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Wir haben deine liebsten Disney-Prinzessinnen von gar nicht bis sehr feministisch gerankt

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DAS ENDGÜLTIGE RANKING.

15. Aurora

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Wenn das ein Rennen und Feminismus die Ziellinie wäre, wäre Aurora diejenige Person, die kurz nach der Startlinie hinfällt, mit den Achseln zuckt, sich auf den Rasen hockt und damit beginnt, kleine Blümchen ins Haar zu stecken. Die einzigen Dinge, die Aurora im Film macht, sind: Nicht sprechen (sie ist eine der Disney-Prinzessinnen mit den wenigsten Textpassagen), satte 75 Prozent ihres Filmes schlafen und auf ihren Prinzen warten, damit der sie mit einem Kuss aus ihrem Nickerchen erweckt. Und nichts davon ist jemals eine persönliche Entscheidung: Aurora hat weniger Autonomie als ein Stuhl.

Moral von der Geschichte: Kein Feminismus.

14. Schneewittchen

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Weil wir gerade vom Schlafen sprechen, hier haben wir die willenloseste Prinzessin im gesamten Disney-Universum.

Schneewittchen muss weglaufen, da sie einem Spiegel zufolge hübscher als die Königin ist. Schneewittchen entkommt einem Mordversuch und eine Gruppe freundlich gesonnener Tiere führt sie zu einem Haus, das von sieben Zwergen bewohnt wird. Also ... was ist das Erste, was Doof-Schneewittchen tut, wenn sie ein Haus betritt, das sieben Kerlen gehört? Sie beginnt damit, es zu putzen, bis es blitzeblank ist.

Moral der Geschichte: Kein Feminismus.

13. Cinderella

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Cinderella ist als Dienstmädchen in ihrem eigenen Zuhause dazu gezwungen wird, all die nötigen Hausarbeiten in einem verflucht großen Haus zu erledigen, das sicher um die 200 m² groß ist. Um ehrlich zu sein, Cinderella ist so isoliert, dass sie vermutlich denkt, "Feminismus" sei bloß eine neue Reinigungsmarke.

Ihre einzige Chance eines würdigen Überlebens ist es, ihre gute Fee um ein Paar Stöckelschuhe und ein hübsches Kleid zu bitten, damit sie auf den Ball gehen und einen reichen Kerl finden kann, der sie aus ihrem miserablen Leben herausholt. Und da Cinderella hübsch ist (juhu!), bekommt sie den reichen Kerl (einen Prinzen natürlich) dazu, dass er sie wahrnimmt – obwohl sie vor Mitternacht gehen muss, damit niemand mitbekommt, dass sie eigentlich so arm ist, dass ihre besten Freunde ein Haufen Ratten sind. Am Ende löst sich alles auf: Es gibt nichts Vergleichbares als mit einem reichen Typen durchzubrennen, den du gerade vor, sagen wir, 15 Minuten kennengelernt hast, und der (obwohl er sich nicht einmal an dein Gesicht erinnern kann) so sehr auf deine Füße fixiert ist, dass er dich aus der Armut herausholt!

Moral von der Geschichte: Kein Feminismus. Fetischismus.

12. Arielle

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Arielle hat ein paar Stärken: Sie ist unangepasst, sie sorgt sich um Dinge, sie ist kreativ und hinterfragt permanent die übertriebene Selbstgerechtigkeit ihres Vaters, dem Arschloch der Meere. Jedoch entscheidet sie sich ebenfalls dafür, ihre größte Begabung (ihre Stimme) aufzugeben, damit sie losziehen und mit so einem Adonis rumhängen kann, den sie mal 2 Minuten lang gesehen und mit dem sie noch nicht einmal gesprochen hat.

Die meisten ihrer Entscheidungen scheinen nicht gerade gut durchdacht (vielleicht, weil sie 16 ist) und sie haben ständig eine Sache gemeinsam: Kerle. Sie flüchtet, um von einem Typen wegzukommen (ihrem Vater) und trifft darauf auf einen anderen Typen (Erik). Pfui, Arielle!

Moral von der Geschichte: Kein Feminismus.

