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10 von Therapeuten bestätigte Tipps, um dich während der Feiertage weniger einsam zu fühlen

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Mach aus den Feiertagen eine Zeit, die gut für dich ist!

BuzzFeed.de © Marissa Korda / The Loneliness Project / Via Instagram: @thelonelinessproject

Ich sag es einfach: Die Feiertage sind eine furchtbare Zeit, um mit Einsamkeit klarzukommen. So ziemlich alles daran zwingt dich dazu, ~vergnügt und fröhlich~ zu sein. Der ganze Schwerpunkt liegt auf Beisammensein und Familie. Wenn das bei dir dieses Jahr nicht der Fall ist— zum Beispiel wenn du einen Verlust oder eine Trennung verarbeitest, weit entfernt von Zuhause wohnst, eine psychische Erkrankung hast oder keine Vertrauenspersonen hast — dann können alle kulturell bedingten Erwartungen an die Feiertage deine Einsamkeit verschlimmern oder sie sogar verursachen.

Um zu helfen, sprach BuzzFeed Health mit Therapeuten über die Dinge, die du für dich tun kannst. Weil sich Feiertagseinsamkeit auf so viele verschiedene Arten äußert, werden dir nicht alle diese Tipps helfen können. Du musst die Wurzel deiner Einsamkeit untersuchen und deinem Bauchgefühl mit Hinblick darauf vertrauen, ob die Vorschläge dir helfen können oder nicht. Wenn dein Instinkt dir sagt, dass einer der Tipps deine Einsamkeit verschlimmern wird, dann sieh bitte davon ab.

1. Zuallererst: Ändere deine Erwartungen an die Feiertage und erlaube dir selbst, dich scheiße zu fühlen.

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BuzzFeed.de © Thinkstock / Sally Tamarkin / Via buzzfeed.com

Ja, das ist viel leichter gesagt als getan. Sich damit abfinden, keine "typische" Festtagssaison zu haben, lässt dein Verlangen nach dieser Erfahrung nicht auf magische Weise verschwinden. Doch dich davon zu lösen, dir selbst und anderen gegenüber den Gleichgültigen zu mimen, kann befreiend wirken und die Last ein wenig verringern.

"Gib dir selbst die Erlaubnis, dich nicht so toll zu fühlen, wie es dir jeder vorschreibt", sagt Andrea Bonior, klinische Psychologin und Autorin von Psychology: Essential Thinkers, Classic Theories, and How They Inform Your World im Gespräch mit BuzzFeed Health. "Sag dir selbst: 'An manchen Tagen ist diese Zeit nicht so toll und das ist okay. Ich muss die Feiertagsstimmung nicht erzwingen.'"

2. Wende dich nicht Menschen oder Beziehungen zu, die toxisch für dich sind, um dich weniger einsam zu fühlen.

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Die Cuffing Season (das verstärkte Verlangen nach einer Beziehung zur kalten Jahreszeit) gibt es nicht ohne Grund — es ist natürlich, dass du dich zu dieser sentimentalen Jahreszeit mit jemandem, irgendjemandem, verbunden fühlen willst.

Deswegen versucht du vielleicht, alte Beziehungen, ob romantisch oder platonisch, wieder aufleben zu lassen und dich ernster auf jemanden einzulassen, von dem du dich sonst fernhalten würdest. "Achte auf die Entscheidungen, die du triffst. Versuche nicht durch Vortäuschung falscher Tatsachen dafür zu sorgen, dass du dich besser fühlst", sagt Bonoir.

3. Aber denke an Leute, an die du dich wenden könntest, selbst wenn es nur eine kleine Geste ist.

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"Denk an die Personen in deinem Leben, mit denen du wirklich gerne Zeit verbringst und wie du in dieser Zeit mehr Kontakt mit ihnen haben könntest", schlägt Bonoir vor. Du könntest dich zum Beispiel mit einem Anruf bei jemanden melden, statt wie üblich via WhatsApp. Oder melde dich bei einem alten Bekannten, der wieder in der Stadt ist, und schlage vor, Kaffee trinken zu gehen.

4. Arbeite ehrenamtlich und fühle dich trotzdem okay, auch wenn deine Gründe ein bisschen egoistisch sind.

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Laut diversen Studien ist es förderlich für die geistige Gesundheit, anderen zu helfen, so Bonoir. Auch du könntest das in Erwägung ziehen, wenn du dich während der Feiertage einsam fühlst und dich nach Kontakt zu anderen sehnst.

"Die Leuten werden sich bei dir für deine Zeit bedanken und dich zu schätzen wissen", so Scott Doherty gegenüber BuzzFeed Health. Er ist ein klinischer Sozialarbeiter und der Geschäftsführer von Maryland House Detox, Delphi Behavioral Health. Und ganz ehrlich, wenn du dich scheiße und allein fühlst, kann anderen zu helfen, dir wirklich Auftrieb geben.

5. Widerstehe dem Drang, dich komplett abzuschotten – selbst wenn das nur bedeutet, dass du irgendwo hingehst, wo andere Menschen sind und du nicht mit ihnen interagierst.

