, empfohlen, ihre Möbel abzubeizen. Das sollte ihnen helfen, ihre emotionalen Probleme zu lösen und die vielen Stunden beim Therapeuten sparen.

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Nein danke.

12. Im Jahr 1966 haben medizinische Lehrbücher propagiert, dass schwangere Frauen gefahrlos eine halbe Packung Zigaretten am Tag rauchen können.

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13. Und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Eltern geraten, ihre linkshändigen Kinder zu Rechtshändern umzuerziehen.

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Einige Pädagogen, Psychologen und andere angebliche Experten haben behauptet, dass die „Wahl“ der linken Hand eine Trotzreaktion ist, die unterbunden werden muss. Wieder Andere haben gesagt, dass das Aufwachsen als Linkshänder zum Stottern führen würde.

... Und dann war da noch meine Großmutter, die versucht hat, meinen Onkel in den 1940ern Jahren umzuerziehen. Er war Linkshänder und sie dachte deshalb, er wäre vom Teufel besessen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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