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So werden sexistische Twitter-User von Bots getrollt

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Eine Armee von Fake-Accounts kämpft gegen Sexismus auf Twitter. Triggerwarnung: Vergewaltigung

Sechs Tage lang werden unter dem Hashtag #zerotroll sexistische Twitter-User angeschrieben, um ihr Verhalten zu überdenken.

"Immer noch glücklich, dass mich diese hässliche Schlampen-Feministin geblockt hat", twitterte Kyle. Der Troll Coach Dirk antwortete: "Sieht aus, als würdest Du trollen ... Brauchst Du Hilfe? Der erste Schritt ist, das eigene Verhalten zu erkennen."

Das ist Teil der Aktion Zero Trollerance.

BuzzFeed.de © zerotrollerance.guru

"Mit meiner Hilfe kannst sogar Du ein anständiger Mensch werden", verspricht der Troll-Coach.

In den Tweets ist ein Link auf ein Video, das den Trolls in sechs Schritten Hilfe verspricht.

@pupzify schrieb auf Twitter an @gardensavanna: "Arabische Schlampe, die wie eine Terroristin aussieht"

Diese Coaching-Videos sollen die Trolle zum Umdenken bringen.

BuzzFeed.de © Peng! / Via youtube.com

Die ironischen Videos richten sich aber vor allem an Betroffene von sexistischen Online-Attacken.

Opfern von sexistischen Tweets soll mit den Videos ein Werkzeug gegeben werden, mit dem sie auf solche Attacken antworten können.

"Trolls belästigen Dich? Schick ihnen das zur Selbsthilfe", fordert der Guru der Troll-Coaches. Denn der Tipp “Don’t feed the Trolls” führt bei vielen Betroffenen von Online-Hass häufig zu Hilflosigkeit, Wut und Schweigen.

Die angeblichen Troll-Coaches sind aber nicht echt, sondern Bots, die den Trolls die Videos schicken.

BuzzFeed.de © Twitter

In den Videos werden die Trolle zum Beispiel aufgefordert, unter dem Hashtag #beautifulAFKmoment schöne Fotos von Momenten jenseits ihres Computer zu posten.

BuzzFeed.de © Peng! / Via youtube.com

Wer Phrasen wie “fotze stirb”, „ich vergewaltige dich schlampe“ oder “dumme nutte” getwittert hat, wurde von den Bots als Troll herausgefiltert und erhält jetzt die Videos.

BuzzFeed.de © Peng! / Via youtube.com

Laut den Machern der Zero Trollerance Aktion wurden ungefähr 10.000 Troll-Profile identifiziert. Je nach Sprachraum wurden unterschiedliche Phrasen als Troll-Anzeichen gewertet.

Durch diese Automatismen kommt es auch zu Antworten an Accounts, die nicht die Zielgruppe sind.

Twitter-Userin @pimpdaddysar wurde angeschrieben, weil sie twitterte: "Vielleicht solltest Du aufhören eine Feministin zu sein – Lol. Vielleicht solltest Du Leute nicht wegen ihres Geschlechts abwerten"

Es ist nicht die erste satirische Aktion des Peng!-Künstlerkollektivs: Weihnachten 2014 hatte es Postkarten im Namen von Angela Merkel verschickt, auf denen behauptet wurde, die Abschiebung von Flüchtlingen sei christlich.

BuzzFeed.de
BuzzFeed.de © Peng! / Via noxmasformerkel.de

Alle Videos zur Aktion Zero Trollerance gibt es hier.

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