22 Gerichte aus dem Rheinland, die jeder ein Mal im Leben probiert haben muss
Mer muss sisch och jet jünne könne!
1. Himmel un Äd
Das Kartoffel-Apfelpüree heißt Himmel un Äd, weil die Äpfel im Himmel hängen, die Kartoffeln halt in der Erde wachsen. Dazu gibt es gebratene Blutwurst (Flönz) mit Röstzwiebeln. Ganz leicht nachzumachen.
2. Hämmche
Gepökeltes Eisbein mit suure Kappes (Sauerkraut) und Kartoffelpüree ist ein solcher Hochgenuß, dass die Kölner Kultband Bläck Fööss dem Gericht sogar einen eigenen Song gewidmet hat. Zum Selbermachen hier entlang.
3. Halve Hahn
Wenn du im Rheinland ne halve Hahn bestellst, kriegst du garantiert kein gegrilltes halbes Hähnchen, sondern ein Röggelchen, dick belegt mit Gouda, dazu Zwiebeln und Senf. Wer sich die Irreführung ausgedacht hat, ist unklar. Kannste hier nachlesen.
4. Rievkooche
Für das Grundnahrungsmittel Kartoffel musste früher Abwechslung her. So entstanden die Reibekuchen. Zum Grundteig für die kleinen Küchlein, die in heißem Fett knusprig ausgebacken werden, gehören geriebene Kartoffeln, Mehl und Eier. Dazu Apfelmus. Falls gerade kein Volksfest mit Reibekuchenstand in der Nähe ist, hier das Rezept zum Nachmachen.
5. Ähzezupp
Schmeckt nicht nur während der Karnevalstage: die rheinische Erbsensuppe. Mit Speck und wahlweise Würstchen die ideale Grundlage für lange Nächte mit viel Bier. Hier entlang zum Kochrezept.
6. Heringsstipp
Allerfeinstes Katerfrühstück, das nicht nur in der Fastenzeit schmeckt: ein Heringsgericht mit Gewürzgurken, Äpfeln und Zwiebeln in sahniger Sauce. Wohl bekomm’s. In der Zubereitung echt simpel.
7. Metthappen
Ein Kneipenabend ohne Mettbrötchen? Unvorstellbar. Ist auch für den Fußballabend zu Hause fix geschmiert: Gewürztes Schweinehack aufs Brötchen, Zwiebeln drauf. Fertig. Brauchste kein Rezept für. Oder etwa doch?
8. Kölsche Kaviar
Das mit dem Kaviar ist auch so ein Scherz. Denn dahinter steckt Blutwurst mit Zwiebelringen und Senf, Röggelchen und Butter. Die Karriere der Blutwurst hat natürlich ihren Grund. Mehr dazu findest du hier.
9. Decke Bunne met Speck
Hausmannskost mit dicken Bohnen waren schon im Mittelalter beliebt. Denn die Bohnen sind wegen ihres hohen Eiweiß- und Stärkegehalts eine wertvolle und nahrhafte Hülsenfrucht. Das weiß man auch im Rheinland. Rezept gibt’s hier.
10. Döppekooche
Angeblich kamen die Eifeler als erste auf die Idee, das zeitaufwendige Kartoffelpufferbraten abzukürzen und den Pufferteig in einem gusseisernen Topf (Döppe) als pikanten Kuchen (Kooche) mit Speck und Zwiebeln zu backen. Inzwischen existieren für die Zubereitung der Kartoffelmasse auch süße Varianten. Hier findest du ein klassisches Rezept.
11. Soorbrode
Das Geheimnis eines Rheinischen Sauerbratens ist das tagelange Durchziehen von Rindfleisch oder Pferdefleisch in einer würzigen Essigmarinade. Einen Tick Süße liefert die Soße dazu, wahlweise mit Rosinen, Sirup, Apfelkraut oder Lebkuchen. Das passt genial zum säuerlich gebeizten Fleisch. Klassische Beilagen sind Rotkohl und Klöße. Selbermachen braucht Zeit.
12. Fitschbunne
Zum Hämmche passen auch feinsäuerliche Bohnen (Bunne), kleingeschnibbelt (gefitscht) und angereichert mit Speck und Zwiebeln. Gekocht sind die milchsauer vergorenen Schnibbelbohnen zwar nicht die reine Augenweide, auf der Zunge aber ein Leckerbissen. Geht ganz einfach.
13. Klatschkies met Quallmänner
Dahinter verbirgt sich ein schlichtes Arme-Leute-Essen: Pellkartoffeln (Quallmann) mit Quark (Klatschkies) oder Sauerrahm. Das nachzumachen ist nun wirklich keine Kunst.
14. Muscheln rheinische Art
Dank früher Handelsbeziehungen durch die Rheinschiffahrt stehen im Rheinland traditionell frische Miesmuscheln aus der Nordsee auf der Speisekarte; bevorzugt in den Monaten, die mit „r“ enden,. Wer sie zu Hause kochen will, bitte aufpassen: Muscheln, die nach dem Kochen geschlossen bleiben, dürfen nicht gegessen werden. Wie’s geht, steht hier.
15. Pillekuchen
Pillekuchen, im nördlichen Rheinland Schnibbelkuchen, gehört zu den Spezialitäten der Küche des Bergischen Landes. Piller nennen sich die dünnen, drei bis vier Zentimeter langen Kartoffelstreifen, die Hauptbestandteil des pfannengroßen Kartoffelpfannkuchens sind. Ist gar nicht schwer nachzumachen.
16. Möhren untereinander
Kartoffeln mit Möhren und Zwiebeln untereinander gekocht sind als Mörre-Jemöß oder Murrejemangs eine phantastische Beilage etwa zu Frikadellen und Bratwurst. Anleitung hier.
17. Gebackener Camembert
Nachtisch gefällig und gerne herzhaft? Dann bestell dir einen gebackenen Camembert. Nicht nur im Kölner Brauhaus ein klassischer Snack. Er wird dir mit goldgelbem Panadekrüstchen serviert, frittierter Petersilie als Deko obendrauf, Brot und Preiselbeeren. Einfach nur lecker. Wie selber machen geht auch ohne Fritteuse, kannst du hier nachlesen.
18. Bergische Kaffeetafel
An eine Bergische Kaffeetafel setzt du dich am besten komplett ausgehungert. Das ist Kaffeetrinken mit allem drum und dran. Aufgetischt werden dunkle Brotsorten und süße Rosinenstuten, Wurst und Käse, Konfitüren und Honig, Quark und Milchreis und vieles mehr. Wirklich vieles mehr.
19. Bergische Waffeln
Auf einer Bergischen Kaffeetafel dürfen auch die Bergischen Waffeln nicht fehlen, am liebsten ganz klassisch mit heißen Kirschen und Sahne. Das Rezept? Bitte schön.
20. Prummetaat
Kein rheinischer Kaffeeklatsch im Sommer ohne Pflaumenkuchen. Die Prumme schmecken auf Hefeteig oder einem Rührteig gleichermaßen gut. Das kannst du auch backen.
21. Muuzemändelcher
Eine feine, kleine Köstlichkeit sind die Mutzemandeln auch für Kanevalsmuffel. Das mandelförmige Gebäck wird vor allem rund um die tollen Tage angeboten als kalorienreiche Grundlage für feucht-fröhliches Feiern. Los, ab in die Küche.
22. Aachener Printen
Die braunen Lebkuchen mit vielen aromatischen Gewürzen werden seit fast 200 Jahren in Aachen hergestellt. Das beliebte Weihnachtsgebäck ist inzwischen ganzjährig zu haben. Du kannst es auch selber machen.