11. Belle

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Belle ist ein knallhartes Mädchen: Sie ist eine Leseratte in einem kleinen Dorf in Frankreich um 1800 (sie könnte die nächste Mary Shelley sein!), was uns die Erkenntnis lehrt, dass es für eine Frau in Ordnung ist, wenn man klug ist und selbstständig denkt. Belle hat außerdem Ambitionen ("Ich möchte weitaus mehr als dieses Provinzleben") und die haben nichts zu tun mit Hochzeit und Familie. Sieh dir nur an, wie sie den eingebildeten Gaston abweist, der in den Augen aller anderen der heiratswürdigste Junggeselle im ganzen Dorf ist!

Nachdem sie sich als freiwillige Gefangene hergibt, um ihren Vater zu befreien, fügt sie sich den Anordnungen des Biestes nicht. Im Gegenteil, Belle zwingt das Biest praktisch dazu, sich so zu verändern und zu verhalten wie ein menschliches Wesen, wenn er möchte, dass sie ihm bloß fünf Minuten ihrer Zeit widmet.

Leider wiederholt sich am Ende des Films die alte Geschichte "vom Prinzen, der die Prinzessin trifft", was den Mythos der romantischen Liebe mit dem Stockholm-Syndrom kreuzt. Am Ende kommt Schönheit aus dem Inneren ... speziell, wenn sie aus dem Inneren eines Multimillionen schweren Prinzen kommt.

Moral von der Geschichte: Feminismus ist vorhanden, aber irgendwie nur geringfügig.

10. Rapunzel

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Fangen wir bei den Basics an: Wie cool ist es für eine Disneyprinzessin, sich eine Bratpfanne zu schnappen und diese als Waffe zu benutzen? Gibt es eine überzeugendere Art, sich ein Symbol feministischer Unterdrückung anzueignen, als jemanden damit übelst zu verkloppen?

Neu verföhnt ist eine Adaption der klassischen Rapunzel-Geschichte, in welcher eine Prinzessin, welche in der Spitze eines hohen Turms eingesperrt ist, von einem Prinzen gerettet wird, der über ihr langes Haar hinaufklettern muss. Ende. Aber Disneys Rapunzel ist so viel mehr als das. Während sie eingesperrt ist, spielt Rapunzel Schach, studiert Astronomie, liest alles, was sie in die Finger bekommt und LERNT, WIE IHRE HAARE ALS WAFFE EINZUSETZEN.

Ja, Rapunzel bekommt ihr „und-sie-lebten-glücklich-bis-an-ihr-Lebensende"-Fazit, aber das ist irgendwie eher ein Zufall, statt von vornherein das Ziel. Sie wollte aus dem Turm flüchten und die Welt erkunden. Und in dieser Welt geschah es ihr, dass sie die Liebe fand.

Moral von der Geschichte: DIE BRATPFANNE.

9. Jasmin

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Was können wir über Prinzessin Jasmin sagen? Als sie das erste Mal erscheint, lehnt sie einen Kerl ab, der sie heiraten möchte. Beim zweiten Mal lässt sie die beklemmenden Mauern ihres Palastes hinter sich, um zu erkunden, was sich dahinter befindet. Und beim dritten Mal beweist sie, dass es keine Rolle spielt, wie viel Prinz man sein mag, sie ist immer noch nicht an dem Spiel „Wer hat den längsten Schwanz" interessiert. Jasmin steht einem klassischen Disney-Problem gegenüber: einer arrangierten Hochzeit. Wie sie über sich selbst sagt: "Ich bin doch kein Preis, den man einfach gewinnen kann."

Am Ende des Films bekommt sie den Sultan dazu, die Gesetze in Agrabah so zu ändern, dass sie heiraten darf, wen sie möchte.

Moral von der Geschichte: ICH BIN NICHT DEIN PÜPPCHEN.

