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Die Leute sind wegen dieser WhatsApp-Nachricht super wütend auf Foodora

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„Kapitalismus im Endstadium“

Gestern zog Orkan „Friederike” über Deutschland und legte bundesweit den Zugverkehr lahm und forderte mindestens 8 Todesopfer. Ein Screenshot aus einer WhatsApp-Gruppe kursiert nun in den sozialen Netzwerken. Foodora widerspricht und sagt gegenüber BuzzFeed News, dass sie ab Mittags ihren Service in vielen Städten Deutschlands eingestellt haben.

Einen Tag nach „Friederike" sind viele Menschen auf Twitter und Facebook wütend über diese WhatsApp-Nachricht von Foodora. Diese Nachricht soll Foodora am Vormittag des Sturms an seine Fahrer geschickt haben.

Hier nur einige der Reaktionen, die dieser Screenshot auf Twitter auslöste:

Auch eine Vereinigung von Foodora-Fahrern postete den Whatsapp-Screenshot auf ihrer Facebook-Seite und schrieb dazu:

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BuzzFeed.de © Facebook: DeliverUnionLeipzig

„Tatsächlich hatten wir pro forma in den Städten, die vom Sturm hätten betroffen sein können, ab 11:28 Uhr geschlossen”, sagt der Pressesprecher von Foodora auf Anfrage von BuzzFeed News.

„Die Nachricht hierzu wurde kurz nach der von Ihnen recherchierten Information an alle Fahrer in Deutschland verschickt. Hier wurde ihnen mitgeteilt, dass sie zu Hause und in Sicherheit bleiben sollen und sie für die "entfallene" Schicht dennoch ihren Lohn erhalten. Da die Sicherheit unsere Fahrer immer oberste Priorität hat, haben wir dies auch in allen vom Sturm betroffenen Nachbarländern in Europa, insbesondere den Niederlanden, an unsere Fahrer kommuniziert.

In Bielefeld, Braunschweig, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Freiburg,Göttingen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mönchengladbach, Münster, Osnabrück, Regensburg haben wir ab 11:28 Uhr unseren Service eingestellt”
so Foodora weiter gegenüber BuzzFeed News.

Am späten Donnerstagnachmittag postete die Fahrer-Vereinigung aber noch diese Nachricht. Sie gaben an, dass es von Foodora keine allgemeine Information gab, dass die Fahrer nicht fahren sollen.

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BuzzFeed.de © Facebook: DeliverUnionLeipzig

Foodora widerspricht in der Antwort an BuzzFeed News:

„Wir haben alle für uns üblichen Kommunikationskanäle genutzt um die jeweiligen verantwortlichen Teamleiter auf nationaler, regionaler als auch lokaler Ebene zu kontaktieren und über die Situation zu informieren, sodass diese wiederum auch ihre Grupppenmitglieder in Kenntnis setzen. Die von ihnen zitierte, unternehmensfremde und externe Interessengruppe zählt demnach nicht dazu.
Wie ich bereits mitgeteilt habe, waren wir in den angegebenen Städten zu den genannten Zeitpunkten nicht verfügbar,
was bedeutet, dass keine Fahrer im Dienst waren”

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