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Je nachdem, warum sie sich einsam fühlen, nährt die Einsamkeit vieler Menschen sich selbst. So sind sie schnell in einem Teufelskreis gefangen. Dich aufzuraffen, kann dir enorm helfen, aber der erste Schritt ist oft schwierig. Das trifft besonders auf Menschen zu, deren Einsamkeit auf Depressionen oder innerer Unruhe basiert, sagt Bonoir.

"Das Schlimmste am Gefühl der Einsamkeit ist, dazusitzen und darüber nachzudenken, wie einsam du bist", sagt Dehorty. "Geh raus. Unternimm etwas. Geh spazieren. Geh zu einer Veranstaltung. Geh dahin, wo Leute sind. Du musst nicht alles machen, nur ein paar Dinge, die dir gefallen. Es wird dir helfen."

6. Oder gib dir selbst die Erlaubnis, dich ein kleines bisschen zurückzuziehen.

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Manchmal brauchst du einfach nur eine Pause. Dich ein bisschen vor der Welt zu verstecken, kann helfen, sagt Bonoir. Wegen der Umstände in deinem Leben — vielleicht hast du gerade eine Trennung hinter dir oder einen Angehörigen verloren — klingt die Idee, rauszugehen und fröhliche Leute zu sehen, vielleicht einfach nur nach einer Qual. Sei in diesem Fall nett zu dir selbst und erlaube dir, dich von der Welt abzukapseln und dich ein paar Tage lang nur um dich selbst zu kümmern.

Trotzdem: Wenn du feststellst, dass du dich immer einsamer und schlechter fühlst, ist das wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dir selbst einen Ruck zu geben und wieder rauszugehen. Dann kommt Nummer 5 wieder ins Spiel.

7. Kümmer dich um deine grundlegenden Bedürfnisse.

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Dehorty und Bonoir — und ehrlich gesagt die meisten Experten im Bereich der geistigen Gesundheit — sagen, dass Ernährung, Schlaf und Bewegung die Grundlage der Selbstpflege sind. Wenn du dich nicht richtig um dich selbst kümmerst, werden die meisten deiner negativen Gefühle verstärkt. Versuche, nicht zu viel oder zu wenig zu schlafen, baue ein bisschen Bewegung in deinen Tag ein (es muss kein *Sport* sein, wenn du dich nicht danach fühlst), lass keine Mahlzeiten aus und füttere deine Gefühle nicht mit totalem Müll. Wenn du der Selbstpflege aufmerksam nachgehst, fällt dir alles andere ein kleines bisschen leichter.

8. Wenn deine Einsamkeit daher kommt, dass du die Feiertage nicht mit deiner Familie verbringen kannst, feier vorher oder später.

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Für einige Menschen bedeuten die Feiertage, von denjenigen getrennt zu sein, die sie wirklich unterstützen, weil die stressige, obligatorische Zeit mit der Familie Vorrang hat. Das kann so einsam machen. Wenn das der Fall ist, dann ergänze die lästigen Verpflichtungen mit anderen Plänen, schlägt Dehorty vor. Du musst dich nicht an den Kalender halten! Also feiere die Festtage *richtig*, wann immer die Leute dabei sein können, die du wirklich um dich haben willst.

9. Halte dich von sozialen Medien fern, wo du sehr wahrscheinlich Leute sehen wirst, die #PicturePerfect-Feiertage haben.

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Dich der Flut an Festtagsfotos und Familienportraits auszusetzen, wird dich wahrscheinlich noch einsamer machen, sagt Bonoir. Wenn du mal ordentlich in deinen sozialen Netzwerken aufräumen willst, tu dir keinen Zwang an. Es kann erfrischend und notwendig sein, eine Pause von dem Zeug zu haben. Aber du könntest dich zum Beispiel auch nur von Facebook und Instagram fernhalten. Dort können dir vielleicht Bilder angezeigt werden, durch die es sich anfühlt, als würdest du alte Wunden aufkratzen. Bei Tumblr und Twitter wiederum kannst du Trost in absurden Memes und andere Leute finden, die ebenfalls schreckliche Feiertage haben.

10. Und zum Schluss: Definiere die Feiertage auf deine eigene Weise und feiere sie dementsprechend – oder nicht.

Feiertagswerbung, -filme und -lieder knallen es dir immer wieder vor den Latz: Während der Feiertage sollte es darum gehen, Zeit mit seinen Lieben zu verbringen und um Wärme, Geschenke, Festlichkeit, blah, blah, blah. Aber das muss wirklich nicht so sein. Vielleicht geht es in dieser Zeit darum, zurückzugeben. Vielleicht geht es um Selbstreflektion. Vielleicht geht es darum, Geld zu sparen, oder dein Leben zu ordnen, oder dein Zuhause aufzuräumen. Vielleicht geht es sogar darum, all die Serien zu gucken, für die du bisher keine Zeit hast, oder so viele Bücher wie möglich zu lesen.

"Vielleicht geht es an diesen Feiertagen oder in dieser Jahreszeit für dich um etwas anderes", sagt Dehorty. "Mach daraus, was immer du willst."

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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