8. Tiana

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Tiana ist eine unabhängie Frau. Sie weiß, was sie möchte (von Beginn an ist es ihr Traum, ihr eigenes Restaurant zu eröffnen) und sie arbeitet hart dafür (um ihren Traum zu verwirklichen, bringt sie zwei Jobs unter einen Hut). Tianas gesamtes Geld gehört ihr selbst und nur ihr selbst. Okay, sie verliebt sich also in eine Kröte ... Die Botschaft des Films ist jedoch, dass du kämpfen musst, um das zu bekommen, was dir gehört. Und du solltest niemals deine Träume aufgeben.

Moral von der Geschichte: Work, work, work, work, work, work.

7. Merida

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Eine weitere Disney-Prinzessin mit einem äußerst Disney-mäßigen Prinzessinnen-Problem: eine arrangierte Hochzeit. Faszinierend an Meridaist, wie sie aus dieser Situation herauskommt: Während sie es ablehnt, wie eine reine Trophäe behandelt zu werden, ist sie es, die eigenständig am Jahrmarkt antritt, wo derjenige, der das Ziel trifft, ihre Hand für die Hochzeit gewinnt. Abgesehen davon reißt Merida Geschlechter-Stereotypen ein, indem sie sich den ganzen Film über wie ein Junge im Ferienlager verhält. Und nicht nur das: Ihre Größe und ihre Statur passen nicht in das Modell, an das uns Disney ursprünglich gewöhnt hat. Hurra für Merida.

Moral von der Geschichte: Schönheit hat kein spezielles Aussehen.

6. Esmeralda

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Esmeralda ist eine wahre Feminismus-Ikone. Von vornherein wird sie im Film diskriminiert, weil sie zu den Sinti und Roma gehört, und sie kämpft gegen soziale Ungerechtigkeit wie Armut und die Ausgrenzung von Minderheiten.

Aber warte ... fang noch nicht an zu applaudieren.

Esmeralda hat in dem Film 3 Kerle, die an ihr interessiert sind: den guten alten Quasimodo, den Schurken Frollo und Hauptmann Phöbus. Aber Esmeralda bestimmt über ihren eigenen Körper und darum entscheidet auch nur sie darüber, was sie damit anstellt. Esmeralda kann Quasimodo nicht in der Art und Weise lieben, wie er sie liebt, da er sie als freundliche Göttin sieht, die all seine Probleme löst. Esmeralda kann Frollo nicht lieben, weil er all das Böse in der Welt repräsentiert und er sie nur will, da er sie als die Verkörperung der Sünde ansieht, den Stern seiner schmutzigsten Fantasien. Somit bedeutet dies, dass Esmeralda den ganzen Archetypen-Blödsinn von "Hure vs. Heiliger" auseinandernimmt. Das ist der Grund, warum Esmeralda Phöbus liebt, weil er sie als das sieht, was sie ist: eine freie, kämpfende Frau.

Moral der Geschichte: Mein Feminismus wird entweder intersektional oder für den Müll sein.

5. Megara

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Megara ist einer der unterbewertetesten Frauen in der gesamten Disney-Welt und lass mich dir erklären warum: Megara ist keine heiße Braut. Alle weiblichen Charaktere in Disney haben etwas gemeinsam: Sie sind nett. Und falls nicht, dann hat das immer einen edlen Grund. Allerdings kommt Megaras Persönlichkeit mehr einem Schurken nahe als einer Zentralfigur. Sie scheißt auf diesen ganzen "Lach und du wirst hübscher aussehen"-Mist und ist ein leuchtendes Beispiel für uns alle, die das auch so zu machen.

Megara ist unvorstellbar sarkastisch. Und wenn es eine Sache gibt, die ihre Persönlichkeit charakterisiert, dann ist es ihr Zynismus – speziell, wenn es um die Liebe geht. Megara ist voller Weisheit, was sie im Film immer und immer wieder zeigt: "Nun, du weißt wie Männer sind. Sie denken 'Nein' bedeutet 'Ja' und 'Hau ab!' bedeutet 'Nimm mich, ich gehöre dir.'" Wenn das keine feministische Denke ist, dann möge Zeus mich niederstrecken.

Moral von der Geschichte: Scheiß aufs Patriarchat.

4. Pocahontas

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Disneys größte Stellvertreterin für Öko-Feminismus. Pocahontas ist eine der wenigen Prinzessinnen, die ihr eigenes Schicksal wählen und ihren Prinzen ablehnen – da sie, um ehrlich zu sein, wichtigere Sachen zu erledigen hat, als Tee in England zu trinken.

