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Das sind die falschen Gerüchte, die in Frankreich gestreut werden

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So tappt ihr nicht in die Fallen, die Menschen nach den Anschlägen in Paris aufstellen, um Hass zu säen.

Über 120 Menschen wurden bei Terroranschlägen von der Islamistischen Gruppe IS Freitag Abend in Paris getötet. 8 der Angreifer starben auch.

Was am Freitag Abend in Paris geschehen ist, steht hier.

In den sozialen Netzwerken verbreiteten sich viele Informationen über die Anschläge am Freitag Abend, darunter aber auch viele Gerüchte. BuzzFeed hat nachgeforscht, was wahr und was nicht wahr ist.

1. Das Gerücht, dass es auf JeuxVideo.com eine Warnung vor den Anschlägen gegeben hätte.

Dieser Internet-User hat einen Tweet retweetet, der schon tausende Male geteilt worden ist. Der Tweet zeigt einen Kommentar, der angeblich am 05. November auf der Games-Seite jeux.com gepostet wurde.

Die Nachricht kündigt Anschläge "in ein Paar Tagen, so ziemlich überall" in Paris an. Sie enthält einige Hinweise, die auf die Ereignisse von Freitag zutreffen.

Der Kommentar ist ein Fake. Der User hat diesen Kommentar nie gemacht. Hier ist das Original, das nichts mit den Terroranschlägen zu tun hat.

2. Angebliche Profile der Terroristen in sozialen Medien

BuzzFeed.de © Twitter

Die Ermittlungsbehörden in Paris haben noch nicht bekannt gegeben, wer die Terroristen gestern Abend waren. Alles, was wir wissen, ist, dass sich die Terroristenorganisation IS zu den Anschlägen bekannt hat. Noch wird die DNA der Täter analysiert, um ihre Identität zu klären.

Wer jetzt ohne Bestätigung Links zu den Profilen von Menschen verbreitet, von denen er behauptet, dass sie die Terroristen sind, geht folgende Risiken ein:

1. Wenn sich die Beschuldigten als unschuldig herausstellen, ist ihr Leben danach trotzdem ruiniert. Das war im Januar passiert, als ein Journalist einen Teenager unzulässig beschuldigt hatte, hinter Terroranschlägen in Frankreich zu stecken.

2. Es bringt die Arbeit von Ermittlern in Gefahr, die Verdächtige verhaften wollen, ohne dass sie gewarnt sind.

3. Auch per SMS werden Gerüchte verbreitet. Seid vorsichtig und glaubt nicht alles, was ihr lest.

Xavier Eutrope, ein Journalist beim Figaro, leitete uns SMS weiter, in denen stand, dass "morgen alles noch viel schlimmer käme" Auch andere Twitter-User erhielten solche SMS.

Wer eine solche Nachricht erhält, sollte sie sofort der Polizei weiterleiten.

4. Glaubt nicht Gerüchten, dass der Geheimdienst RG hinter dem Anschlag steckt oder weiß, wann welche Anschläge statt finden werden.

Die Nachricht: "Eben von einem Freund, der Journalist ist bekommen: Freunde, ich habe zufällig vom zentrales Nachrichtendienst gehört, dass es morgen noch schlimmer wird. Das sind keine Gerüchte. Bleibt zuhause. Sagt es euren Lieben. Und passt auf euch auf. Ich drücke euch."

Keine Panik bei dieser Nachricht, die schwer zu überprüfen ist. Kein Journalist, der uns bekannt ist hat diese Nachricht je erhalten oder weitergeleitet. Die Renseignements Generaux (RG), von denen die Rede ist gibt es in der Form auch seit 2008 nicht mehr. Besser ist es bei Sicherheitsfragen sich hier zu informieren oder direkt bei der Polizei.

5. Dies ist kein Foto aus der Konzerthalle, die von den Terroristen besetzt wurde, sondern von einem früheren Gig der Band "The Eagles of Death Metal"

Nach Angaben von France Info wurde dieses Bild in der Konzerthalle am Freitag Abend aufgenommen. Doch es stammt aus Dublin, wo die Band, deren Konzert von den Terroristen gestürmt wurde, ein paar Tage zuvor aufgetreten war.

6. Ja, es gab ein Feuer im Flüchtlingslager von Calais. Aber es war kein Anschlag, sondern ein Kabelbrand.

In einem Interview mit La Voix du Nord sagte ein Lokalpolitiker, das Feuer sei nicht von Rechtsextremisten gelegt worden.

Dieser Artikel wird aktualisiert, sollten neue Gerüchte auftauchen, die der Prüfung bedürfen.

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