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Das passiert, wenn man als Erwachsener „Aladdin“ schaut

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Sorry, aber der Disney-Klassiker hat sich einfach nicht so gut gehalten.

Phase 1: Die Entscheidung

BuzzFeed.de © Walt Disney Pictures

Aladdin ist wohl einer der beliebtesten Disney-Filme aller Zeiten – obwohl der Streifen schon 1992 in die Kinos kam und damit schon 26 Jahren alt ist. Als Kind habe ich die Abenteuer des Straßenjungen Aladdin und seines Affen geliebt. Ob der witzige Flaschengeist, die schöne Jasmin oder die tollen Lieder: bei dem Zeichentrickfilm stimmte einfach alles. Vor Kurzem kam der erste Trailer zu der anstehenden Realverfilmung des Klassikers raus und so beschloss ich mir den Film nach 15 Jahren Abstinenz noch einmal anzuschauen ...der größte Fehler meines Lebens.

Phase 2: Die kindliche Vorfreude

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Vollkommen enthusiastisch klicke ich bei dem Streaminganbieter meines Vertrauens auf Aladdin. Der Vorspann beginnt und ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit dem reisenden Händler auf dem Markt, der im Nahen Osten "babylonische Tupperware" oder "Huka und Kaffeemühle in einem" verkauft. So weit, so lustig.

Phase 3: Die erste Ernüchterung

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Nach einigen Minuten setzt die erste Ernüchterung ein. Klar, Aladdin ist sympathisch und sein Affe putzig aber so richtig reißt mich die Story nicht mehr mit. Der Großwesir Dschafar und sein dummer Vogel nerven ohne Ende und die Naivität von Jasmins Vater geht mir einfach nur auf die Eier. Wenn ich noch einmal "Willst du einen Keks, Papageichen?" höre, raste ich aus. Der Sultan ist wirklich so leichtgläubig, dass es noch nicht einmal große Kunst bedarf ihm sein wichtigstes Familienerbstück abzunehmen. Ein flüchtiger Blick in Dschafars hypnotisierenden Schlangenstab und schon stammelt er "der Diamant steht dir zu Verfügung" und rückt den kostbaren Ring raus. Na super. Hoffentlich kann zumindest der Dschinni den Film noch retten.

Phase 4: Der Dschinni versucht das Ding zu retten

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Der Dschinni, in der englischen Originalversion gesprochen von Robin Williams, ist ganz klar Kult. Doch nach 15 Jahren habe ich den komischen Flaschengeist irgendwie als so urkomisch in Erinnerung, dass er nur enttäuschen kann. Und das tut er leider auch. So richtig politisch korrekt ist das Ding irgendwie auch nicht mehr. "Ungläubiger Mustafa" oder "Chinesisches Kaiserhähnchen", würde man 2018 wohl in keinem Film mehr hören. Die Werbung des Dschinni für Aladdin verkleidet als Prinz Ali wohl auch nicht. Dass er "Sklaven, Lakaien und Diener" hat, dürfte schon in den Neunzigern nicht so richtig super gewesen sein.

Phase 5: Die wütende Kapitulation

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Spätestens als der mega ätzende Dschafar die Herrschaft Agrabahs an sich reist, habe ich wirklich überhaupt keine Lust mehr auf den Disney-Film. Der treue Flaschengeist entpuppt sich als Verräter und der blöde Großwesir macht einfach alles kaputt. Der dramatische Höhepunkt des Filmes ist dabei weder richtig spannend, noch tragisch, sondern für mich einfach nur anstrengend. Zum Glück wünscht sich der machthungrige und dennoch dämliche Dschafar am Ende ein Dschinni zu sein, weil er denkt, damit gehört ihm "die absolute Macht". "Jetzt herrsch ich über das ganze Universum" – ne sorry, jetzt wirst du in eine Öllampe eingesperrt, du Idiot. Ich bin irgendwie froh, als das Ganze vorbei ist.

Phase 6: Die lobende Erwähnung

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Jetzt mal Butter bei die Fische: Aladdin ist natürlich trotzdem ein mittelmäßiger bis guter Film. Doch so großartig wie ich ihn in Erinnerung hatte, war er dann leider nicht mehr. Eine lobende Erwähnung hätte ich da aber doch noch. Der fliegende Teppich ist wohl so mit der lustigste und sympathischste Charakter des Streifens. Kein Witz, die Animation des prunkvollen Unterlegers ist so menschlich und charmant, dass sie mich sogar kurzzeitig vergessen lässt, wie nervig DIESER SAU DUMME DSCHAFAR IST. Ach ja, die Songs sind auch ganz gut.

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