Pocahontas ist frei, selbstbewusst und tapfer. All die Lektionen, die sie lehrt, haben mit Liebe, Respekt und Gleichberechtigung zu tun. Pocahontas wird nicht von irgendjemandem gerettet. Im Gegenteil, sie ist die, die John Smith rettet. Und als er bei ihr einen auf "Hey, Baby" macht, gibt sie ihm ein "Du checkst es einfach nicht, Freundchen. Wenn du so weiter machst, schaffen wir es beide nicht einmal bis zur nächsten Ecke."

Moral von der Geschichte: Glaubst du, dir gehört alles, auf das du einen Fuß setzt, du Idiot?

3. Elsa

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Elsa kann verdammt noch mal die Schnauze von allem gar nicht mehr voller haben. Schauen wir mal: Ihre Eltern verstecken ihre Probleme, anstatt diese zu beheben, und sie zwingen sie, in Einsamkeit zu leben und eines der Dinge aufzugeben, die sie in ihrem Leben am glücklichsten machen (die Liebe zu ihrer Schwester). Dann, als sie endlich ihr Gefängnis hinter sich lässt und der Welt gegenübertritt, versucht die Welt sie umzubringen. Elsa ist eine Außenseiterin, die niemand versteht. Also schmeißt sie alles weg und geht.

Aber sie geht, also kann sie frei sein. Sie geht, also muss sie nicht auf die ständige Kritik von anderen Menschen achten. Sie geht, um so zu leben, wie sie möchte, umgeben von dem, was sie glücklich macht. Sie geht, um sie selbst zu sein. Und sobald sie zu sich selbst findet, kehrt sie aus Liebe zu ihrer Schwester zurück. Weil, wenn du alles verloren hast, wenn du alles losgelassen hast, dann lässt du auch etwas gehen, das dich oft an der kurzen Leine gehalten hat: Angst.

Moral von der Geschichte: LASS JETZT LOS:

2. Mulan

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Mulan beweist, dass wir Frauen alles genauso gut wie (oder sogar besser als) Männer sein können. Und speziell in ihrem Fall sogar noch mehr, da sie im wahrsten Sinne des Wortes ganz China rettet. Mulan nimmt traditionelle Geschlechterrollen, stellt sie auf einen Holztisch und zertrümmert sie anschließend schreiend mit einem Tritt. Mulan nimmt es mit jedem auf, der sich ihr in den Weg stellt, und beweist, dass eine Frau genauso wirksam wie ein Mann ist und ihr dieselbe Ehre gebührt sowie derselbe Respekt. Es ist bloß die Gesellschaft, die den Leuten erklärt, anders zu denken oder zu glauben.

Moral von der Geschichte: Gender ist ein soziales Konstrukt.

1. Vaiana

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Etwas läuft definitiv richtig in einem Film, in welchem die führende Dame sich nicht selbst fragt, wenn sie heiraten sollte oder was passieren wird, wenn ihr Vater stirbt, sondern wie weit sie es schaffen kann. Das ist Vaianas Mantra: Sie will dorthin gehen, wo niemand zuvor hingeschafft hat, wo es noch niemand wagte hinzugehen, damit sie das Dorf vor der Zerstörung retten und eine großartige Anführerin sein kann.

Sie hat keinen Prinzen und ihr Haustier ist ein ungepflegtes Huhn, das nicht damit aufhören will, ihr Ärger zu bereiten. Zuerst ist sie nicht komplett überzeugt (wer zur Hölle ist das schon?), aber sie hat keine Angst davor, ihre Verbündeten zu überzeugen, dass die Lösung nicht männliches Ego, sondern Teamwork ist. Das ist der Grund, warum sie es so weit schaffen kann, wie sie will. Denn wer kann sie davon abhalten? Niemand.

Moral von der Geschichte: Wenn eine Frau voran marschiert, marschieren alle Frauen voran.

Dieser Beitrag wurde aus dem Spanischen übersetzt.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Englisch.

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