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15 Antworten, mit denen Du Vorurteile gegen Flüchtlinge entkräften kannst

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Perfekt für Facebook-Diskussionen, bei denen Du nur an die Decke gehen willst vor Wut.

1. Kommentar:

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Antwort:

Nein. Asylbewerber in Deutschland müssen sogar mit weniger Geld leben als dem, was für Deutsche als Existenzminimum gilt. Ein Hartz-IV-Empfänger bekommt das, was in Deutschland als "menschenwürdiges Existenzminimum" gilt. Das sind aktuell 399 Euro pro Monat. Asylbewerber in Deutschland bekommen zwar beispielsweise eine Unterkunft, Essen und ein kleines Taschengeld gestellt. Die Summe all dieser Leistungen liegt aber zwischen 287 und 359 Euro pro Monat und damit unter dem Hartz-IV-Satz.

2. Kommentar

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Flüchtlinge, die in Deutschland Asyl erhalten wollen, müssen gemäß dem Asylverfahrengesetz belegen, dass sie wegen ihrer "Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe" Verfolgung in ihrer Heimat fürchten müssen. Sehr viele Menschen, die ihr Heimatland verlassen, gehen aus einem dieser Gründe. Sie sind keine Wirtschaftsflüchtlinge. Außerdem: Was genau soll eigentlich schlimm daran sein für die Aussicht auf besseren Verdienst sein Heimatland zu verlassen? Schließlich erwarten wir doch auch von Menschen aus Deutschland, für einen Job umzuziehen.

3. Kommentar:

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Es gibt klare Regeln dafür, wann Asylbewerber die Erlaubnis bekommen, arbeiten zu dürfen. Flüchtlinge haben einen so genannten "nachrangigen Arbeitsmarkt-Zugang". Das bedeutet, dass sie mindestens drei Monate auf eine Arbeitserlaubnis warten müssen. Auch dann wird jedoch zunächst geprüft, ob ein Deutscher oder ein EU-Bürger den Job machen kann, bevor ein Flüchtling eine Arbeitserlaubnis erhält. Erst nach 15 Monaten in Deutschland können Asylbewerber und geduldete Flüchtlinge ohne diese Einschränkungen arbeiten. Das hat negative Folgen: So lange Flüchtlinge nicht arbeiten dürfen, können sie auch keine Steuern und Sozialabgaben zahlen, von denen alle profitieren würden.

4. Kommentar:

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Polizei-Statistiken zeigen, dass weder die Kriminalität rund um Flüchtlingsheime steigt, noch dass Menschen nicht-deutscher Herkunft krimineller sind als Deutsche. Dass Ausländer oder Asylbewerber krimineller seien als Deutsche ist ein Vorurteil, das nicht den Tatsachen entspricht. Wahr ist, dass in allen Gesellschaftsgruppen Gesetze gebrochen werden.

5. Kommentar:

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Das ist falsch. In Deutschland wurden 2014 zwar in absoluten Zahlen die meisten Asylanträge in Europa gestellt, aber längst nicht alle. Aussagekräftig ist auch, wie viele Flüchtlinge in einem Land bezogen auf die Einwohnerzahl dort Asyl beantragen. Hier liegt Schweden mit rund 8 Asylanträgen pro 1000 Einwohner weit vorne. Deutschland liegt mit 2 Asylanträgen pro 1000 Einwohner hinter Schweden, Ungarn, Malta, Dänemark, der Schweiz und Norwegen erst auf Platz 7.

6. Kommentar:

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Weil in unserem Grundgesetz (Artikel 16a) steht, dass politisch Verfolgte das Recht auf Asyl in Deutschland haben. Wir halten uns einfach nur an unsere eigenen Gesetze.

7. Kommentar:

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Nein, Menschen, die ihre Heimat verlassen, weil sie keine andere Möglichkeit für ein besseres Leben für sich und ihre Familie dort sehen, sind kein Problem. Sondern Menschen.

8. Kommentar:

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Das passiert auch nicht. Bei jeder geflüchteten Person, die nach Deutschland kommt, überprüft der Staat, ob die Person in Deutschland bleiben kann. Die Kriterien dafür sind eng.

9. Kommentar:

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Wenn damit Ausländer in Deutschland gemeint sein sollen, ist diese Aussage falsch. Deutschland profitiert sogar von Zuwanderung. Laut einer Ende 2014 veröffentlichten Studie zahlt jeder Ausländer in Deutschland pro Jahr im Schnitt 3.300 € mehr Steuern und Sozialabgaben als er an staatlichen Leistungen erhält. Zuwanderung ist also sogar gut für die Sozialkassen.

10. Kommentar:

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Antwort:

Die UNESCO schreibt, dass "kulturelle Vielfalt ein wichtiges Merkmal der Menschheit" ist. Menschen mit vielfältigen kulturellen und persönlichen Hintergründen und Erfahrungen bereichern jede Kultur – auch die in Deutschland.

11. Kommentar:

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Wenn weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen würden, bekämen arme Menschen in Deutschland nicht automatisch mehr Geld.

12. Kommentar:

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Das stimmt nicht. Ein Beispiel aus Syrien: von dort sind nach aktuellen Zahlen des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) 4.015.070 Menschen geflohen. Die allermeisten von ihnen sind in die Nachbarstaaten Syriens geflüchtet, also Libanon, Jordanien, Irak und Türkei. Nur sechs Prozent der Flüchtlinge aus Syrien kommen nach Europa – und weniger als drei Prozent aller Geflüchteten verteilen sich am Ende auf Deutschland und Schweden.

13. Kommentar:

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Antwort:

Das können und müssen wir nicht. Flüchtlinge aufzunehmen geht uns in Deutschland aber besonders etwas an, weil auch Deutsche in ihrer Geschichte auf der Flucht waren und auf die Hilfe anderer angewiesen waren.

14. Kommentar:

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Antwort:

Afrika ist ein Kontinent, der aus 54 unabhängigen Staaten besteht. In diesen Ländern leben insgesamt ungefähr 1,1 Milliarden Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen alle nach Deutschland kommen, ist sehr gering.

15. Kommentar:

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Antwort:

In Deutschland leben ca. 232 Menschen auf einem Quadratkilometer. Zum Vergleich: im kleinen Malta sind es 1.336. Platz um uns herum haben wir also eigentlich genug. Die Frage ist doch viel eher: wie viel Platz ist in unseren Köpfen für Menschen, die in Not sind?

Weitere Fragen und Antworten zu Flüchtlingen findest Du hier:

• ProAsyl hat viele Vorurteile gegen Flüchtlinge hier mit Fakten entkräftet.

• Die Süddeutsche Zeitung hat hier ein paar Fakten zur Zuwanderung gecheckt.

• Tagesschau.de hat Vorurteile gegen Flüchtlinge hier entkräftet. Und gegen Balkanflüchtlinge im Speziellen hier.

• Über die Unterschiede zwischen Asylbewerbern, Flüchtlingen und Migranten klärt dieser Text bei Tagesschau.de auf.

• Der Mediendienst Integration hat hier Informationen über die Situation in den Herkunftsländern von Flüchtlingen zusammengestellt.

Zahlen und Lageberichte über die Situation der Flüchtlinge weltweit gibt es beim UNHCR

• Eine genauere Statistik über "Wirtschaftsflüchtlinge" gibt es hier bei der Süddeutschen Zeitung.

Korrektur bei Antwort 3:

19.08.2015, 17:59

Asylsuchende müssen mindestens drei Monate auf eine Arbeitserlaubnis warten. In einer früheren Version des Posts hieß es 15.

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